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Wie gehts weiter? Man wird sehen!!
#1
Hallo zusammen,

bei mir, m, 30, kann es so nicht weitergehen. Das ist mir jetzt klar geworden.
Ich würde mich nicht als pornosüchtig bezeichnen, aber als pornogeschädigt. Und ich hoffe, dass mein Hirn, meine Seele, diesen Schaden wieder loswerden kann. Das hier ist meine Geschichte:

Schon seit meiner Kindheit (die ersten Erinnerungen reichen ca. zum 8. Lebensjahr zurück) habe ich eine Schwäche für Fesseln und Spanking. Ich habe das erst recht spät verstanden, und ich habe das mir nicht ausgesucht und wollte, es wäre anders - aber es ist halt so. Die Vorstellung, körperlich gezüchtigt, dominiert zu werden, hat mich schon lang vor der Pubertät sexuell erregt.
Mit der Pubertät kam dann das Interesse an Mädchen hinzu, und das hat meine "Schwäche" bisweilen auch überlagert. Trotzdem hat es bis Anfang 20 gedauert, bis ich meine erste Freundin gefunden habe. Ich habe mich durchaus verliebt, oft und heftig - und trotzdem hat nebenher der Fetisch gelockt in Form von Kontaktanzeigen (paar mal zurückgeschrieben, nie wahr gemacht), entsprechenden Filmen etc. Damit habe ich mich "getröstet", es mal wieder mit einer Frau, die ich gut fand, nicht geklappt hat. Kurioserweise habe ich dabei i.d.R. den Anzeigen von Männern zurückgeschrieben - nicht aus körperlichem Interesse, Männer interessieren mich nicht, sondern weil mir das Gegenüber eigentlich egal war und es nun mal mehr dom. Männer als dom. Frauen gibt. Hauptsache geil und viel.
Tatsache ist, ich habe diese Art der Sexualität, die vollkommen von meinen persönlichen Idealen und meinem Selbstbild abweicht, immer parallel ausgelebt (nur virtuell und heimlich). Dazu auch "normale" bis "extreme" Pornos.
So ging das also bis ich meine Freundin kennengelernt hatte. Jahrelang lief es gut, wir hatten eine sehr glückliche Beziehung. Bis ich mich vor etwa einem Jahr - für sie völlig überraschend - getrennt hatte. Ich hatte wieder angefangen, diese BDSM-Pornos zu konsumieren (heimlich, da geschämt, das zuzugeben), und beim Sex nur noch diese Sachen im Kopf. Anders bekam ich keinen mehr hoch. Es gab durchaus noch andere Gründe, aber das war mit ein Auslöser.
Nach der scheußlichen Trennung dann große Schuldgefühle, ein tiefes Depri-Loch, aus dem ich raus wollte, egal wie ==> exzessiver Porno- und Drogenkonsum. Ich merkte, so geht es nicht weiter, insbesondere hatte ich durch die Drogen Angst um meine Gesundheit. Schluss mit den Drogen ==> noch tieferes Depri-Loch ==> weiter exzessiv Pornos konsumiert. Langsam gings mir wieder besser, aber die Pornos blieben.
Dann: Sehr nette Frau kennengelernt, gut verstanden, verliebt. Aber null Libido meinerseits - ich war zufrieden, wie es war mit knutschen, kuscheln, Händchen halten. Für die Bedürfnisse "untenrum" hatte ich ja die Pornos, war einfach viel naheliegender und unstressiger und ich war das ja schon gewöhnt. Ist natürlich nichts geworden (wobei es da auch andere Gründe gab).
Dann: Es gab da eine noch nettere, hinreißende attraktive Frau, in die ich jahrelang "nebenher" heimlich und heftig verliebt war (aber sie wollte nie mehr - dachte ich zumindest). Mit der spontan und ungeplant im Bett gelandet. Now or never. Keinen hochgekriegt (Aufregung? Pornos? Beides?). Ab da komisch-steifer Umgang. War ne einmalige Chance, ihr zu zeigen, dass ich nicht nur für freundschaftlichen Umgang tauge - einmalig vertan. Da werde ich mich noch lang in den Hintern beißen, dass ich das vermasselt habe.

Tja, ihr werdet mir zustimmen: So kann es nicht weitergehen. Und ich weiß nicht genau, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Fakt ist:
1.) Ich fühle mich von Frauen angezogen, verliebe mich immer wieder, und durchaus auch heftig (zumindest glaube ich das).
2.) Es ist noch nicht allzulange her, dass ich durchaus auch durch körperlichen Kontakt mit Frauen erregt wurde. Aber als ich kürzlich mit schönsten Frau aller Zeiten, die ich ewig lang begehrt hatte, im Bett lag, ging nix.
3.) "Normale" Nacktbilder finde ich zwar erregend, und habe keine Probleme, dazu hart zu werden und zum Orgasmus zu kommen. Aber insbesondere auf Spanking- und Bondage-Pornos gehe ich richtig ab.

So, und jetzt hoffe, hoffe ich, dass mein Faible für Spanking / Bondage / BDSM zwar vielleicht schon eine veranlagte Vorliebe ist, aber nur durch den exszessiven Pornokonsum die Oberhand gewonnen hat. Ich möchte, dass meine Libido sich wieder auf die Frauen richtet, in die ich mich auch verliebe, und ich mit denen eine "normale", glückliche, ehrliche Sexualität erleben kann - irgendwann.
Bin gerade durch die letzten Misserfolge und die Tatsache, dass ich diese mir ganz allein zuzuschreiben habe, extrem am Boden.
Ich weiß nicht, ob der Porno-Konsum daran wirklich schuld ist, oder ob ich durch meine schizophrene Sexualität einfach verkorkst bin - aber ich werde jetzt mal nen Monat No-Fap durchziehen, und dann sehe ich vielleicht, was mir wichtiger ist.
Danke fürs Lesen - ich werde berichten.
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Wie gehts weiter? Man wird sehen!! - von Trabator - 03.01.2016, 21:37



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