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Weg der Besserung
#41
Hey

wenn du dich durch Social-Media-Profile oder ähnliches anheizt, machst du es Dir nur schwerer.
Also würde ich das sofort weglassen.

Sport, Beten und Lernen sind schon mal ein schönes Programm.
Bei akuten Suchtdruck sind die Klassiker: den Raum verlassen, kalt Duschen (wenn du daheim bist), etwas scharfes essen.

Was mir auch hilft, ist es den Suchtdruck wahrzunehmen und zu akzeptieren.
Du musst nicht reagieren! Das gelingt mir auch nicht immer. Dann lenke ich mich ab, siehe oben.

Also was ich sagen will ist:

Der Suchtdruck ist ein Teil von uns. Wir müssen ihn nicht bekämpfen. Wir müssen ihn nicht zerstören.
Aber wir müssen auch nicht auf ihn hören. Er ist nur ein Teil von uns, egal wie groß dieses Teil manchmal daher kommen mag.
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#42
Danke dir. Der letzte Punkt ist wahrscheinlich die Krux, die ich und wahrscheinlich die meisten hier üben müssen. Entspannt die Lage zumindest etwas. Also in bezug auf die geistige Auseinandersetzung mit der Thematik.
Ich glaub ich pflanz mir peperonis xD
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#43
Lass nichts anbrennen Smile
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#44
Tag 2.

Ich will wieder anfangen täglich zu schreiben. Ich werde nicht viel schreiben, da mir aktuell fast ein bisschen die Zeit für ausreichend Schlaf fehlt.
Aber ich hab die Tage das Ziel wieder aus den Augen verloren. Natürlich weiß ich wie gut es mir ohne geht, wie positiv man bleibt, weniger Suchtdruck, mit sich selbst zufrieden. Doch das ist die letzten Tage immer öfter in den Hintergrund gerutscht und hat platz gemacht für allein triebgesteuertes Denken. Ich versuch es erneut im Hardmode, weil softmode nun erwiesenermaßen überhaupt nicht funktioniert und ich innerhalb von nem Tag wieder in alte Muster zurückfalle.
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#45
Hallo unbekannt98,
aus deinem Nickname schließe ich, dass du noch relativ jung bist. Umso besser, ergreife jetzt die Chance deine Sucht aufzugeben bzw. sie nicht mehr auszuleben. Ich wünschte mir manchmal in deinem Alter (wie das klingt) mir dessen schon bewusst gewesen zu sein.
Setz dich nicht zu sehr unter Druck mit hard- und Softmode. Es geht auch schrittweise. Ich konsumiere seit über 160 Tagen keine Pornos, masturbiere aber weiter. Es geht immer Schritt für Schritt.
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#46
Hi underworld,

ich glaube relightmyfire hat die Thematik mal aufgegriffen. Nämlich den Gedanken, was für Chancen auf eine passende Partnerin/einen passenden Partner unsereins durch die Sucht verpasst hat. Eigentlich ein sowohl trauriger wie auch gruseliger Gedanke. Und es ist ja auch mitunter eine gesellschaftliche Sache, auch der Umgang mit der Thematik.
Mitte 20 bin ich auch immerhin Wink... Und leider ist das der x te Anlauf. Ich hab 2017 mit porn und masturbation angefangen und anfangs war das auch noch getrennt, aber ziemlich schnell dann nur noch zu porn. 
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so genau wie das ohne klappt, also masturbation komplett ohne was. Also denkt man da einfach an nichts bestimmtes? Das kann ich, aber eben nur wenn nicht so ein Suchtdruck Moment ist. Es gibt ja den Ansatz seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, aber woraus bedient diese sich dann? Ich mein, dann denk ich ja auch an reale Personen (mitunter meines Bekanntenkreises) und je nachdem wie sehr man sich da reinsteigert, verschwimmt mitunter die Realwahrnehmung der Personen (zumindest habe ich das so für mich empfunden). Klarer formuliert, dass man allen ernstes glaubt, der andere wöllte etwas von einem, obwohl sich das nur in meinem Kopf abgespielt hat, so wie bspw bei Selbstgesprächen.
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#47
Hi Unbekannt98,

gerade das ist es doch aber, was Fantasie ausmacht, oder Wink? Dennoch glaube ich zu verstehen was du für ein gedankliches Problem hast, wenn du sagst, man braucht irgendwas im Kopf zum Masturbieren. Ich würde sagen, diese verschwimmenden Grenzen sind ein Problem von vielen PMO-Süchtigen. Wann ist es Masturbation aus echter Lust, wann aus Suchtdruck, und wie unterscheide ich wann das eine das andere bedingt?

Auf der andern Seite, wenn du sagst, dass du erst 2017 damit angefangen hast, wäre doch ein guter Anhaltspunkt nochmal drüber nachzudenken, wie du davor mit dem Thema Selbstbefriedigung umgegangen bist? Ich meine an der Vorstellung mit anderen Menschen Sex zu haben ist ja grundsätzlich auch nix Verwerfliches dran. Gerade wenn du Single bist.

Aber um jetzt nochmal zu diesen verschwimmenden Grenzen zurück zu kommen (und den Knackpunkt hast du schon selbst erkannt, ich hab dein Verlauf gelesen Wink), wie kannst du es schaffen Frauen im Allgemeinen weniger als Objekte wahrnehmen? Das ist ein Problem, dass dich bewusst oder unterbewusst hemmt, auch in deinem Selbstbewusstsein Frauen gegenüber. Und ich würde wetten, das strahlst du auch aus, selbst wenn es dir nicht auffällt. Mein persönlicher Tipp ist gerade am Anfang, wo der Suchtdruck noch enorm ist, Frauen im Real Life nicht nachzuschauen, Insta und Social Media im Browser zu blockieren und so Allgemein erst mal Abstand zu gewinnen, um dich wieder erden zu können. Mir hat auch sehr geholfen, bewusst wegzuschauen wenn attraktive (unbekannte) Damen meine Wege kreuzten. Nach einiger Zeit hat das meinen Blick auf Frauen wieder sehr viel subjektiver werden lassen und mich davor bewahrt, sexuelle Gedanken bei jeder dahergelaufenen Frau zu entwickeln.

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#48
Achtung könnte vielleicht triggern.

Ich habe mal ein Interview von einem Sexsüchtigen gehört.
Der meinte, er hätte am Anfang seiner Suchtbekämpfung, wenn er mal einen wackelnden Hintern oder einen tiefen Ausschnitt gesehen hat, sofort verschämt weggeguckt.
Diese Dauerscham dafür ein sexuelles Wesen zu sein hat ihn logischerweise auch nicht glücklich gemacht.
Wenn er jetzt einen schönen Po sieht, zoomt er raus und feiert die ganze Frau. Er starrt sie nicht an, sondern freut sich kurz über die Schönheit und das Leben geht weiter.

Ich finde das super und möchte das auch so machen. Dieses Rumgeschäme bringt doch nichts.
Glaubenssätze:
1. Die Tür zur Sucht steht immer offen.
2. Ein Rückfall kündigt sich in 99 von 100 Fällen vorher an.
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#49
(05.05.2022, 10:23)ThunderDome schrieb: Hi Unbekannt98,

gerade das ist es doch aber, was Fantasie ausmacht, oder Wink? Dennoch glaube ich zu verstehen was du für ein gedankliches Problem hast, wenn du sagst, man braucht irgendwas im Kopf zum Masturbieren. Ich würde sagen, diese verschwimmenden Grenzen sind ein Problem von vielen PMO-Süchtigen. Wann ist es Masturbation aus echter Lust, wann aus Suchtdruck, und wie unterscheide ich wann das eine das andere bedingt?

Auf der andern Seite, wenn du sagst, dass du erst 2017 damit angefangen hast, wäre doch ein guter Anhaltspunkt nochmal drüber nachzudenken, wie du davor mit dem Thema Selbstbefriedigung umgegangen bist? Ich meine an der Vorstellung mit anderen Menschen Sex zu haben ist ja grundsätzlich auch nix Verwerfliches dran. Gerade wenn du Single bist.

Aber um jetzt nochmal zu diesen verschwimmenden Grenzen zurück zu kommen (und den Knackpunkt hast du schon selbst erkannt, ich hab dein Verlauf gelesen Wink), wie kannst du es schaffen Frauen im Allgemeinen weniger als Objekte wahrnehmen? Das ist ein Problem, dass dich bewusst oder unterbewusst hemmt, auch in deinem Selbstbewusstsein Frauen gegenüber. Und ich würde wetten, das strahlst du auch aus, selbst wenn es dir nicht auffällt. Mein persönlicher Tipp ist gerade am Anfang, wo der Suchtdruck noch enorm ist, Frauen im Real Life nicht nachzuschauen, Insta und Social Media im Browser zu blockieren und so Allgemein erst mal Abstand zu gewinnen, um dich wieder erden zu können. Mir hat auch sehr geholfen, bewusst wegzuschauen wenn attraktive (unbekannte) Damen meine Wege kreuzten. Nach einiger Zeit hat das meinen Blick auf Frauen wieder sehr viel subjektiver werden lassen und mich davor bewahrt, sexuelle Gedanken bei jeder dahergelaufenen Frau zu entwickeln.

Gruß
Thunder

Hi Thunder sorry für die späte Antwort, bin zur Zeit ziemlich im Stress.

Hm so dämlich das klingt, manchmal wünsche ich mir echt noch die Einstellung von vor 2017 zu dem Thema zu haben. Allerdings ist das mitunter schwierig. Vor 2017 habe ich noch nie masturbiert. Ich hab das für mich als "gehört sich nicht" oder "unchristlich" (trotz dessen dass ich in dem Zeitraum nicht mal so christlich unterwegs war xD) abgetan. Sich mal was schönes vorstellen, habe ich allerdings schon gemacht. Vielleicht doch n guter Gedanke, könnte dann doch sinnvoll sein.

Zu deinem zweiten Punkt: Bei Frauen, mit denen ich flirte, schaff ichs witzigerweise sogar nicht sexuell zu denken, das klammer ich mir unterbewusst als absolutes No Go aus. Erst wenn ich von der gekorbt bin, kommen auch die Gedanken. Aber bei anderen halt schon und das sollte eben auch nicht so sein. Und das fehlende Selbstbewusstsein ist echt ein Problem. Das bin ich die letzten Wochen teils sogar angegangen: Einfach mal Sachen machen, die ich mir früher nicht getraut hätte. Meist so banale Sachen, wie mal ein Frühbeet bauen oder allein auf ne Veranstaltung gehen oder mal nein sagen.

Den dritten Punkt teste ich mal. Vielleicht bringts was. Danke für deine Gedanken!

LG Unbekannt98 (ich hätte gerade schier meinen Klarnamen geschrieben xD)

(05.05.2022, 12:30)KababanII schrieb: Achtung könnte vielleicht triggern.

Ich habe mal ein Interview von einem Sexsüchtigen gehört.
Der meinte, er hätte am Anfang seiner Suchtbekämpfung, wenn er mal einen wackelnden Hintern oder einen tiefen Ausschnitt gesehen hat, sofort verschämt weggeguckt.
Diese Dauerscham dafür ein sexuelles Wesen zu sein hat ihn logischerweise auch nicht glücklich gemacht.
Wenn er jetzt einen schönen Po sieht, zoomt er raus und feiert die ganze Frau. Er starrt sie nicht an, sondern freut sich kurz über die Schönheit und das Leben geht weiter.

Ich finde das super und möchte das auch so machen. Dieses Rumgeschäme bringt doch nichts.

Da hast du durchaus recht! Das ende deines Kommentars ist aber glaube ich der Kern: Sich kurz über die Schönheit freuen, am besten ohne hintergedanken.

Tag 6 (so viel zu "täglich schreiben")

die Tage war zu wenig Zeit um überhaupt in die Richtung zu denken. Heut hat ich echt schwierigkeiten, die kontrolle zu behalten und vorallem von social media n bisschen weg zu bleiben.
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#50
Hi Unbekannt98,
ein Stück weit beneide ich dich, dass du eine Zeit davor überhaupt kennst. Das ist für mich irgendwie unvorstellbar, Jugend und Erwachsenenalter ohne Masturbation/Pornografie Confused
Aber für dich kann das ja ein guter Ansatzpunkt sein! Ich habe gefühlt eine Ewigkeit gebraucht, innerlich für mich ehrlich zu akzeptieren, nie wieder zu konsumieren oder alles was mich aufgeilt zu Masturbationszwecken zu missbrauchen. Stell dir doch einfach mal die Frage: War dein Leben vor 2017 schlecht?

Zweite Sache, die mir allerdings bekannt vor kommt, ist die Art und Weise wie du (unterbewusst?) bei deinen Dates vorgehst. Das finde ich auf der einen Seite zwar löblich, weil du sie nicht objektifizieren willst, dann aber wieder inkonsequent, wenn du sie dir danach doch "vornimmst". Diese Verhaltensweise ist mir von meinem früheren ich (vor meiner Frau) aber durchaus so oder so ähnlich bekannt. Das resultiert aber auch ein Stück weit aus der Unsicherheit heraus, die man ausstrahlt, vielleicht weil man nichts "falsch" machen möchte, weil man wenig bis keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat. Aber was heißt jetzt schon wieder falsch machen? Ich meine, wenn man jemanden attraktiv findet und dann sogar ein Date mit der Person hat, wieso sollte es dann verwerflich sein, sexuell erregt zu sein? Ich meine, in letzter Konsequenz sucht man einen Partner (auch im christlichen Sinne Wink) ja irgendwo zur Fortpflanzung, oder Big Grin? Eben nicht nur als Kumpel. Vielleicht sollte dein Gegenüber auch mal spüren, dass da "mehr" Interesse ist, als tatsächlich nur Freundschaft. Wenn du in solchen Situationen lernst, diese Gedanken zuzulassen (ich rede natürlich nicht von krassen Hardcore-Szenen oder das du sie gleich überfallen solltest...), halte ich das sogar für förderlich, dann strahlst du nämlich das aus, was du eigentlich ausstrahlen möchtest: Interesse. Aber genau diese Gedanken traust du dir nur zu, wenn der Zug schon abgefahren ist, also gerade verkehrt herum. Mit allen Frauen die du nicht "haben" kannst.

Du bist ein Mann, du darfst Frauen attraktiv, sexy und erregend finden. Als ich sagte, schönen Frauen bewusst aus dem Weg zu gehen, meine ich damit, vor allem wieder einen Fokus schaffen zu können. Den Fokus auf die Frauen, für die du dich tatsächlich interessierst. Und eben nicht deinen sexuellen Drang auf alle Frauen zu projizieren, deren einziger Zweck deine Selbstbefriedigung ist Wink

Gruß
Thunder
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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