Umfrage: Wie findet ihr den Wechsel von "Ich bin Pornosüchtig und krank" zu "Ich bin nicht gesund und schaue deshalb zu viele Pornos"?
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Was ist ein GESUNDER Pornokonsum?
#7
Der Porno Konsum ist für mich genau dann ein Problem, wenn sich Prioritäten zu stark verschieben. Wenn Automatismen entstehen, die den Blick auf die Umwelt trüben oder ausblenden. Natürlich hat das eigentlich immer mit sozialer Interaktion und "gesellschaftlichen Normen" zu tun. Der Mensch ist halt nun mal ein soziales Wesen. Zu behaupten, dass Pornosucht nur kulturell geschaffen wurde, halte ich für falsch. Übermäßiger Konsum führt zur Abstumpfung und entgegen der Meinung der Autorin dieses Textes, gibt es durchaus kritische Studien, die sich mit übermäßigem Videospielekonsum oder Serienkonsum (--> Netflix etc.) beschäftigen. Letzteres auch bekannt unter dem Stichwort "Binge Watching". Und natürlich wird auch kritisch darüber berichtet und genauso stigmatisiert, man erinnere sich hier nur mal an die ganzen "Killerspiel"-Debatten und deren scheinbaren Auswirkungen. Da war dann plötzlich auch jeder Psychologe/Arzt.

Solche Pauschalaussagen gehen mir ziemlich gegen den Strich. Wenn jemand täglich Pornos konsumiert, spielt da schon ein gehöriger Gewohnheitsfaktor mit. Das ist ja gerade der Suchtcharakter. Wenn ich analog dazu täglich eine Zigarette rauche oder ein Bier trinke, bin ich Gewohnheitskonsument. Mein Hirn hat sich daran gewöhnt. Spricht man eine solche Person auf den Konsum an, hab ich gerade von Rauchern oft gehört: "Wenn ich wollte, könnte ich morgen aufhören". Dass das nicht so ist, weiß jeder der das schon mal versucht hat. Ausnahmen gibt es natürlich immer, das dürfte nicht die Regel sein. Dopamin kann genauso zum Suchtstoff werden wie Nikotin, Alkohol oder auch Adrenalin (hier denke ich an Sportsucht oder Extremsportarten). Die Frage ist, wie bewertet man die Sucht. Und hier ist dann auch gleich mein nächster Kritikpunkt an diesem Artikel. Habe oder empfinde ich Nachteile, bin ich auch der einzige, der das diagnostizieren kann! Das gilt natürlich auch für indirekt Betroffene, sprich Partner. Beispiel: Bin ich Kettenraucher, mein Partner akzeptiert das und ich fühle mich auch nicht selbst beeinträchtigt, bin ich vielleicht süchtig aber nicht suchtkrank. Jeder, der sich also selbst beeinträchtigt fühlt durch seinen Pornokonsum darf sich selbstverständlich auch als süchtig/suchtkrank bezeichnen. Jeder Mensch hat sein eigenes Wertegefüge. Wenn ich mit meinen Werten in Konflikt stehe, ist das kein gesellschaftlich geformtes Problem, sondern mein persönliches. Die Gesellschaft liefert verschiedene Wertegefüge und mir steht es frei, dasjenige zu wählen, dass ich für mich als gut empfinde. Natürlich werden viele in falsche Wertekorsetts gepresst und das ist zu verurteilen, aber ich glaube der Großteil der westlichen Gesellschaft hat diese Freiheit (wie das im Rest der Welt aussieht muss man individuell entscheiden).

Übrigens: Diese Freiheit sehe ich im Prostitutionsgewerbe mehrheitlich nicht. Viele werden ins Rotlichtmillieu gezwungen und haben eben keine Wahl. Gerade aus ärmeren Ländern. Zu behaupten, dass diese Mädchen und Frauen sich damit lukrativ und einfach ein Studium finanzieren könnten ist doch absurd. Das setzt erstmal eine freie Arbeit voraus und das ist in den allermeisten Fällen nicht gegeben. Und somit geht der Löwenanteil des "verdienten" Geldes an den Zuhälter. Das derartig zu romatisieren halte ich für falsch. In der Pornoindustrie mag es mittlerweile immer mehr Freiwillige geben, aber ich wäre auch da vorsichtig zu behaupten, dass die mehrheitlichen Pornos heutzutage auf Freiwilligkeit beruhen (kommt aber bestimmt auch auf die jeweiligen Vorlieben an).
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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RE: Was ist ein GESUNDER Pornokonsum? - von ThunderDome - 23.06.2021, 14:05



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