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Hallöchen, bin neu hier und suche Rat
#3
Lieber Schokiprinz,

vielen Dank für deine lieben Worte.

Die letzte 4-monatige Redepause letztes Jahr war Porno-bedingt. Ich habe das damals erneut entdeckt, war tief verletzt. Und ER machte dicht!!!!! Ist beleidigt, geht zeitig ins Bett und schiebt MIR den schwarzen Peter zu, dann wird er aggressiv, pampig etc. Geklärt haben wir das nie. Es ist nicht möglich, mit ihm zu reden.

Er ist nicht bereit, zu reflektieren. Ich bin für ihn irgendwie wohl verantwortlich, dass es zwischen uns läuft, wie er sich irgendwie aus 80% unserer Ehe raushält. Er lässt mich machen, ist selbst extrem bequem und sein Einsatz ist in allen Bereichen minimalst. Auch bezüglich Freizeit mach ich entweder mein Ding, oder er kommt - meist widerwillig - vielleicht mal mit. Gefallen tut es ihm so gut wie nie. Das sagt er dann auch, wenn ich ihn frage.

Was die verbale Übergriffigkeit betrifft, denke ich manchmal, er hat sie nicht mehr alle. Zu einer sehr wenig attraktiven, deutlich älteren Kollegin meinte er z.B., er wäre sehr gut in Französisch und er würde NICHT die Sprache meinen. Der Mann der Kollegin stand direkt daneben. Es war auf einer Weihnachtsfeier. Ich stand auch daneben. Irgendwie setzt es bei ihm aus.
Auf der Hochzeit einer Freundin meinte er zu deren wirklich nicht attraktiven Schwiegermutter, da sie ihn wegen irgendwas ansprach, oh, was, du willst SEX mit mir? Natürlich hatte sie ihn nicht deswegen angesprochen. Ich war völlig perplex. Es ist so ekelhaft. Und dann tut er so, als wäre nix dabei.... Natürlich sage ich ihm meine Meinung, auch nicht nett, nur NÜTZT das nix. Als wäre er extrem dumm (???), kommt das nicht bei ihm an.

Dass diese Ignoranz nun auch noch seit Jahren die Sexualität betrifft, ist umso trauriger. Ich fühle mich derart betrogen. Zumal ich ja nun auch noch reges Interesse hätte. Ich vermute, dass er die ED auch noch als Grund nutzt, zwischen uns alles noch mehr einschlafen zu lassen. Er ist nicht bereit, etwas zu ändern oder Ursachensuche zu betreiben.

Er hat keine Freunde, so gut wie keinerlei Interessen, keine Hobbys, zieht sich oft zurück. Ist sehr verschlossen, ich komm auch in "guten Zeiten" kaum an ihn ran.

Unser Haus ist ihm genauso so egal wie unsere Ehe. Paradoxerweise ist er z.B. schnell bereit, unserem Sohn in dessen Haus zu helfen. Und zwar über JAHRE. Während er daheim zu allem keine Lust hat.


Tja, stimmt schon, es ist verschwendete Zeit.

Als ich ihn vor wenigen Tagen damit konfrontierte, dass er wieder Pornos schaut, meinte er, wenn die Kids nicht wären, wären wir ja eh schon lange auseinander.
Er dreht es tatsächlich immer in DIE Richtung, aus der er schlüpfen kann. Dann geht es nicht mehr darum, was ER UNS ANTUT, sondern es wird pauschal. Und so wird nix geklärt.

Hätte ich damals gewusst, dass er, während ich um ihn herum putze, Pornos schaut, wäre meine Reaktion anders ausgefallen, ich habe das erst Stunden später im Internet-Verlauf gecheckt. Das geht übrigens sehr gut über die Fritz-Box, man kann da mitschneiden. Da bekommt man einen derart nassen Lappen ins Gesicht. Das ist völlig verrückt. Man denkt immer, MEIN MANN ist nicht so, hahahaha.

Die Kids sind erwachsen, das letzte Jahr hatten sie es deutlich mitbekommen, eines lebt noch bei uns. Es hat gelitten, will keine kaputte Familie. Ja, wer will das schon? Nur... ich weiß auch nicht.

Ich finde zu all diesem Irrsinn das Pünktchen auf dem i, dass er sich wohl als OPFER sieht!!! Auf jeden Fall als Opfer produziert.

ER ist beleidigt!!! ER!!!!

Nicht dass es ihm leidtut, nö.

Gut, was soll er auch sagen, ist ja eh sinnlos, wie oft denn noch - er könnte mir jetzt wieder erzählen, dass er es NIE wieder machen würde, das ist ja Unfug, er tut einfach, wonach ihm grad der Sinn steht, aber die VERANTWORTLCHKEIT derartig umzudrehen, ist sagenhaft.

Als die Kinder klein waren, hätte ich ihn fast verlassen, weil er jahrelang ganz üble Alkoholprobleme hatte. Das haben wir überstanden. Er hatte es tatsächlich geschafft.

Nur dass eine Sucht durch eine andere abgelöst wird, hatte ich nicht gedacht.

Das letzte Jahr nach den 4 Monaten Funkstille - irgendwann hatten wir mal miteinander geschlafen, dann war das wieder irgendwie vorbei mit der Sprachlosigkeit, es kam von seiner Seite aus. Ganz seltsam war, dass ich diese Berührungen so genossen habe, ich rede nicht von dem Akt, sondern rein seine Hand auf meiner Schulter etc. Da habe ich erst gespürt, wie sehr auch ausgehungert war bzgl. Nähe, und sei sie auch noch so klein. Eine sehr intensive Erfahrung. Leider mag er keine Streicheleinheiten etc. Kuscheln auch so gut wie nie.

Ich überlege mir ernsthaft, mir nach 25 Jahre Treue einen Lover zu suchen. Das kanns doch auch nicht sein.

PS: Er wird bald 60.

LG sendet Anna
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RE: Hallöchen, bin neu hier und suche Rat - von ratloses50 - 12.02.2021, 17:30



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