Auweia kann ich da nur sagen! Und @Chiara hat den Nagel voll auf den Kopf getroffen: ER hat Scheiße gebaut, nicht Du! Eine Sucht ist ein Zustand, den nur der Süchtige selbst ändern kann. Du kannst ihm allenfalls unterstützend zur Seite stehen, und auch da nur, soweit es Deine Würde und Kräfte zulassen. Du bist ihm gar nichts schuldig.
Nur die gnadenlose Übernahme der GANZEN Verantwortung für sein Tun ist hier der richtige Weg. Und nein, Du bist kein Unmensch, wenn Du die Hand wegziehst. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn die Partnerin nach der Porno-Schmuddel-Erkenntnis und Demütigung auf Abstand geht. Das ist ein natürliches Verhalten, nachvollziehbar und gesund, wie beispielsweise bei Vergewaltigungsopfern. Sex setzt Vertrauen voraus, vorallem bei uns Frauen. Wir machen uns verletzlich. ER muss dieses Vertrauen wiederherstellen, nicht DU, Liebe Hoffnung. Klar ist er vielleicht (noch) nicht dazu in der Lage. Und dennoch bleibt es sein Part, nicht Deiner. Du kannst nur noch geben, was Du eben geben kannst. Und wenn es nichts ist, dann ist auch das Dein Gutes Recht. ER muss kämpfen, um Dich, um die Beziehung. Und wenn er das nicht kann, muss er das offen sagen.
Wenn ich Mist gebaut habe, mir z. B. ein Freund oder eine Freundin wichtig ist, kämpfe ich auch, suche das Gespräch und bin bereit zu tun, was immer nötig ist. Radikale Offenheit ist hier gefragt. Ich habe gelernt und am eigenen Leib erfahren, selbst bis weit über die Grenzen gekämpft, bin unzählige Male über meinen Schatten gesprungen und kann deshalb mit Gewissheit behaupten: Wenn man etwas wirklich will, gibt es einen Weg! Keine Ausreden haben hier Bestand! Wenn er glaubt, es geht nicht, ist das noch lange nicht alles. Da geht immer noch was!
Kann ich von meinem Partner erwarten, dass er sich dauerhaft verletzen lässt, ohne eigene Wunden davongetragen? Nein! Ich muss mir bewusst sein, dass ich auch zurückgeben muss, was ich in meinen schweren Zeiten erhalten habe, weil es dem anderen inzwischen selbst schlecht geht! Will ich den Menschen an meiner Seite? Will ich heilen? Will ich wieder glücklich sein? Wenn ja, dann werde ich alles dafür tun, damit dies wahr wird. Und bin ich auch bereit, meinem Partner soviel zurückzugeben, damit auch er wieder glücklich sein kann?
Du hast genug ausgehalten, gewartet, gehofft, verziehen, gegrübelt, gekämpft... Jetzt ist er dran. Und lass Dir bitte von einem Therapeuten keine Schuldgefühle einreden! Du nimmst seine Hand, wenn Du soweit bist und nicht, wenn es der Therapeut verlangt. Wir sind hier nicht im Kindergarten, wo ein Kind dem anderen die Schaufel immer Sandkasten auf den Kopf geschlagen hat. Wir sind Erwachsene, und er hat Dir die Schaufel nicht nur 1x "übergezogen", sondern immer und immer wieder. Nicht nur das. Er hat auch noch gelogen und behauptet, es war nicht so! Wenn Du ihn dann ertappt hast, gab es Gründe, warum er es getan hat. Es wird gerechtfertigt, was das Zeug hält. Aber was hat das bitte mit Dir zu tun? Du bist nicht Schuld!
Seine ED kommt von seinem schlechten Gewissen Dir gegenüber und dem Erwartungsdruck, den er aus den Pornos "mitgeschleppt" hat. Klar kann er das womöglich grad nicht abstellen, und wenn es nicht im Bett funktioniert, beziehst Du es automatisch auf Dich, verständlich. Er hat Dir ja schließlich suggeriert, dass Du öde bist und die Frauen in Pornos die absolute Granate. Das hast DU aber nie gewollt und auch nicht provoziert. Das hat er sich selbst und schlussendlich auch Dir angetan.
Hier hilft nur Nähe, Berührungen, aufeinander einlassen, fallen lassen, so oft es geht, damit die Blockaden gelöst werden und sich Gelassenheit bei ihm einstellt. Umso mehr Zeit zwischen Euren "Begegnungen" liegt, desto mehr schaltet sich der Kopf bei ihm dazwischen. Ich glaube, dass er wirklich was ändern will. Aber, so unromantisch es klingt, braucht Ihr eine Routine, damit seine Blockade verschwindet. Er lebt mehr Kopf als Körper im Bett. Erst, wenn es das normalste der Welt für ihn ist, mit Dir intim zu werden, ist auch wieder Spontanität und Ungezwungenheit möglich. Er muss das erst oder wieder lernen. Je öfter Ihr "zusammenkommt", desto geringer wird auch der Erwartungsdruck bei Euch beiden.
Und dazu gehört auch, Dir zuzuhören, ehrlich zu sein, Deine Fragen zu beantworten, offene und verständnisvolle Gespräche mit Dir zu führen, in Verbindung zu bleiben. Das sollte bestenfalls auch nicht nur ständig von Dir ausgehen.
Selbst wenn er sich mehr als 1x bei Dir entschuldigen muss, wird er das tun, wenn er tatsächlich verstanden hat, wie sehr er Dich verletzt hat, wirkliche Reue empfindet und es ihm wahrhaftig leid tut. Er wird nicht nachzählen, ob und wie oft er Dich um Verzeihung gebeten hat! Manchmal müssen wir das eben mehrmals hören, um es glauben zu können. Denn wir alle kennen die Gesichter des Süchtigen, der je nach Stimmung und Situation einsichtig zu sein scheint und im nächsten Moment wieder nicht. Oder es werden in uns wiederholt Zweifel durch sein Fehlverhalten geschürt. Er hat es nicht nur 1x getan, sondern mehrmals, immer und immer wieder... Ist es dann zuviel verlangt, eine Entschuldigung zu erwarten, die mehr als 1x ausgesprochen wird? NEIN!
Und nur er weiß, ob er tatsächlich NICHTS mehr konsumiert oder z. B. mit neuen, anderen Süchten betäubt. So bleibt er natürlich immer auf der Stelle stehen. Da bleibt kein Raum für Selbstreflexion, Erkenntnis und ein "nach vorn gehen", sich weiterentwickeln. Das ist wieder eine Flucht, Betäubung, Ablenkung. So kann weder die ED verschwinden, noch guter Sex entstehen. Alles beginnt im Kopf!
Nichts desto trotz ist die Frage, was es braucht, damit Du ihm wieder vertrauen kannst, nicht verkehrt. Denn nicht ER bestimmt, was Du brauchst, um heilen und neu Vertrauen zu können. Das bestimmst und weißt nur DU allein. Die Frage hier ist nur, was ER bereit ist, zu tun, damit Du es (wieder) kannst. Die wichtigste Frage ist aber die an Dich: Gibt es überhaupt etwas, das er tun kann, damit Du wieder vertrauen kannst? Oder ist zuviel in Dir kaputt gegangen?
Nur die gnadenlose Übernahme der GANZEN Verantwortung für sein Tun ist hier der richtige Weg. Und nein, Du bist kein Unmensch, wenn Du die Hand wegziehst. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn die Partnerin nach der Porno-Schmuddel-Erkenntnis und Demütigung auf Abstand geht. Das ist ein natürliches Verhalten, nachvollziehbar und gesund, wie beispielsweise bei Vergewaltigungsopfern. Sex setzt Vertrauen voraus, vorallem bei uns Frauen. Wir machen uns verletzlich. ER muss dieses Vertrauen wiederherstellen, nicht DU, Liebe Hoffnung. Klar ist er vielleicht (noch) nicht dazu in der Lage. Und dennoch bleibt es sein Part, nicht Deiner. Du kannst nur noch geben, was Du eben geben kannst. Und wenn es nichts ist, dann ist auch das Dein Gutes Recht. ER muss kämpfen, um Dich, um die Beziehung. Und wenn er das nicht kann, muss er das offen sagen.
Wenn ich Mist gebaut habe, mir z. B. ein Freund oder eine Freundin wichtig ist, kämpfe ich auch, suche das Gespräch und bin bereit zu tun, was immer nötig ist. Radikale Offenheit ist hier gefragt. Ich habe gelernt und am eigenen Leib erfahren, selbst bis weit über die Grenzen gekämpft, bin unzählige Male über meinen Schatten gesprungen und kann deshalb mit Gewissheit behaupten: Wenn man etwas wirklich will, gibt es einen Weg! Keine Ausreden haben hier Bestand! Wenn er glaubt, es geht nicht, ist das noch lange nicht alles. Da geht immer noch was!
Kann ich von meinem Partner erwarten, dass er sich dauerhaft verletzen lässt, ohne eigene Wunden davongetragen? Nein! Ich muss mir bewusst sein, dass ich auch zurückgeben muss, was ich in meinen schweren Zeiten erhalten habe, weil es dem anderen inzwischen selbst schlecht geht! Will ich den Menschen an meiner Seite? Will ich heilen? Will ich wieder glücklich sein? Wenn ja, dann werde ich alles dafür tun, damit dies wahr wird. Und bin ich auch bereit, meinem Partner soviel zurückzugeben, damit auch er wieder glücklich sein kann?
Du hast genug ausgehalten, gewartet, gehofft, verziehen, gegrübelt, gekämpft... Jetzt ist er dran. Und lass Dir bitte von einem Therapeuten keine Schuldgefühle einreden! Du nimmst seine Hand, wenn Du soweit bist und nicht, wenn es der Therapeut verlangt. Wir sind hier nicht im Kindergarten, wo ein Kind dem anderen die Schaufel immer Sandkasten auf den Kopf geschlagen hat. Wir sind Erwachsene, und er hat Dir die Schaufel nicht nur 1x "übergezogen", sondern immer und immer wieder. Nicht nur das. Er hat auch noch gelogen und behauptet, es war nicht so! Wenn Du ihn dann ertappt hast, gab es Gründe, warum er es getan hat. Es wird gerechtfertigt, was das Zeug hält. Aber was hat das bitte mit Dir zu tun? Du bist nicht Schuld!
Seine ED kommt von seinem schlechten Gewissen Dir gegenüber und dem Erwartungsdruck, den er aus den Pornos "mitgeschleppt" hat. Klar kann er das womöglich grad nicht abstellen, und wenn es nicht im Bett funktioniert, beziehst Du es automatisch auf Dich, verständlich. Er hat Dir ja schließlich suggeriert, dass Du öde bist und die Frauen in Pornos die absolute Granate. Das hast DU aber nie gewollt und auch nicht provoziert. Das hat er sich selbst und schlussendlich auch Dir angetan.
Hier hilft nur Nähe, Berührungen, aufeinander einlassen, fallen lassen, so oft es geht, damit die Blockaden gelöst werden und sich Gelassenheit bei ihm einstellt. Umso mehr Zeit zwischen Euren "Begegnungen" liegt, desto mehr schaltet sich der Kopf bei ihm dazwischen. Ich glaube, dass er wirklich was ändern will. Aber, so unromantisch es klingt, braucht Ihr eine Routine, damit seine Blockade verschwindet. Er lebt mehr Kopf als Körper im Bett. Erst, wenn es das normalste der Welt für ihn ist, mit Dir intim zu werden, ist auch wieder Spontanität und Ungezwungenheit möglich. Er muss das erst oder wieder lernen. Je öfter Ihr "zusammenkommt", desto geringer wird auch der Erwartungsdruck bei Euch beiden.
Und dazu gehört auch, Dir zuzuhören, ehrlich zu sein, Deine Fragen zu beantworten, offene und verständnisvolle Gespräche mit Dir zu führen, in Verbindung zu bleiben. Das sollte bestenfalls auch nicht nur ständig von Dir ausgehen.
Selbst wenn er sich mehr als 1x bei Dir entschuldigen muss, wird er das tun, wenn er tatsächlich verstanden hat, wie sehr er Dich verletzt hat, wirkliche Reue empfindet und es ihm wahrhaftig leid tut. Er wird nicht nachzählen, ob und wie oft er Dich um Verzeihung gebeten hat! Manchmal müssen wir das eben mehrmals hören, um es glauben zu können. Denn wir alle kennen die Gesichter des Süchtigen, der je nach Stimmung und Situation einsichtig zu sein scheint und im nächsten Moment wieder nicht. Oder es werden in uns wiederholt Zweifel durch sein Fehlverhalten geschürt. Er hat es nicht nur 1x getan, sondern mehrmals, immer und immer wieder... Ist es dann zuviel verlangt, eine Entschuldigung zu erwarten, die mehr als 1x ausgesprochen wird? NEIN!
Und nur er weiß, ob er tatsächlich NICHTS mehr konsumiert oder z. B. mit neuen, anderen Süchten betäubt. So bleibt er natürlich immer auf der Stelle stehen. Da bleibt kein Raum für Selbstreflexion, Erkenntnis und ein "nach vorn gehen", sich weiterentwickeln. Das ist wieder eine Flucht, Betäubung, Ablenkung. So kann weder die ED verschwinden, noch guter Sex entstehen. Alles beginnt im Kopf!
Nichts desto trotz ist die Frage, was es braucht, damit Du ihm wieder vertrauen kannst, nicht verkehrt. Denn nicht ER bestimmt, was Du brauchst, um heilen und neu Vertrauen zu können. Das bestimmst und weißt nur DU allein. Die Frage hier ist nur, was ER bereit ist, zu tun, damit Du es (wieder) kannst. Die wichtigste Frage ist aber die an Dich: Gibt es überhaupt etwas, das er tun kann, damit Du wieder vertrauen kannst? Oder ist zuviel in Dir kaputt gegangen?