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Rückfall oder nie gelassen - Fetisch?
#1
Hallo ihr Lieben,

ich war 2021 das letzte Mal hier, nun gibt es noch immer keine Besserung der Situation. Es gab ein Auf und Ab. Dramen, monatelanges Schweigen, Versöhnung mit jeweils ein Mal (!!!) Sex, und dann wars das wieder.
Zyklisch finden diese Vorkommnisse jeweils aller 10 Wochen bis 3 Monate statt, dass wir uns streiten und, naja ... es wieder eskaliert. Grund sind die Pornos.
Wie läuft meine "Ehe"?
Vor ca. 13 Jahren hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen, da ich mitbekam, dass mein Mann Pornos konsumiert. Selbst wenn wir nebeneinander im Bett lagen, ich noch putzmunter war, stand er auf, meinte, nicht schlafen zu können, und dann griff er zum Handy und ... zog sich Filmchen rein. 
Ich habe das am Morgen darauf durch einen "blöden Zufall" mitbekommen. Zum Glück. Sonst würde ich wohl immer noch blind im Dunklen tappen. Und ich Naivchen dachte noch, wir hätten doch phantastischen Sex. Auch wenn es nachließ, nicht mehr so oft ... er mich nicht mehr so wie früher ansah... und wenn wir doch miteinander schliefen, er dann vor allem visuell fixiert war. Dabei hatte er längst ANDERE in unser Bett gelassen, Fremde, nackte Unbekannte, die ihn antörnten. 

Unser Sex veränderte sich, bis er ganz einschlief... Versöhnungssex aller 4 Monate, das seit Jahren.

Im Verlauf sah ich an diesem besagten Morgen, dass er täglich auf diesen Seiten war. Und dann brach das Wissen über dieses Unheil über mich ein.
Putzte ich um ihn herum, wobei er auf der Couch hockte, mit Handy in der Hand, schaute er Filmchen!!!
Ging ich mit den Kids in Kino, machte er umgehend Filmchen an - ins Kino mitkommen wollte - wie so oft - er nicht. Seine Filme waren ja, im nachhinein betrachtet, reizvoller für ihn. Ich habe das erst Tage darauf erfahren.

Wenn es eskaliert, straft er mich mit Schweigen. Und das tatsächlich über Monate. Es ist die absolute emotionale Hölle. Eine Aussprache findet gar nicht statt, es heilt nichts - und es ändert sich absolut nichts,

Im Februar diesen Jahres (Jahr 23) waren wir soweit, dass er ausziehen wollte. Mal wieder gab es die Porno-Filmchen-Sache und eine Entdeckung meinerseits, da er zwar ständig beteuerte, es sein lassen zu wollen, aber ... das Beteuern sich nur als leere Worte herausstellte.

Das droht er mir übrigens fast immer bei einer Eskalation an - TRENNUNG, ich falle immer wieder darauf herein, habe sicher auch meinen Anteil daran, weil ich so nicht mehr kann und ihm sagte, dass dann wohl Trennung die bessere Option für uns beide sei. Seit 13 Jahren dieses Auf und Ab ist unerträglich.

Zärtlichkeit ist gar nicht, Küssen, Streicheln, nix. Wenn ich ihn umarme, steht er da wie erstarrt. Und ist froh, wenn ich meine Arme wieder von ihm löse.

Im Februar wollte er also ausziehen. Als der Tag seines Auszuges näherrückte, meinte er plötzlich, er hätte für unseren Hochzeitstag ein Wellnesswochenende gebucht. Ich Dussel habe mich drauf eingelassen. Wir hatten tatsächlich ein Wochenende mit viel Spaß. Allerdings war ich auf der Hut.
Danach war es wieder aus mit Erotik ... Also Anfang März bis heute null Interesse seinerseits.
Irgendwie änderte sich dennoch etwas zwischen uns, es wurde harmonischer, zugewandter. Aber Sex, Erotik, nada. 

Als ich ihn letztens neckte, ich könnte ihn ja mal verwöhnen, weil er so angespannt sei, schaute er mich an, als hätte er einen Zahnarzttermin. HALLO???? Dann kann er mir auch gleich einen nassen Lappen um die Ohren hauen. Ich habe dann nichts mehr gesagt, aber war aufmerksamer.

Es war also halbwegs harmonisch, bis ich vor Kurzem mitbekam, wie er wieder eine Frau taxierte und umtänzelte, jung, 30 (ich bin 50, bin mit meinem Äußeren sehr zufrieden - er ist 10 Jahre älter). Da klingelten die feinen Glöckchen in meinen Ohren, die ich das schon zur Genüge kannte. Ich habe es das nicht kommentiert. Manche Frau eines Pornozugewandten kennt das sicher, die Blicke, das Taxieren, die fast schon schmierige Art. Man wird regelrecht zur Seite geschoben und ER liefert seine Show und reckt sich und stolziert.

Und dann vor 3 Tagen gehe ich zu Bett. Er geht meist früher als ich, auch an diesem Tag, er ist ja immer sooo müde...
Und da liegt auf seinem Kissen - er war schon eingeschlafen - sein laufendes Handy mit einer Pornoseite. Ansonsten hat er das Handy stets "unter Verschluss", ich kenne seine Pin nicht. Wenn er mir auf seinem Handy irgendetwas zeigen will, gibt er es nicht aus der Hand. Das ist mehr als auffällig.

Ich habe ihn dann geweckt und gesagt, er hätte vergessen, seinen Porno auszumachen. Und es sein ja kein Wunder, dass zwischen uns nichts liefe.

Am nächsten Morgen meinte er, es täte ihm leid. "WAS tut dir leid", habe ich gefragt. "Dass ich dich "erwischt" habe?"

Seitdem herrscht Schweigen, WIEDER. 
Ich wüsste auch gar nicht, was ich noch sagen soll.
Soll ich ihm wieder erklären, dass ich mich seit 13 Jahren um die Leidenschaft betrogen fühle, die UNS gehören sollte? Dass ich mich als Frau zutiefst verletzt fühle? Dass ich mich verraten fühle? Abgelehnt? Nicht weiß, mit wem ich da unter einem Dach lebe? Dass DAS keine wirkliche Ehe ist, ich nicht seine Mutter bin, die klein-Männchen beim Pornogucken erwischt. Soll ich ihm Gleitmittel hinstellen?

Dabei liebe ich Körperlichkeit. Ich fühle mich ungeliebt, ausrangiert. 

Als wir uns vor 27 Jahren kennenlernten, erzählte er mir frei von der Leber weg, dass er seine Ex betrogen hätte. Und er war sooo stolz darauf, eine Kollegin flachgelegt zu haben, die als einzige Frau auf einem Lehrgang dabeigewesen war - alle anderen hätten es versucht, klar, was sonst, und ER hätte es geschafft - eine damalige Freundin war daheim. Auf diese Information hätte ich zum einen verzichten können, zum anderen war seine Einstellung dazu eigentlich ein NOGO für eine Partnerschaft. ABER es war vor meiner Zeit, keine Ahnung, wieso es ihn mit Stolz erfüllte, ich habe es als Prahlerei abgetan. War trotzdem hellhörig.

In den letzten Jahren gab es einige peinliche Situationen, sein Verhalten z.B. auf Firmenevents war ein paar Mal unter aller Sau, verbal sexualisiert, Kolleginnen gegenüber, egal, wie unattraktiv die waren. Und ich stand daneben und wäre am liebsten abgetaucht.

Angeblich hat er mich nie körperlich betrogen, keine Ahnung, ob das stimmt oder überhaupt noch eine Rolle spielt.

Ich denke, da er auch schon in der Zeit mit seiner Ex Pornokinos etc. aufsuchte, dass das sein FETISCH ist. Und er vielleicht gar nicht als Partner an sich gesund "funktionieren" kann. Irgendwie hat er wohl dieses Rollenbild verinnerlicht, dass ein MANN so zu sein hat oder es sein darf. Die Auswikrungen auf unsere Ehe werden negiert.

Ich habe die Nase sowas von voll.

Es ist ein längeres Wochenende, wir könnten Spaß haben, das Leben genießen, später gehen wir noch (gemeinsam? ich will nicht)  zu unserem 8 Monate alten Enkelchen und natürlich den Eltern/unseren Kindern. Dann sitzen wir bei Kaffee, Kuchen und später Grillwurst und ... tun so, als ob? Schweigen uns an!

Wir könnten morgen zusammen Radfahren, einen Ausflug machen oder einfach nur irgendwas harmonisch miteinander tun, völlig hemmungslos das ganze Wochenende in die Betten hüpfen, was auch immer, da unser Jüngster, der noch daheim lebt, über das Wochenende nicht da ist ... ich stehe vor diesem Scherbenhaufen und frage mich, wie es weitergehen soll.



Traurige Grüße

die Ratlose
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#2
Gott Respekt das du das soo lange mitmachen konntest. Ich weiß es erst zwei Jahre. Und habe durch verschiedene Anzeichen das Gefühl dass mein Mann es auch nicht sein lässt. Kann aber nichts beweisen.
Aber eins weiß ich. So lange könnte ich das nicht aushalten. Dann lieber die Trennung!
Was hält dich noch am ihm?
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#3
(18.05.2023, 14:25)Summer schrieb: Gott Respekt das du das soo lange mitmachen konntest. Ich weiß es erst zwei Jahre. Und habe durch verschiedene Anzeichen das Gefühl dass mein Mann es auch nicht sein lässt. Kann aber nichts beweisen. 
Aber eins weiß ich. So lange könnte ich das nicht aushalten.  Dann lieber die Trennung!
Was hält dich noch am ihm?

Hi Summer,
es tut mir leid, dass du das durchmachen musst. Diese Unsicherheit, diese Abwertung... das Fehlen von Vertrauen.
Was mich an ihm hält? Schwierig. 27 Jahre "Partnerschaft" - immerhin über die Hälfte meines Lebens, gemeinsam überstandene Stürme, Höhen und Tiefen, er ist ja ein/der Teil meiner Familie, 3 Kinder, mehrere gemeinsame Projekte, die uns finanziell sehr aneinanderschweißen.
Eigentlich Harmonie, unser erstes Enkelchen, theoretisch Vertrauen, das auf tönernen Füßen steht und immer wieder zerschlagen wird. In anderen Dingen ist er verlässlich, wenn es ihm in den Kram passt, wir hatten immer wieder Differenzen in Bezug auf die Ausrichtung unseres Lebens, weil er fast immer nur SEIN Ding gemacht hat - geschäftlich, oft ohne die Folgen zu beachten, quasi getrieben... und diese Folgen hatten manchmal Auswüchse, die ich irgendwie ausbaden musste, um "den Laden am Laufen zu halten".
Hautsache aber: HOFFNUNG!
Sinnlos, ich weiß. HOFFNUNG auf was? Dass es wird wir früher, aber das wird es nie mehr.
Er ist mit Pornos bzw. Sexkino etc. aufgewachsen, ev. auch genetisch "vorbelastet", definitiv im Suchtspektrum auch früher in anderen Bereichen sehr aktiv gewesen, Alkohol war bis vor ca. 17 Jahren ein so schlimmes Problem. Die Kurve hatte er damals selbst gekriegt, als ich ihm sagte, dass meine Söhne nicht mit einem Alkoholiker großwerden dürfen und die Trennung im Raum stand.
Ich bin beruflich sehr eingespannt, bin selbstständig. Er war bis vor zwei Jahren auch extrem eingespannt, hat teilweise 6 Tage die Woche gearbeitet, Freizeit/Hobby waren ihm quasi fremd. 
In diesem meinem ganzen Wirrwarr noch eine partnerschaftlichen Bruch hinzulegen und mein Leben auch hier noch ins Feuer zu stellen, alles auf Anfang mit 50, dafür reicht derzeit tatsächlich meine Kraft nicht aus. Vielleicht wäre ich überrascht, wie gut es mir ginge, hätte ich diese emotionale Katastrophe nicht mehr am Hals, ich weiß es nicht.
Ich war so oft allein im Urlaub. Ich war so oft allein unterwegs, das ist nun seit den letzten 2 Jahren etwas besser geworden.
Wir haben eine Vereinbarung getroffen, dass die Wochenenden uns gehören und unter der Woche ab 18 Uhr die Abende ebenfalls, das lief ganz gut, nützt aber nichts, wenn... er ES nicht lassen will.
Wir leben wie Brüderchen und Schwesterchen.
Ich weiß, dass es nicht an mir liegt, was mir aber auch nichts nützt, weil meine Bedürfnisse nach Nähe und mehr dadurch zerstört werden.

Wie läuft es bei euch? Habt ihr Zweisamkeit?

Liebe Grüße
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#4
Hallo meine Liebe,wenn ich Deine Worte lese, denke ich, dass es auch meine sein könnten. Lebe seit Jahren auch mit so jemandem zusammen. Dieses Verhalten ist zwar auch Charakter aber Folge der Pornosucht. Mir wurde von Beratungsstellen bestãtigt, dass das ein stark narzisstisches Verhalten ist. Ihm ist alles scheiß egal. Ist er wütend, gestresst, hat er Langeweile, einfach Pornos. Ist die Lösung für alles. Er hat an nichts wirklich Freude im Leben. Nur, wenn er Pornos guckt und plastik wichst anscheinend, "fühlt" er etwas. Will nur essen, trinken, schlafen, wichsen, vor der Glotze hängen, Handy, zoccken. Wow! Dafür lebt man? Hab das Gefühl, dass er immer mehr verblödet und sogar Rückschritte in der Entwicklung macht. Folge: Ein Teufelskreis von Pornosucht, Depressionen und jetzt auch noch Parkinson. Durch die Krankheit wird er noch mehr zum Arschloch, der sich jegliches Verhalten, was mir weh tut erlauben darf.
Du bist leider nicht alleine!

Hallo, ja ich werde auch aktuell seit Wochen mit Schweigen "bestraft". Anders als er es von mir gewohnt ist und erwartet entgegne ich diesem Verhalten souverän und freundlich. Das macht IHN innerlich wütend, weil er nicht sein Ziel erreicht.
Probier es aus!
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#5
(24.08.2023, 12:03)Shiny schrieb: Hallo meine Liebe,wenn ich Deine Worte lese, denke ich, dass es auch meine sein könnten. Lebe seit Jahren auch mit so jemandem zusammen. Dieses Verhalten ist zwar auch Charakter aber Folge der Pornosucht. Mir wurde von Beratungsstellen bestãtigt, dass das ein stark narzisstisches Verhalten ist. Ihm ist alles scheiß egal. Ist er wütend, gestresst, hat er Langeweile, einfach Pornos. Ist die Lösung für alles. Er hat an nichts wirklich Freude im Leben. Nur, wenn er Pornos guckt und plastik wichst anscheinend, "fühlt" er etwas. Will nur essen, trinken, schlafen, wichsen, vor der Glotze hängen, Handy, zoccken. Wow! Dafür lebt man? Hab das Gefühl, dass er immer mehr verblödet und sogar Rückschritte in der Entwicklung macht. Folge: Ein Teufelskreis von Pornosucht, Depressionen und jetzt auch noch Parkinson. Durch die Krankheit wird er noch mehr zum Arschloch, der sich jegliches Verhalten, was mir weh tut erlauben darf.
Du bist leider nicht alleine!

Hallo, ja ich werde auch aktuell seit Wochen mit Schweigen "bestraft". Anders als er es von mir gewohnt ist und erwartet entgegne ich diesem Verhalten souverän und freundlich. Das macht IHN innerlich wütend, weil er nicht sein Ziel erreicht.
Probier es aus!

Hallo Shiny,
ach herrjeh, was machst du jetzt? Mit Parkinson oben auf ist es ja nicht nur die Art Dir gegenüber, sondern jetzt auch noch erschwerend sein Zustand, und der wird wohl nie besser, die Krankheit ist ja wirklich schlimm. 
In guten wie in schlechten Zeiten. Sicher hat man immer "Häppchen" von guten Zeiten zwischen all dem Chaos. Ist das alles ein Mist... ich glaube, wir Mädels tendieren zu sehr zur Selbstaufgabe ohne die Verteidigung des Eigenwertes. Wozu der ganze Quatsch? Warum tun wir uns das an?

Wir haben auch gerade wieder Stress. Keine Ahnung, ob er noch schaut, vermutlich, im Bett tut sich gar nichts. Wir hatten einige erotische Episoden vor Monaten, das war tatsächlich schön und intensiv, man merkt ja, ob ER mit  Kopf und Herz dabei ist, 2 an der Zahl, das wars auch schon wieder. 
Letztens meinte er, meine Sachen wären mir alle viel zu eng. Da ich mit dem Rauchen aufgehört habe und voll in den Wechseljahren stecke, habe ich tatsächlich 6 kg zugenommen. Das schwankt bei mir immer. Geht mal hoch, mal runter. Zudem arbeite ich viel am PC. Schlage ich vor, dass wir wandern oder spazieren gehen, Radfahren etc., hat er keine Lust. Mit 172 cm und 80 kg bin ich ja keine Tonne, als ich noch 15 kg leichter war, hat er auch geschaut, den Schuh ziehe ich mir nicht an.
Er selbst ist aber sehr wenig auf sein Äußeres bedacht, hat oft die Haare auf halb Acht und zottelig und kauft sich Klamotten im KIK - ohne Mist, Hauptsache billig, also auch noch das Billigste aus dem KIK. Nun habe ich nichts gegen Käufe im KIK für den Alltag, aber muss das sein, wenn man mit seiner Frau im Urlaub oder auf Party unterwegs ist? Bisher habe ich das extrem selten kommentiert, doch sein Hinweis auf mein Gewicht hat mich getriggert und dann wurde ich deutlich, was er sich einbilden würde..
Er rasiert sich sehr selten. Auch wenn wir mal auf Party oder so gehen, sieht er aus wie Humpe. Hat er mal schöne Sachen, zieht er die garantiert auf seinen Baustellen an und sie sind in kurzer Zeit hinüber. Zum Zahnarzt müsste er mega dringend seit Jahren. Die Zähne bröckeln, er geht nicht zum Arzt, hat wohl Angst. Und er geizt tierisch, mal essen gehen ist fast schon ein Drama - da wird gejammert, was das wieder kosten soll, auch Kino und co. müssen nicht sein, läuft notwendigerweise die Wasser-Pumpe im von mir finanzierten kleinen Gummipool, rennt er mir nach und fragt, wann ich die endlich wieder ausmache, weil es zu viel Strom kostet. Brennt meine Schreibtischlampe, weil ich mir einen Kaffee in der Küche hole, rennt er hin und knipst die aus. Ich bin weder ungepflegt noch geizig noch trage ich Billigsachen. Für meine 50 Jahre bin ich sehr mit mir zufrieden, außerdem kann ich nichts gegen das Altern tun, er wird ja auch nicht jünger, was soll das also? Naja, die Pornodamen sind halt makellos und altern nicht, zudem stellen sie keine Ansprüche.
Wie gesagt, ich habe das BEOBACHTET und nicht kommentiert, aber nach seinem Hinweis auf mein Gewicht wurde es Zeit, ihm mal den Spiegel vorzuhalten.
Das ganze Gezanke macht es leider auch nicht besser. 

Seit Jahren macht er mir Versprechungen, die er nicht einhält, unser Haus sieht aus wie eine ewige Baustelle und er tut nichts freiwillig - wir streiten monatelang, er hat immer Ausreden oder blockt, selbst wenn es noch so dringend ist. Das wäre ja nicht nur für mich, er wohnt ja auch hier, aber es ist ihm EGAL. Und seine Hauptausrede ist, ich würde ja alles ohnehin ruinieren, weshalb er nichts machen würde. Als wäre ich ein kleines dummes Mädchen, welches belehrt werden muss und mit Filzstiften an Wände schmiert, und nicht eine Frau mit eigener kleiner Firma, die den Karren immer wieder aus dem Dreck holen muss. 
Daheim sitzt er hauptsächlich herum. Sag ich ihm, dass es auch SEIN Haushalt ist, meint er, er müsse nichts machen, weil ICH immer alles schmutzig mache. Sagenhaft, da fehlt wohl im Köppel etwas Entscheidendes, was für Vernunftregulierung zuständig ist.
Er jammert ständig, dass er immer müde wäre und hockt mit dem Handy herum, das ganze Wochenende lang ab nach dem Aufstehen bis zum Schlafengehen sitzt er mit dem handy da, tatsächlich, während ich putze, Blumen im Garten gieße, Wäsche wasche, er hockt herum, bei ganz wenigen Handgriffen, die er ev mal macht, plustert er sich auf ... , ich dachte, er sei krank und habe ihn die letzten 12 Monate "geschont" und mir Sorgen gemacht. Nun hat unser Jüngster vor 3 Wochen ein Häuschen gekauft, da ist mein Mann seit 3 Wochen stundenlang täglich, um unserem Sohn zu helfen. Dasselbe hat er auch bei unserem Ältesten 2 Jahre lang gemacht, da kann er 7 Tage die Woche mit anpacken. 
Zuhause warte ich seit Jahren auf die Umsetzung seiner Versprechen. 
Ich könnte ihm vor Wut ins Gesicht springen, sage ich ihm, dass er mir das alles zumutet, meint er lapidar, ich hätte RECHT. Das wars. Nichts weiter, ach ja, doch, er fragt, warum ich mich nicht schon lange getrennt hätte, er wäre ja schon seit Jahren so. Als wäre ich ihm völlig egal. Null Einsicht, dass es SO nicht funktioniert in einer EHE. Ich finde großartig, dass er für unsere Söhne so viel tut. Und könnte vor Wut platzen, dass er daheim derart verweigernd ist.

Depression - das vermute ich auch, dass er die hat. Keine Ahnung, über Gefühle redet er nicht.
Wir waren kürzlich im Urlaub, jeden Abend Handy an, Flasche Wein auf, so saß er jeden Abend allein auf der Terrasse.

Am liebsten würde ich das ganze Elend beenden. Wir sind Großeltern. Haben tolle Kinder. Könnten es so schön haben. KÖNNTEN.

wutschnaubende Grüße sendet Anna
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#6
Liebe Anne
Beim Lesen deines Textes habe ich mir die Frage gestellt, Was habt ihr schönes und warum bist du noch mit deinem Mann zusammen?
Würde mich mein Mann noch zu dem ganzen Stress so behandeln, wäre ich schon weg!
Liebe Grüße Summer
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#7
Liebe Anna (@ratloses50),

Ich bin keine Psychologin, und selbst ein Psychologe würde kaum eine Ferndiagnose stellen. Aber meiner Ansicht nach ist Dein Mann definitiv depressiv, aber auch narzisstisch. Sorry, aber er verweigert, etwas für Dich zu tun, sondern tut es für andere, auch wenn es Familie ist. Das passt haargenau auf einen Narzissten, auch die Depression. Er braucht Zufuhr! Die bekommt er allein dadurch, dass er etwas für Andere tut, nicht für Dich. Er hält Dich klein. Drama, auch eine Zufuhr für Narzissten, und typisch die Zeit für's Handy (auch Zufuhr), aber für Deine Wünsche ist er zu müde.

Auch wie aus dem Lehrbuch, die Aussage, was Du (sinngemäß) noch mit oder von ihm willst. Damit nimmt er Dir den Wind aus den Segeln und dreht den Spieß um, indem er Dir suggeriert, dass ihm egal ist, ob Du gehst oder nicht. Von dieser scheinbaren Gleichgültigkeit bist Du schockiert und bleibst. Auch nimmt er Dir damit automatisch das Recht, Bedingungen zu stellen/Wünsche zu äußern oder gar zu fordern und sagt ganz klar: "Geh doch, denn damit habe ich schon längst gerechnet. Du weißt ja, wie ich bin, und ich bin nicht gewillt, mich zu ändern. Es ist mir egal." Natürlich ist es das nicht. Aber damit nimmt er Dir jegliche Handhabe. Du denkst zu Recht, dass er was tun müsste, bist wütend, würdest oft am liebsten hinschmeißen. Aber indem er so tut, als würde ihn das nicht jucken, hebelt er Dich komplett aus, a la friss oder stirb!

Das ist absolut toxisch meine Liebe!

Geh oder setze klare Grenzen! Er ist fit genug für Alkohol und Handy, für Arbeiten für Andere? Also ist er auch fit genug für Arbeiten an Eurem Zuhause. Das ist Sabotage, was er da macht, nicht akzeptabel und fies ohne Ende. Er hat mal einen kräftigen Arschtritt verdient!

Ich weiß, wie schwer es ist, so ein schräges Verhalten zu begreifen und sich zu trennen. Du hängst in den Erinnerungen der alten Zeiten fest und weigerst Dich, aufzugeben, in der Hoffnung, sie kommen zurück. Es ist auch sehr schwer, das zu begreifen, was da abläuft, weil es eben krank ist.

Pass bitte auf Dich auf!
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#8
(29.08.2023, 01:12)Geduldige schrieb: Liebe Anna (@ratloses50),

Ich bin keine Psychologin, und selbst ein Psychologe würde kaum eine Ferndiagnose stellen. Aber meiner Ansicht nach ist Dein Mann definitiv depressiv, aber auch narzisstisch. Sorry, aber er verweigert, etwas für Dich zu tun, sondern tut es für andere, auch wenn es Familie ist. Das passt haargenau auf einen Narzissten, auch die Depression. Er braucht Zufuhr! Die bekommt er allein dadurch, dass er etwas für Andere tut, nicht für Dich. Er hält Dich klein. Drama, auch eine Zufuhr für Narzissten und typisch die Zeit für's Handy (auch Zufuhr), aber für Deine Wünsche ist er zu müde.

Auch typisch, die Aussage, was Du (sinngemäß) noch mit oder von ihm willst. Damit nimmt er Dor den Wind aus den Segeln und dreht den Spieß rum, indem er Dir suggeriert, dass ihm egal ust, ob Du gehst oder nicht. Von dieser scheinbaren Gleichgültigkeit bist Du schockiert und bleibst. Auch nimmt er Dir damit automatisch das Recht, Bedingungen zu stellen/Wünsche zu äußern oder gar zu fordern und sagt ganz klar: "Geh doch, denn damit habe ich schon längst gerechnet. Denn Du weißt ja, wie ich bin, und ich bin nicht gewillt, mich zu ändern. Es ist mir egal." Natürlich ist es das nicht. Aber damit nimmt er Dir jegliche Handhabe. Du denkst zu Recht, dass er was tun müsste, bist wütend, würdest oft am liebsten hinschmeißen. Aber indem er so tut, als würde ihn das nicht jucken, hebelt er Dich komplett aus, a la friss oder stirb!

Das ist absolut toxisch meine Liebe!

Geh oder setze klare Grenzen! Er ist fit genug für Alkohol und Handy, für Arbeiten für Andere? Also ist er auch fit genug für Arbeiten an Eurem Zuhause. Das ist Sabotage, was er da macht, nicht akzeptabel und fies ohne Ende. Er hat mal einen kräftigen Arschtritt verdient!

Ich weiß, wie schwer es ist, so ein schräges Verhalten zu begreifen und sich zu trennen. Du hängst in den Erinnerungen der alten Zeiten fest und weigerst Dich, aufzugeben, in der Hoffnung, sie kommen zurück. Es ist auch sehr schwer, das zu begreifen, was da abläuft, weil es eben krank ist.

Pass bitte auf Dich auf!

Liebe Geduldige,

ich weiß, es ist ein Elend.

Er wirft mir umgehend den Ball zurück, wenn ich berechtigte Forderungen stelle. Dann höre ich mir all meine Verfehlungen an, als wäre ein Pappkarton auf einem Schrank ein ursächliches Problem und vergleichbar mit einem Gartentor, dass seit Jahren in den Angeln hängt oder einer zerlegten Sauna oder einem Vorplatz, an dem seit 15 Jahren "gebaut" wird - sprich es passiert nix. Er lagert UNS aus.

Die Ausgaben, die nötig waren, um halbwegs lebenswert in unserem Haus zu leben, darf ich alle allein bestreiten, neue Couch, neue Schränke, ein Bett, das keine Rückenschmerzen mehr verursacht, ein Rasen-Traktor, um unser XXL-Grundstück zu pflegen. Vom Rasenroboter rede ich gar nicht. Ich arbeite sehr viel und lange. Und da er nur wenig im Haushalt macht (er geht einkaufen, bringt den Müll raus, aber putzen, kehren etc. nada), früher auch viel gearbeitet hat bis in die Abend, bleibt es entweder liegen, oder ich kümmere mich, was die Zeit kaum zulässt. Also habe ICH mich nach machbaren Alternativen wie Wischrobotern etc. umgeschaut und diese angeschafft, damit wir nicht im Chaos versinken. 
Nach fast 30 Jahren darf man doch mal erwarten, dass die Schränke, die er von seiner Ex von vor 37 Jahren mitbrachte und die schief herumstehen, ersetzt werden und eine Couch, die Risse hat, erneuert wird. Ich habe jahrelang versucht, mit ihm darüber zu reden, es wurde immer wieder vertagt. Irgendwann habe ich dann nach über 14 Jahren Blabla einen Entschluss gefasst und Möbel bestellt und soll nun auf den Kosten hockenbleiben, weil es ja nicht mit ihm abgesprochen gewesen sei. Ich könne ja nicht einfach so was kaufen und ihm die Rechnung präsentieren. Aha.

Er kaufte sich derweil heimlich Aktien. Steckte jeden Cent in seine Immobilien. Kaufte Maschinen, die er wieder veräußern will. Das kann er ja alles machen, aber für UNS will er nichts investieren? Manchmal frage ich mich, ob er mich hasst. Oder der Geiz/Egoismus ihn auffrisst. Oder alles zusammenkommt. Die Pornos obenauf runden das Elend ab.

Wir klären gar nichts. Dieses Blocken, diese Sabotage tagein tagaus. Wir haben nur Harmonie, wenn ich absolut nichts erwarte oder will.

Ich habe Geduld, aber irgendwann knallt es halt auch bei mir, wenn ich meine berechtigten Interessen erfüllt sehen muss. Da meint er dann wieder. "Ich mache ja alles falsch in deinen Augen." 
Äh, tja, und dann wars das schon wieder. Null Lösung. Selbstmitleid anstatt anzupacken. Verschiebung der Verantwortung statt ein gemeinsames Anpacken und Klären.
Ich bin die Böse, mit der es ja so schwer ist, zu leben. Sein Anteil an unserer Ehe kann marginal bleiben.
Das ist wohl eine Mischung aus fehlender Empathie und narzisstischer Blockerei. Und das Verrückte ist, die hält Jahrzehnte.
Er sitzt das über Jahrzehnte aus. Da höre ich dann Dinge wie: "Ich (also er) habe ja nie was gemacht" (ist natürlich Unfug, klar hat er immer was gemacht, halt nur woanders).

Wenn ich ihn auf seine Versprechen anspreche, die er seit 13 Jahren nicht umsetzt, höre ich mir an, dass es MEINE Schuld sei, dass er bei unserem großen Sohn so lange saniert hätte, denn ich hätte das ja gewusst und eingeplant, da kann ich noch so oft sagen, dass dies nicht der Fall ist, aber er hat UNSER Haus dazumal gewollt und irgendwann das Interesse verloren. Das ist alles derart konfus und unlogisch, dass ich dann laut werde in den "Diskussionen", weil mir diese Unlogik derart aufstößt, dass es fast schon körperlich weh tut - bzw. sich die Katze immer und immer und immer wieder in den Schwanz beisst. Wer kann diesen Quatsch denn bitte über Jahrzehnte ruhig ertragen?

Er steht dann ernsthaft vor mir und sagt, die Jungs würden ihn BRAUCHEN, was mir so einen Stich versetzt, denn wenn ICH ihn brauche, fehlt das Interesse. Also er hilft mir schon bei einigen Dingen, aber bei sehr vielen Sachen kommt gar nichts trotz vollmundiger Ankündigungen und Versprechungen. Und das über Jahrzehnte. Während er wohlgesonnen in Sekunden davonhüpft, wenn ANDERE nach ihm rufen.

Ja, normal ist das nicht. Es ist einfach nur ermüdend. Weil nicht beherrschbar. Weil eine Lösung, bei was auch immer, massivst boykottiert wird.

Unser Jüngster saniert wie gesagt gerade - mit Hilfe meines Mannes, ohne ihn ginge da wirklich absolut nichts. Mein Mann hat goldene Hände. Sage ich ihm das, wehrt er ab, als würde ich lügen und ihn veralbern und es nicht so meinen. Dabei sehe ich es genauso. Aber er will wohl, dass ich die Böse bin und sowas einfach nicht hören. Was ich sage, dreht er ins Negative rum. Als wäre ich eine fiese böse Frau, die immer nur meckert. Wenn ich ihm erkläre, dass ich bei diesem Verhalten einfach keine Hoffnung mehr habe, dass es sich je ändern wird, was es ja auch nicht tut, darum verzweifelt und wütend bin, gekrängt wegen seines Verhaltens, kommt das gar nicht bei ihm an. Er HÖRT das nicht/oder spricht mir das ab. Keine Ahnung. 

Normal ist das alles schon lange nicht mehr.

Und hochtoxisch. Und sinnlos.

Liebe Grüße und DANKE fürs Zuhören/Zulesen und die lieben Ratschläge

Anna
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