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Taste mich mal ran
#1
Hallo ins Forum,
habe mich gerade angemeldet und will mal ein paar Worte über mich verlieren: 
Ich bin 60 Jahre alt, zum zweiten Mal, seit 7 Jahren verheiratet.
Pornos gucke ich eigentlich immer mal wieder und hab mit lange nichts dabei gedacht.
Bis mich meine Frau dabei ertappt hat ... und total gekränkt und verletzt reagiert hat.
Das hat mich überrascht, das hatte ich nicht gewollt ..
Hatte dann versprochen, Pornos zu lassen und, wenn ich's nicht schaffe, mit ihr zu reden.
Ging 'ne Zeit gut und dann nicht mehr. Ohne weiter drüber nachzudenken, war ich wieder dabei :-(
... was jetzt los ist, wo sie mich wieder "erwischt" hat, mag man sich vorstellen - dabei hatten wir ein tolles, gemeinsames Jahr - vielleicht das Beste bisher.

Wenn ich nun im Netz herumschaue und lese, bin ich wohl nicht sehr aber auch nicht nicht pornosüchtig und will da irgendwie aussteigen und suche dazu einen Weg.

Was hat es mit dem hier angepriesenen "Reboot" aus sich, ist das in dem 40-Seiten-Büchlein beschrieben oder kann mir da jemand unter die Arme greifen?
Oder kann mir jemand einen Therapeuten (PLZ 44...) empfehlen, mit dem ich meinen Weg finden kann?

bin mal gespannt auf euer Feedback.

CU Sigorina
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#2
Lieber @Sigorina,

ein Herzliches Willkommen von mir. Die Sucht scheint bei Dir nicht sehr ausgeprägt zu sein. Dennoch gilt: Wenn Du es nicht lassen kannst, bist Du süchtig.

Der Reboot ist quasi wie eine Umkehr, die im Kopf stattfinden soll. Die Zeit des Reboots dient dazu, Abstand zum Suchtmittel zu gewinnen, bestenfalls die Ursache der Sucht zu finden, sich zu sensibilisieren und zu sich zurückzufinden. Je nach Schwere der Sucht, also Häufigkeit, Dauer der "Sessions" etc. und evtl. Beeinträchtigungen z. B. in sexueller Hinsicht sowie auf andere Lebensbereiche gehört definitiv dazu, den Alltag mit gesunden Alternativen wie Hobbys etc. zu füllen und an einer gesunden Sexualität zu arbeiten.

Sämtliche Filme, Bilder usw. sind tabu.

Welcher Weg für Dich letztendlich der Beste ist, musst Du für Dich selbst herausfinden. Einigen hilft zu Anfang ein Blocker, der bestimmte Seiten etc. filtert. Anderen hilft es eher nicht.

Wichtig ist, dass Du ehrlich und offen mit Deiner Frau umgehst. Sie weiß Bescheid, und nun gilt es, sie nicht im Dunkeln stehen zu lassen. Denn sie möchte wieder vertrauen, ist verletzt und muss das alles irgendwie verarbeiten können. Das geht nur, wenn sie merkt, dass Du Dich wirklich auf den Weg machst und Ihr offen und ehrlich kommuniziert, auch wenn es zu Rückfällen kommen sollte.

Therapeuten für Dein PLZ-Gebiet findest Du z. B. auf Therapie.de

Auch kann es helfen, wenn Du Dich in die Tagebücher der Männer hier einliest und vielleicht selbst eins erstellst.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg und alles Liebe.

Geduldige
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#3
Hallo Geduldige,

vielen Dank für Deine warmen, wahren Worte.

Ja stimmt: so sehr die Gedanken um Sex, Pornos bei fast jeder Gelegenheit kreisten, da werde ich schon von Sucht sprechen müssen, erst Recht vor dem Hintergrund, dass ich durch mein Verhalten (Verschweigen) das (sonst) schöne Leben mit meiner Frau wissentlich (wenn ich ehrlich bin) auf's Spiel gesetzt habe.

Ich habe zwar nícht den Suchtdruck, den ich bei der Raucherentwöhnung vor vielen Jahren nur mit einem Medikament in den Griff bekommen habe, verspüre aber die gleichen Reaktionen wie damals ("ich würde jetzt eigentlich, ich kann's aber auch lassen), nur heute bezüglich der Pornos ohne Medikament (was mir Hoffnung mach), heute ist Tag 4.


Vertrauen zurück zu gewinnen ... zu gewinnen habe ich da nichts, das werde ich wohl erarbeiten müssen. Wir sind beide so traurig, können uns aber nicht trösten, weil ich es ja "verbockt" habe.
Ja, ich habe mich mit einem guten Freund auf ein "Männergespräch" verabredet und werde mir therapeutische Unterstützung suchen - habe da vielleicht schon jemanden auf therapie.de gefunden.

Ich muss meine Barrieren verstehen und beseitigen lernen, damit ich offen und ehrlich ohne Heimlichkeiten mit meiner Frau umgehen kann, Dazu habe ich begonnen, meine Gedanken (nicht nur hier) aufzuschreiben, auch ein Tagebuch habe ich begonnen; ob ich es hier veröffentlichen will, weiß ich noch nicht - so kann ich es erst einmal mit Klarnamen schreiben.

Danke für die guten Wünsche, ich werde weiter berichten ...

sigorina
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