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Männlich 40+ sucht den richtigen Weg...
#29
Hallo Geduldige,
ich habe mich unheimlich über deine Nachricht gefreut. Ich lese deine Beiträge immer besonders gerne. Sie sind so empathisch und unvoreingenommen.

Die letzten Wochen hatte ich leider kein Zugriff zum Forum. Meine Bemühungen Pornos technisch auszuschließen fruchten immer besser. Dieses führt aber leider auch zur Nichterreichbarkeit des Forums. Das ist leider doof, denn das Lesen im Forum erdet mich immer wieder was das Thema angeht. Offensichtlich kann ich (derzeit noch) nicht beides haben. Das Schreiben jetzt geht nur, weil ich an einem anderen PC bin wo das Forum nicht gefiltert wird.

Dein Zuspruch und dein Verständnis für meine Situation und meinen Background bedeuten mir viel. Ich hatte zuvor öfter mal das Gefühl, dass einige andere mich als Betroffenen relativ schnell in eine Schublade stecken und verurteilen wie andere die eine ganz andere Geschichte erzählen.

Die Situation mit meiner Partnerin ist geschichtlich schon etwas kompliziert und sicherlich auch nur EINER der Gründe warum ich nun süchtig bin. Die Omnipräsens von Pornos und meine Dopamin-Sucht sind aber sicher die schwerwiegenderen Gründe.

Was ich auf jeden Fall nun sagen kann ist, dass meine Partnerin grundlegend Sex mit mir möchte. Es waren relativ komplexe Geschehnisse warum wir lange Zeit kaum Sex hatten. Vielen davon ist ein natürlicher Prozess, anderes dem Charakter geschuldet. Die Situation ändert und bessert sich aber zunehmend. Am Tiefpunkt war jeder was Sex angeht nur mit sich selbst beschäftigt. Ich mit Pornos und sie war jemand der kein Verlangen verspürte (zumindest nicht nach mir). So ehrlich und schonungslos muss ich leider sein. Die Auswirkungen meiner Sucht haben den Sex ja nicht besser gemacht, ganz im Gegenteil, er wurde für Sie eher problematisch. Sie fühlte sich zwar verbal begehrt, aber mein Körper hat ihr das Gegenteil gezeigt. Für sie wurde aus Lust Frust und für mich Stress und Angst. Eine Spirale negativer Erlebnisse...

Grundsätzlich weiß sie um meine Sucht und sie sieht wie sehr ich mich bemühe. Wir arbeiten beide daran den Sex zu verbessern. Die meisten Sex-Anfänge waren durch mich gestartet und aber auch nicht immer sehr clever gestaltet gewesen. Da war der männliche Pragmatismus oftmals stärker als Romantik. Das weiß ich mittlerweile und versuche das zu ändern, auch wenn es nicht immer klappt. Manchmal lassen Enttäuschung und Ungeduld mich die Romantik vergessen.

Wir versuchen seit einiger Zeit Freiräume ohne Stress und Druck für uns zu schaffen, wo alles passieren kann, aber nichts muss. Das geht oft erst wenn unser Kind schläft und da sind wir meistens auch schon selbst ziemlich erschöpft. Du kannst Dir ja sicher denken, dass es mir weniger ausmacht erschöpft zu sein, als meiner Partnerin. Das Prinzip dieser Räume nimmt auf jeden Fall den Druck aus der Sache und hilft auch intim zu werden wenn nur einer Lust empfindet. Es geht also in langsamen Schritten in die richtige Richtung. Ich hoffe ich kann bald über weitere Besserung berichten.

Das Buch "Himmel auf Erden" wird derzeit von mir gelesen, obwohl ich ein Lesemuffel bin. Bin aber noch recht am Anfang (Neigung, Orientierung & Ausrichtung).

Einen langen Streak kann ich leider auch nicht präsentieren. Es sind lediglich ein paar Tage die ich abstinent bin. Ich bleibe weiter dran, das ist das Wichtigste was ich machen kann.

Falls ich mich nicht schaffe zu melden, dann liegt es an der Forum Zugänglichkeit. Also bitte nicht als Desinteresse oder Undankbarkeit verstehen. ;-)
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RE: Männlich 40+ sucht den richtigen Weg... - von Benutzer5090 - 24.04.2023, 14:48



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