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Keinen Bock mehr auf keinen Bock!
#21
Tag 16:

Je weiter die Tage voranschreiten, desto klarer wird mein Kopf. Es ist so ein Gefühl da oben was ich schlecht beschreiben kann. Man könnte es als kribbeln beszeichnen. Ich glaube dass viele prinzipielle Dinge des Lebens einfach nur so an mir vorbeigezogen sind, ohne mir großartig Gedanken darüber gemacht zu haben. Hätte ich ein anderes Leben führen können? Habe ich es durch die Sache unbewusst manipuliert? Mein Leben war seit den Anfängen nicht immer trist. Ich konnte viel Lachen und mit Leuten sein. Der graue Schleier hat sich nur nach und nach über mich gelegt. Vor 1 Jahr bin ich in eine andere Stadt gezogen, da ich den Drang nach Veränderung spürte. Mehr interessante Leute, besserer Job, schöne Wohnung usw.. Doch in mir hat sich nichts geändert. Ich muss noch vieles lernen und neu erleben.

Kein Tag scheint mehr so zu sein wie der vorherige. Und das ist auch gut so.
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#22
Tag 17:

Gestern nach meinem letzten Beitrag habe ich beinahe alles in den Sand gesetzt. Wie aus dem Nichts kam ein massives Verlangen in mir hoch. Ich saß dabei nicht einmal an dem Computer. Das Gefühl hat mich wahnsinnig gemacht. Fast ohne zu zucken bin ich an den Computer und hab zumindest nur in Google Bildern gesucht. Nur eine Suchanfrage und ich hatte was ich wollte. Ein bis zwei Minuten später kam zum Glück der Kampfgeist zurück und ich habe den Rechner sofort heruntergefahren. Danach kam die Unruhe und ich habe derbe angefangen zu schwitzen. Das Verlangen hat sich wehement gewehrt. Wollte mich mit Liegestützen abreagieren. Hat nichts geholfen. Hab mich hingelegt, um einzuschlafen. Ging natürlich auch nicht. Bin dann ins Bad, unter die Dusche und die Brausebatterie bis zum Anschlag auf kalt gestellt und voll aufgedreht. Ich war gerettet Smile Ich war so heiss, dass mir das kalte Wasser richtig gut getan hat. Von nun an gehört die kalte Dusche Morgens und Abends zu meinem Alltag.

Letzte Nacht hatte ich aber wieder einen feuchten Traum und es kam was kommen musste. Ich bin wach geworden und dachte im ersten Moment, dass ich versagt habe. Der Tag verlief aber super. In der Arbeit war ich selten so gelassen und gefasst wie heute. Oft hat mich die viele Arbeit einfach nur gestresst, egal in welcher Situation. Nur wenn das Timing gestimmt hat konnte ich einigermaßen gut damit umgehen. Jetzt stelle ich mehr und mehr fest, dass nur ich mir den Stress mache und sonst nichts. Ich kann meinen Job gut, warum mache ich mir dann immer einen solchen Kopf?

Heute kam eine attraktive neue Kollegin zu uns in die Abteilung. Nach kurzem zögern bin ich auf sie zugegangen und hab mich vorgestellt. Und siehe da es geht doch. Wir haben uns über diverse Dinge unterhalten und ich konnte sogar einen witzigen Kommentar abgeben auf den sie dementsprechend reagiert hat.

Ein Kollege zu mir: ``Seit wann freust du dich so?´´

Ich kämpfe immer noch mit mir, aber die Aktion von gestern wird mir in Zukunft eine Lehre sein.
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#23
Tag 18:

Die längste Zeit ohne Hand anzulegen und dabei Pornos zu kucken habe ich bereits längst überschritten. Genau, was ich vorher immer geschafft habe, kann ich nicht sagen, aber was ich mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, dass ich mich gerade selbst übertreffe. Nach nur einem Tag kam wieder ein feuchter Traum, aber diesmal einer der mir unter die Haut ging. Es ging diesmal nicht nur um den reinen Sex, wo es schon zu Beginn richtig zur Sache geht. Ein Traum mit richtiger Spannung und Romantik könnte man sagen. Weiß nicht, ob ich jemals soetwas geträumt habe. Fällt mir schwer dies in Worte zu fassen. Im ersten Traum sind unzählige Frauen, im zweiten nur drei Frauen und im letzten ist nur noch eine Frau aufgetaucht.

Im Spiegel sehe ich mich nicht mehr als den, der vor 18 Tagen begonen hat. Tatsächlich erkenne ich mich mit dem Gesichtsausdurck fast selbst nicht mehr wieder. Wenn ich mich so anschaue fang ich an zu lächeln oder komische grimassen zu ziehen, etwas was ich bei mir selbst noch nicht gemacht habe und bringe mich so irgendwie selbst zum lachen.

Während den Pausenzeiten habe ich mich mit der neuen ziemlich lange unterhalten. Also gleich zwei mal. Kann mich nicht erinnern, wann und ob ich das letzte mal im nüchternen Zustand so ausgiebig mit einer Frau ins Gespräch gekommen bin. Nur leider erscheint sie mir nicht mehr so wie ich sie zum ersten mal gesehen habe. Hab sie nicht nach Ihrem Alter gefragt, aber sie scheint etwa 7 Jahre jünger zu sein. Während des Gesprächs habe ich festgestellt, dass sie doch etwas unausgereift wirkt und nicht mehr meiner Vorstellung entspricht. Ich weiß nun wie wichtig es ist sich mit einer Frau zu unterhalten und sie kennenzulernen und nicht wie ich es mir immer vorgestellt habe einfach so mit einer Frau ins Bett zu springen, wenn es sowas überhaupt gibt.
Klar kann man ins Puff gehen, war auch schon mal drin, nur konnte ich keinen hochkriegen obwohl ich darauf eingestellt war.
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#24
Tag 19 bis 21:

Tag 19 und 20 war ich unterwegs, deswegen habe ich auch nichts reingeschrieben. Ich habe einen Freund besucht und habe mit ihm und dessen Bruder abgehangen. Spät Nachts als wir noch wach waren hatten wir schon einige Bier intus, nur war ich schon etwas müde und wollte einfach nur schlafen. Da wir gerade Karten gespielt haben wollten die unbedingt, dass ich noch dabei bleibe. Um mich wach zu halten kam dann der Spruch: Ich hab da was das dich wach hält. Einer hat angefangen im Schrank rumzugraben und hat ein Pornoheft nach mir geworfen. Erst hab ich es zurückgeworfen, aber dann hab ich gemeint, dass er es rüberreichen soll. Da ich ja betrunken war konnte ich nicht anders und hab das komplette Heft durchgeblättert. Fünf Minuten später hab ichs dann doch weggelegt und noch etwas Karten mitgespielt. Gut das ich da nicht gleich aufs Klo gerannt bin, weil gereizt hat es mich in dem Moment dann schon.

Es ist für mich schon sagenhaft, dass ich so lange durchgehalten habe. Auch kann ich sagen, dass das Verlangen nachgelassen hat. Ich kann jetzt viel einfacher damit umgehen. Tatsächlich haben eine Zeit lang auch meine Hände gezittert. Ich muss einfach nur dahinter bleiben und nicht nachgeben. Habe meinem besten Kumpel, der sich noch immer in Australien befindet, darüber berichtet und er steht voll dahinter. Er hofft, dass wenn er und seine Freundin im Dezember zurückkommen, ich endlich auch jemanden an meiner Seite habe.

Trotz guter Laune verspüre ich eine gewisse Leere in mir, wenn ich alleine zu Hause sitze.
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#25
Hey Filip,
es freut mich, dass du besser mit deinem Verlangen umgehen kannst. Wenn Alkohol im spiel ist, kann es oft passieren, dass man hemmungsloser wird. Das habe ich auch schon erfahren. Solche unerwarteten Situationen während der Abstinenz sind bei mir auch immer wieder aufgetreten. Mit Pornoheftchen hat zwar noch keiner nach mir geworfen Big Grin , aber freizügige Clips im Fit oder gewisse Links im Internet oder Bilder bei Facebook haben und triggern mich immer mal wieder.  Wenn man dann zu guter Letzt keinen Rückfall hatte, und aus den Erfahrungen lernt, kann das echt bereichernd sein.
Das mit der Leere kenne ich auch. Ich habe manchmal solche Phasen, wo ich mich genau so fühle. Gerade auch, wenn ich alleine bin. Ich hoffe, dass hört iwann mal auf, oder man muss eine Strategie dagegen entwickeln.   Smile
Alles Gute weiterhin für dich!





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#26
Hallo tristal,

tatsächlich ging es mir ähnlich mit dem Aufhören zu Rauchen so. Das erste mal, als ich Alkohol getrunken nachdem ich aufgehört habe, war fast unerträglich. Beim zweiten wurde es schon schwächer, bis zu einem gewissen Zeitpunkt der Reiz dann komplett ausblieb. Sehr gut, man muss eben aus den Erfahrungen lernen. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Je länger wir einer Sache nachgehen oder auch nicht steigt oder sinkt unser Interesse (die Sucht) danach. Ich musste etwa 1 Jahr dem Thema Porno-Sucht nachgehen, um da hinzukommen wo ich jetzt bin.

49 Tage ist ja schon mal ne Ansage. Wünsch auch dir alles Gute! Smile

Tag 22:

Schon wieder ein feuchter Traum Big Grin. Diesmal auch nur miit einer Frau, aber an Kuriosität kaum zu überbieten. Ich möchte auf die Details irgendwann dann doch nicht mehr eingehen. Um ehrlich zu sein will ich nur noch solche Träume erleben Wink. Bestimmt geben mir diese die Motivation weiterhin am Thema dranzubleiben. Anfangs hab ich leider vergessen zu erwähnen, dass mich die letzten Jahre fast nur Alpträume verfolgt, die meine Depression bestimmt noch zusätzlich verstärkt haben. Aber in letzter Zeit kann ich mich kaum beklagen. Tongue

Zum heutigen Montag kann ich nur wenig berichten. Montage hängen mir meistens nur so aus dem Hals heraus. Trotz gewisser Müdigkeit war ich guter Laune und für freundliche Unterhaltungen unter Kollegen zu haben.
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#27
Tag 23 und 24:

Tag 23 kann man als ereignislos betrachten, weil nichts sonderliches vorgefallen ist. Der letzte Tag gab mir dann schon zu denken. Ich bin normalerweise jemand der schnell zur Hilfe kommt oder auch in Gesprächen nachgibt. Doch heute kam etwas was zu mir jemand gesagt hat und so immer oder in ähnlicher Form zu mir sagt. Im Efier des Arbeitsgefechts habe ich bei einer solchen Aussage immer eingelenkt und eher zu meinem Nachteil gehandelt und mich im gewissen Maße ausnutzen lassen. Heute war ich aber ruhiger und gefasster, wie ich wahrscheinlich in meinem Leben noch nicht gewesen bin und habe demjenigen eine ordendliche Meinung verpasst, dass er nicht mehr wusste was er sagen soll. Nachdem ich das Gespräch beendet habe war ich erstmal selbst verblüfft was ich da von mir gegeben habe. Leider tat mir das ganze doch etwas Leid, weil ich der Meinung bin dass ich mich mit demjenigen gut verstehe. Das Agressionspotenzial ist in mir wieder gestiegen und ich muss lernen damit besser umzugehen. Und ich fange auch an mehr zu hören und verstehen was die Leute so von sich geben. Noch vor 3 Wochen war ich in Gesprächen einfach nur gedankenverloren, konnte selten mitreden und wusste danach oft nicht mehr was überhaupt gesprochen wurde. Ich finde es schon schauerlich, dass sich meine Persönlichkeit anfängt so zu verändern. Aber gleichzeitig auch irgendwie spannend, da sich fast jeden Tag etwas neues ergibt.

Heute war auch ein Tag, wo ich quasi keinen Gedanken an Pornos verloren habe. Etwas nach dem Aufstehen mit Morgenlatte habe ich vernommen, aber den restlichen Tag in der Arbeit war da rein gar nichts.
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#28
Danke dir Filip das du hier so eine Art Tagebuch führst.
Mal sehen ob ich so ähnlich reagieren werde und man erkennt sogar schon Veränderungen die gut sind.
ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und schreib bitte weiter. Vielleicht weiß ich dann eher bescheid wann ich wie umgehen soll.

lg
Seraphan

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#29
Hallo Seraphan,

freut mich, dass du mitliest und hoffe, dass meine Erfahrungen dir irgendwie weiterhelfen.

Tag 25 bis 27:

Ich habe zwar diese feuchten Träume, aber der letzte mit Samenerguss war am 17. Tag, also schon vor 1,5 Wochen. Vielleicht war da immer die vorzeitigen Ejakulation im Spiel? Eigentlich stand ich dem Höhepunkt immer sehr früh nahe, aber habe ich die Erregung ausgesetzt, um mir den Spaß nicht gleich zu verderben. Feuchte Träume und dabei keinen Samenerguss zu haben ist schon was neues. Komischerweise verspüre ich auch keinen Druck auf den Hoden. Es würde mich zwar schon interessieren, ob ich wirklich länger kann, aber ich lass es trotzdem.

Letzte Nacht war ich das erste mal seit 4 Wochen wieder in der Stadt etwas trinken. Bin mit einem Freund in eine Bar gegangen und haben eine Gruppe mit 3 Frauen anvisiert. Leider kam in mir eine große Hemmung in mir hoch und war nicht in der Lage sie anzusprechen. Mein Kumpel hat sie in ein Gespräch verwickelt, hat sich mit einer von der Gruppe entfernt und ich stand vor 2 Frauen da. Na ganz toll, konnte mich zwar etwas überwinden und mich kurz mit den zwei unterhalten, doch dabei kam meiner Meinung nur Mist heraus. Ich war einfach nur nervös und mit der Situation überfordert. Kurz darauf hab ich mich aus dem Staub gemacht. Wäre es nur eine gewesen hätte das Gespräch vielleicht besser geklappt.

Über etwas positives kann ich dann noch berichten, worauf ich lange gewartet habe. Meine Stimmlage hat sich verändert. Ich nehme meine Stimme normalerweise eher als hoch und kratzig wahr. Nur nach dem Aufstehen und in seltensten Fällen tagsüber klang sie etwas tiefer. Immer habe ich geglaubt, dass ich durch das Rauchen meine Stimme kaputt gemacht habe. Aber sie scheint sich tatsächlich zu verändern. Heute habe ich mich zwei mal kurz mit jemandem Unterhalten und festgestellt, dass sie jetzt angenehm tief klingt. Ich muss mich nicht mehr auf meine Stimme konzentrieren. Auch scheint sich meine Wortwahl zu ändern. Oft habe ich bei Unterhaltungen vieles negativ geredet und dabei selbst schlecht gemacht, was bestimmt unsympathisch rüberkommen muss. Ich denke gar nicht mehr daran mich schlecht zu machen, wozu denn auch? Ich fühle mich viel wohler in meiner Haut und bin sehr zufrieden mit mir. Der letzte Abend hat mich auch nicht wirklich schlecht gestimmt.
Habe einen Artikel über den Serotoninspiegel in unserem Körper gelesen. Wenn der Serotoninspiegel im Keller ist hat man Angst, ist depressiv und hat schlechte Laune. Es gibt Methoden den Serotoninspiegel zu erhöhen. Einfaches Beispiel: Eine Massage steigert den Spiegel schon um 30%.
Ich weiß es zwar nicht, aber ich denke, dass die Abstinenz sich darauf auch positiv auswirkt.

Ich muss sagen, dass das Schreiben mir bis hierher sehr geholfen hat. Ich befinde mich auf einer geraden Linie und muss nicht mehr dagegen ankämpfen. Es scheint nicht mehr nötig zu sein hier reinzuschreiben, werde es aber weiterhin tun, weil ich nicht wirklich glaube, dass ich davon geheilt bin. Ich muss auch noch mit diesen Flashbacks leben, sind diese aber nicht mehr so intensiv und nur von kurzer Dauer. Also verfolgt es mich in gewisser Weise schon noch. Auch mein Ziel habe ich noch nicht erreicht, deswegen werde ich es fortsetzen. Etwas seltener, als anfangs, aber ich tue es, weil ich mich festhalten und nicht loslassen möchte.
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#30
Tag 28 bis 35:

Die Zeit scheint inzwischein einfach nur so zu verfliegen und alles scheint gut zu sein. Es ``scheint´´ gut zu sein, weil ich zugeben muss, dass ich es 2 mal fast vermasselt habe. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist, aber es war glaube ich Tag 29 und 31. Ich habe mir über einen längeren Zeitraum Bilder angesehen und spürte das sich in meinem Kopf was tut. Es war eine spürbare Reaktion die ich schlecht beschreiben kann. Eine Art Befreiung. Ich war zufrieden damit mir diese Dinge anzusehen. An den Folgetagen habe ich mich zwar sehr gut gefühlt, aber war leicht zu reizen. Ich war stinksauer auf mich, weil ich mir angesehen habe und das nicht zu kurz. Sicherlich hat es mich negativ beeinflusst. Masturbiert habe ich trotzdem nicht, da ich wusste das ich das Versprechen nicht mehr brechen werde. Zum Glück habe ich nach meinem Fehler keine körperlichen Entzugserscheinungen vernommen. Es hätte nicht passieren dürfen, dennoch muss ich es als Erfahrung mitnehmen und weitermachen.
Fazit: Von wegen ich muss nicht mehr dagegen ankämpfen. Alles nur Selbstbetrug!
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