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Wenn keine Pornos, dann gar kein Sex
#1
Hallo ihr Lieben,

ja, wieder bin ich hier und das wird wohl auch so bleiben. Ich habe inzwischen resigniert und glaube nicht mehr an eine Besserung. Mein Mann schaut keine Pornos mehr und ich konnte auch beobachten, dass er keine Bilder, erotische Werbung etc...anschaut. So weit, so gut. Nur leider hat er jetzt gar keine bis kaum Lust zum Sex. Und wenn es zum Sex kommt, ist es schnell und er kann kaum eine Erektion halten. Berührungen und Verwöhnen ist da für mich nicht drin. Er fragt zwar, ob es für mich ok ist, aber er denkt mehr daran möglichst schnell zu kommen und stimuliert mich auch kaum. Nur nach mehrmaligen bitten berührt er mich überhaupt.
Er langweilt sich, seit er keine Pornos mehr schaut und findet "romantischen" Sex einfach nur öde. Wenn ich aber mit ihm in den Stripclub gehen würde oder zu einer Swingerparty würde er wahrscheinlich aus dem geifern nicht mehr raus kommen. Auch in unserem Sommerurlaub hatte er mehr Lust, weil es ein anderer Ort war und er es spannend fand im Haus von Bekannten. Das gab ihm auch einen Kick (könnten ja erwischt werden).
Ich frage mich, ob es bei manchen Männern wirklich NUR die Pornosucht ist, oder ob sie schlicht und einfach für romantischen Pärchensex nicht gemacht sind. Und nur den Nervenkitzel brauchen. Leider kenne ich ein paar Männer in unserem Freundeskreis, die absolut nur auf Partnertausch, Swinger, Strippclubs etc abfahren und es total öde mit ihrer Partnerin im Bett finden, weil sie einfach nicht auf "Liebe machen" stehen. Ich glaube mittlerweile, dass das einfach ein Grund ist, warum es im Bett nicht klappt. Ist es da wirklich die Pornosucht oder ist es einfach so, dass manche Männer (Frauen natürlich auch) einfach nur auf lieblosen Sex stehen? Denn das kann man ja nicht weg-therapieren, das ist halt einfach eine Neigung. Und solche Männer sollten dann am besten single bleiben, was die meisten ja auch nicht wollen. Denn eine Ehefrau/Partnerin ist ja auch bequem für sie. 
Ich bin echt am Ende mit meinem Latein. In der Therapie wurde mir auch gesagt, dass man jemanden nicht ändern kann, der sich nicht ändern will bzw. der einfach kein Interesse an "liebevollem Sex" hat. Da gibt es nur einen Weg-Trennung bzw. Scheidung. 
Was denkt ihr darüber? Liebe Grüße!
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#2
Liebe Milene,

Dein Beitrag macht mich betroffen und es fällt mir schwer, eine Antwort zu finden. Letztlich scheint das Erleben des „Kicks“ häufig ein tief verwurzelter Grund für die Pornosucht zu sein. Solange es keine echte Alternative zum „Kick“ durch den Vorlieben entsprechenden Sex gibt, wird Langeweile herrschen. Eigentlich müsste es möglich sein, umzulernen, den „Kick“ im Leben auch durch andere Dinge zu bekommen – es muss ja nicht gleich Autobahn-Rasen oder Ähnliches sein. Alternativ wird in Therapien ja auch gelernt, dass es im Leben gilt, Phasen der Langeweile oder ein Leben ohne „Kicks“ auszuhalten – das tun die meisten Menschen ja sowieso auch. Dazu muss aber auch die Bereitschaft da sein und das Wissen um diese Zusammenhänge. Inwieweit das nach langer intensiver Sucht überhaupt möglich ist, umzulernen, ist für mich schwer zu fassen.

Leider habe ich auch keine Idee, ob es eine echte Lösung außer einer Trennung geben kann. Wir haben unsere Männer ja irgendwann einmal haben wollen und tun das meistens auch immer noch. Man muss sich eben fragen, ob man es dauerhaft schafft, mit diesen vielen wahrscheinlich nicht zu lösenden Schwierigkeiten fertigzuwerden. Bei mir ist das auch ein dauerhafter Balanceakt mit viel Distanz und Konzentration auf das eigene Leben. Eine Partnerschaft stelle ich mir jedenfalls anders vor und Du sicher auch. Es gibt jedenfalls ganz sicher nicht nur einen Königsweg, der einem nur die Trennung als Lösung vorschlägt. Hier muss jede Partnerin den für sie gangbaren Weg finden, und da kann eigentlich niemand von außen etwas zu sagen, weil das allein eine Frage des persönlich Möglichen ist.

Wünsche Dir viel Kraft! VG Lobivia
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#3
Hallo Milene,

wie lange seit ihr den schon zusammmen? Wenn es etwas länger ist, kannn es daran liegen einfach der Altag dazwischen gekommen ist. Stribclub sowie Swingerclub halte ich für keine gute Idee. Das du dafür etwas tun müsst, finde ich auch schade, aber vielleicht hilft ja sexy unterwäsche oder eine neue Haarfarbe. (Ich möchte nochmal betonen, das dies nur Ideen sind, weil danach gefragt wurde) Bitte nicht anprangern.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#4
Hallo Lobivia,
danke für deinen Beitrag. Ja, so ist es wohl. Mir geht es dir da ähnlich wie dir. Ich glaube nicht, dass sich noch groß was ändern wird. Ohne Kicks geht halt gar nichts. Und das war schon sein ganzes Leben so. Pornos und alles "außergewöhnliche". Liebe machen fand er schon bei seinen Exen total öde. Am Anfang, wo noch alles neu war, war es aufregend, aber ganz schnell wurde alles langweilig. Und dann musste Pornos, Strip-club, Swinger-club, Pärchentausch, Kamera Sex, Nutten etc.... her. Bis das auch langweilig wurde und dann musste eine neue Partnerin her. Und so ging es dann weiter. Immer im selben Schema. Darum glaube ich einfach, dass manche Menschen (Männer wie auch Frauen), zwar schon Liebe suchen, aber einfach mit "Blümchen Sex" nichts anfangen können. Was war dann zuerst da, die Lust auf Pornos oder einfach diese Neigung? Ich weiß es nicht. Aber ich habe Null Komma Null Lust, so ein "schweinisches" Leben zu führen. Denn mir, gibt sowas einfach nichts. Ich finde es abstoßend. Wenn beide Partner das wollen und brauchen, ok, ist in Ordnung. Aber ich möchte so nicht leben. Ich möchte einen Mann, der mich liebt und begehrt. Und das auch im Bett. Ich bin echt erschrocken, wie viele Paare im Freundeskreis eine offene Beziehung führen und mit jedem ins Bett gehen, wie sie lustig sind. Die finden "Liebe machen" auch total veraltet und langweilig. Ich finde das so traurig.

Franky, habe ich schon alles versucht. Sexy Unterwäsche ist auch langweilig für ihn. Sieht er ja schon in der Reklame überall. Alles ist langweilig für ihn. Aber ja, der Alltag hat sich sicher auch eingeschlichen. Wir sind 12 Jahre zusammen. Vielleicht liegt es auch teilweise daran.
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#5
Hallo Milene,

da hast du ja schon deine Antwort "Aber ich möchte so nicht leben". Bezogen auf Strip-club, Pärchentausch etc. 12 Jahre ist eine lange Zeit, deshalb gab ich dir diese Vorschläge, aber denke aber selbst wenn dein Partner sexy Unterwäsche in der Werbung sieht, ist es denoch etwas anderes wenn es die eigene Parterin ist. Hast du mal mit ihm gesprochen, was du dir wünschst?

Franky
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#6
Hallo Milene,

ich finde, dein Mann leidet an einem ziemlich hoffnungslosen Casanova-Syndrom, und wie du ja selber schreibst, ist er da keineswegs alleine. Wenn er auf ein so oberflächliches Leben besteht und einfach nur "von Blüte zu Blüte" wandern will, so soll er doch. Ich würde ihm nicht nachlaufen, sondern mich emotional von ihm abgrenzen. Sei ausnahmsweise jetzt du einmal egoistisch und bestehe auf deine Bedürfnisse. Tanzen wäre zum Beispiel ein Weg, um jemanden kennenzulernen, der auf deiner Ebene liegt und weniger oberflächlich ist. Du musst ja mit deinem Tanzpartner nicht gleich ins Bett hüpfen. Wenn du es schaffen würdest, deinen Mann eifersüchtig zu machen, wäre vielleicht nicht alles verloren. Ansonsten würde ich ihn einfach ziehen lassen.

Liebe Grüße,

Rudi
Bad habits are easy to develop and hard to live with. Good habits are hard to develop and easy to live with.
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#7
Liebe Milene

Ich habe gesehen, wie lange du schon hier dabei bist und dein Leidensweg ist. Das stimmt mich sehr traurig, weil man ja immer hofft, dass es bei einem selber anderst kommt, aber eigentlich weiss, dass es nicht so ist. Mein Mann schaut nun schon seit neun Monaten angeblich keinen Porno mehr und seit fünf Monaten keine SB. Gebessert hat sich nicht viel aus meiner Sicht. Er sagt er liebt mich und das merke ich auch. Ich merke, wie er sich Mühe gibt, er versucht auch, dass ich auf meine Kosten komme. Ich merke, wie er nervös wird und versucht, mir zu zeigen, dass er mich will, aber genau das schmerzt auch. Dass ich merke, wie er sich anstrengen muss, um mir das zu zeigen, wie verkrampft er wird. Ich habe immer weniger Lust auf diese Halberektionen, die nach einer Minute schon losfeuern und meine Geduld ist langsam am Ende. Ich werde immer trauriger. Was hält mich dann bei ihm? Ich habe zwei Kinder, denen ich nicht antun will, in einem auseinandergerissenen zuhause aufzuwachsen. Ich habe Angst, dass ich es alleine mit den Kindern nicht schaffe, sie sind noch so klein und ich bin jetzt schon am Limit. Ich merke, dass er mich liebt und wie er kämpft, er geht in Psychotherapie und ich habe tatsächlich eine Veränderung bemerkt, dass er wieder mehr wie früher wird. Aber meine Gefühle sind wie abgestorben. Ich fühle nichts und bin kalt zu ihm, wenn wir miteinander schlafen, auch wenn er sich Mühe gibt. Ich weiss nicht, wie ich mich je wieder emotional auf ihn einlassen soll. Ich fühle mich so gefangen, ich weiss nicht, was ich tun soll.
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#8
Liebe Hoffnung,

das ist so, so traurig zu lesen, was du geschrieben hast. Bei mir ist es ja ähnlich wie bei dir. Mein Mann zeigt mir auch so, mit Umarmungen und einem Küsschen, dass er mich liebt, aber es ist irgendwie eine andere Liebe. Weißt du, die leidenschaftliche Liebe fehlt. Dass man begehrt wird. Dass der Mann einen sexy findet und angeturned wird. Das ist einfach nicht da. Auch wenn wir mal alle 8 Wochen miteinander schlafen, geht es ihm nur um ihn selbst. Seine Befriedigung. Ich komme nie zum Höhepunkt und das ist ihm eigentlich egal. Genau wie dein Mann, kann er oft schwer eine Erektion halten, und ich habe den Eindruck, es muss möglichst schnell "vollbracht" werden, denn sonst geht die Erektion ganz weg. Er ist nicht wirklich zärtlich. 
Ich habe eigentlich oft selber keine Lust auf solchen Sex mehr, der mir gar nichts gibt. Mich mal verwöhnen ist eh nicht drin. Und ich habe dann auch irgendwann aufgehört, mich so reinzuhängen, denn immer war ich es, der ihn geküsst, verwöhnt etc hat. Und er lag da und hat mich machen lassen. Ohne mich auch anzufassen.

Ich habe genau deshalb angezweifelt, ob es wirklich die Pornos nur sind, oder ob das generell ein Typ Mann ist, der immer nach dem er eine Frau ein paar Jahre hatte, von ihr gelangweilt ist. Leider kenne ich solche Männer aus dem Freundeskreis. Die sprechen das sogar aus. Wie öde es wird, wenn man eine Partnerin mehr als 2-3 Jahre hatte. Und dann muss die Beziehung geöffnet werden, denn sonst stirbt man ja vor Langeweile. Leider habe ich das schon mehr als einmal gehört und es gruselt mich und erschreckt mich. Traurig ist das. Mit Liebe hat das doch dann nichts mehr zu tun.
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#9
Irgendwo, leider weiß nicht mehr genau wo, wurde etwas zu diesem Thema geschrieben. Das die Leidenschaft in einer Beziehung nachlässt. Dies hat Hormonelle Ursachen. Wenn es wieder eine neue Partnerin gibt, steigt auch wieder die Lust. Deshalb sprechen eure Bekannten davon die Beziehung zu öffnen. Dies muss aber nicht zwingend, passieren. Wissen eure Partner wie ihr euch beim Sex fühlt? Kommunikation ist der Schlüssel. Vielleicht braucht ihr euch einfach zu Paarzeit. Zudem würde ich empfehlen nur Sex zu haben, wenn auch wirklich Lust da ist. (Kein Fachmann, aber meine sicht eines Mannes) Zu guter Letzt, vielleicht erhöht ihr auch den Druck auf eure Männer so daß sie deshalb nicht eine volle Erektion Aufrechterhalten können.

Entschuldigen, falls ich zu weit gehe. Hoffe ihr bekommt das wieder hin mit euren Partnern.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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#10
Danke Milene für dein Mitgefühl. 

Franky das mit dem Druck erhöhen kann ich nicht mehr hören, das ist ja die Erklärung der Pornosüchtigen schlechthin für die Erektionsstörungen. Das hat mir meiner auch immer erzählt. Das Problem ist, dass wenn er merkt, dass keine Lust da ist, weil er so abgestumpft ist von den Pornos, logischerweise nervös wird. Durch die Pornos ist er gewohnt, sich nur an der Lust der Frauen zu ergötzen, ohne was dafür tun zu müssen. Sex ist aber keine Einbahnstrasse, ich will mich auch an seiner Lust ergötzen können verstehst du? Er teilt seine Lust mit Pornos und ich bin für Kuscheln und Paarzeit da? Nein danke! Dann habe ich auch keinen Bock mehr auf Paarzeit. 
Ich habe nicht höhere Erwartungen an ihn als in meiner fünfjährigen Beziehung, in der der Sex bis zum Schluss nie ein Problem war. Ich denke also nicht, dass es daran liegt.
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