05.08.2023, 18:18
Hallo liebe Forums-Mitglieder,
Nach 6,5 Jahren habe ich es nun geschafft und bin diesem Forum beigetreten. Im Dezember 2017 flog nach 13 Jahre Ehe meine Pornosucht auf und ich habe damals alles offen gelegt. Gut 4 Monate war ich abstinent und dann ging es langsam und reduzierter als zuvor wieder los.
Hatte ich in der Phase bis 2016 Rechner und Festplatten voll mit Zeug, so wurde danach nix mehr gespeichert, aber fleissig gestreamt. Ist auch egal, was man wie konsumiert - mein Hirn ist „auf Porno!“
Los ging es bei mir mit 13 (nun bin ich 50) und den VHS-Kassetten meiner Eltern - die sie wohl zusammen ansahen. Seither verging kaum ein Tag an dem ich nicht masturbierte. Anfangs VHS und Heftchen, später dann Chats per BTX (falls das noch jemand kennt) und dann immer mehr Internet … ich war von Anfang an dabei!
Ich bin ein sehr rationaler, wissenschaftlich denkender Mensch. Auf dieser rationalen Ebene war mir letztlich seit Jahrzehnten klar, was ich da treibe und dass es definitiv eine Sucht ist - aber mein Hirn hat mich eiskalt jeden Tag aufs Neue hinters Gebüsch geführt.
Ich war bis 2007 sehr starker Raucher (bis zu 3 Schachteln) am Tag und habe es mir und meiner Frau zuliebe geschafft aufzuhören. Damals mit einem Selbsthilfeprogramm - für 4 Wochen angelegt - war ich nach 10 Tagen weg von den Kippen und hab seither keine einzige mehr angerührt.
Daher ist mir rational klar, dass diese Pornosucht gegenüber körperlichen Drogen viel viel stärker ist. Und deshalb bin ich hier - weil ich es alleine nicht schaffe.
Ich hatte nun vor 4 Wochen einen Breakdown mit Ansage … Depression mit zunehmender Suizidalität, maximale ungerechtfertigte Gereizheit gegenüber meine Frau (ja wir sind noch zusammen, aber Sex spielt bei uns leider keine Rolle), Gereiztheit gegenüber meiner Tochter (10), Lustlosigkeit irgendwas sinnvolles FÜR MICH zu tun und das Selbstwertgefühl einer zertretenen Bierdose in einer Pfütze …
Die Depression hat mich nun zum Hausarzt geführt und dann zum Neurologen. Seither nehme ich Antidepressiva und mir geht es Gott-sei-Dank schon besser. Ende August startet die Psychotherapie und ich bin grad mal wieder seit 1 Woche abstinent.
Mein großer Trigger sind Chats im IRC mit der Möglichkeit in Rollen und Situationen abzudriften, die immer extremer und perverser wurden und die ich im Real-Life komplett verabscheue. Unglaublich! Einmal erregt liefen dann Pornos nebenher …
Ich freue mich jetzt riesig auf den Austausch mit Euch und sage schon mal Danke, dass ich Euch das hier erzählen durfte …
Nach 6,5 Jahren habe ich es nun geschafft und bin diesem Forum beigetreten. Im Dezember 2017 flog nach 13 Jahre Ehe meine Pornosucht auf und ich habe damals alles offen gelegt. Gut 4 Monate war ich abstinent und dann ging es langsam und reduzierter als zuvor wieder los.
Hatte ich in der Phase bis 2016 Rechner und Festplatten voll mit Zeug, so wurde danach nix mehr gespeichert, aber fleissig gestreamt. Ist auch egal, was man wie konsumiert - mein Hirn ist „auf Porno!“
Los ging es bei mir mit 13 (nun bin ich 50) und den VHS-Kassetten meiner Eltern - die sie wohl zusammen ansahen. Seither verging kaum ein Tag an dem ich nicht masturbierte. Anfangs VHS und Heftchen, später dann Chats per BTX (falls das noch jemand kennt) und dann immer mehr Internet … ich war von Anfang an dabei!
Ich bin ein sehr rationaler, wissenschaftlich denkender Mensch. Auf dieser rationalen Ebene war mir letztlich seit Jahrzehnten klar, was ich da treibe und dass es definitiv eine Sucht ist - aber mein Hirn hat mich eiskalt jeden Tag aufs Neue hinters Gebüsch geführt.
Ich war bis 2007 sehr starker Raucher (bis zu 3 Schachteln) am Tag und habe es mir und meiner Frau zuliebe geschafft aufzuhören. Damals mit einem Selbsthilfeprogramm - für 4 Wochen angelegt - war ich nach 10 Tagen weg von den Kippen und hab seither keine einzige mehr angerührt.
Daher ist mir rational klar, dass diese Pornosucht gegenüber körperlichen Drogen viel viel stärker ist. Und deshalb bin ich hier - weil ich es alleine nicht schaffe.
Ich hatte nun vor 4 Wochen einen Breakdown mit Ansage … Depression mit zunehmender Suizidalität, maximale ungerechtfertigte Gereizheit gegenüber meine Frau (ja wir sind noch zusammen, aber Sex spielt bei uns leider keine Rolle), Gereiztheit gegenüber meiner Tochter (10), Lustlosigkeit irgendwas sinnvolles FÜR MICH zu tun und das Selbstwertgefühl einer zertretenen Bierdose in einer Pfütze …
Die Depression hat mich nun zum Hausarzt geführt und dann zum Neurologen. Seither nehme ich Antidepressiva und mir geht es Gott-sei-Dank schon besser. Ende August startet die Psychotherapie und ich bin grad mal wieder seit 1 Woche abstinent.
Mein großer Trigger sind Chats im IRC mit der Möglichkeit in Rollen und Situationen abzudriften, die immer extremer und perverser wurden und die ich im Real-Life komplett verabscheue. Unglaublich! Einmal erregt liefen dann Pornos nebenher …
Ich freue mich jetzt riesig auf den Austausch mit Euch und sage schon mal Danke, dass ich Euch das hier erzählen durfte …