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nach langer Zeit wieder im Sattel
#1
hey Leute Smile

mein Beitrag soll denjenigen Mut machen, die immer wieder unter Rückfällen leiden und als Warnung an alle, die sich bereits sicher fühlen!

Ich war einer der Ersten in diesem Forum und war zu diesem Zeitpunkt absolut überzeugt, dass ich meine Sucht überwunden hatte. Ich fühlte mich so sicher, dass ich volle Härte eingefahren bin und hatte nun fast 1 Jahr wieder mit dem Scheiß zu kämpfen... Ich war wieder so tief drin wie zuvor Sad
Dabei hätte der Weg dorthin nicht blöder laufen können. Ich saß im Flugzeug und hatte Blick auf den Smartphonebildschirm meines Vordermanns. Dieser Typ fühlte sich unbeobachtet und schaute sich in Seelenruhe die Nacktfotos seiner Freundin an... Natürlich konnte ich nicht wegsehen - mein Herz raste, kalter Schweiß, mir wurde schlecht... und das nach 3 Monaten Abstinenz! Nie hätte ich gedacht, dass selbst da noch die Auswirkungen so gravierend sein könnten. So nahm alles wieder seinen Anfang.
Der Teil von mir, der das alles hinter sich lassen wollte, schwand zu einem winzigen Fünkchen, meine Beziehung litt darunter und vor allem die Erektionsprobleme setzten wieder ein... Ich machte keinen Sport mehr, ließ die Uni schweifen und fühlte mich immer leerer.

Ich weiß nicht, was mich bewogen hat, wieder die Kurve zu bekommen aber es hat viele Anläufe gebraucht. Ich glaube es waren etwa 20. Mittlerweile bin ich wieder knapp 3 Wochen pornofrei und 5 Tage onaniefrei. Und es bessert sich. Alles bessert sich rasant! Ich komme wieder in Form, hab meine Prüfungen absolviert und arbeite an meiner Beziehung. Meine Erektionsprobleme sind beinahe verschwunden.

Lange Rede, kurzer Sinn: steht immer wieder auf, egal wie schwer der Rückschlag. Fühlt euch nicht zu sicher, die Gefahren lauern überall.. Niemand kann versprechen, dass Enthaltung der Weg ins Paradies ist, aber es ist jeden Versuch wert!

Ein Meister ist öfter gescheitert, als es der Anfänger überhaupt probiert hat Wink
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#2
Hey Anonymous,

Das kann ich nur bestätigen. Bin nach 5 Monaten wieder zurückgefallen. Ein bisschen nachgeben und schon wars passiert. Aber zum Glück kann man wieder neu anfangen und bei jedem mal wird es besser :-)
[Bild: nfc.php?nfc=741]
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#3
Danke euch zwei für die Warnung!
Bei mir ist gerade ähnlich. Ich bin seit vielen Tagen frei von jeglichem Suchtdruck. Ich vergleiche es immer mit folgender Situation. Stell Dir vor, du bist Manuel Neuer. Es ist WM-Finale. Wider erwarten bekommst Du keinen Ball auf dein Tor.
Minute um Minute vergeht. Vorne kriegt dein Team kein Ball rein, hat aber Chance um Chance. Ab der 80. Minute wird es spannend. Nun kann jeder Fehler spielentscheidend sein.
Wie gehst Du nun mit der Situation im Kopf um? Du musstest bisher nichts abwehren, hast evtl. innerlich etwas Hochmut, weil der Gegner bisher so schwach war. Aber wenn die in der 89. Minute auf dich zustürmen, musst du einfach da sein...

Es ist klar, dass nirgendwo und zu keiner Zeit sicher ist. Trotzdem die Frage an euch im Nachhinein: was habt ihr für Tipps gegen den Hochmut und für richtiges Handeln, wenn es nach langer Zeit ohne Suchtdruck plötzlich eng wird?
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=7111]
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#4
Ich betreibe nun seit einiger Zeit regelmäßig Meditation und will mich auch in autogenem Training versuchen um das alles bestmöglich in den Griff zu bekommen Smile
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#5
(26.01.2016, 20:27)Anonymous schrieb:  Mittlerweile bin ich wieder knapp 3 Wochen pornofrei und 5 Tage onaniefrei. Und es bessert sich. Alles bessert sich rasant! Ich komme wieder in Form, hab meine Prüfungen absolviert und arbeite an meiner Beziehung. Meine Erektionsprobleme sind beinahe verschwunden.

Das wäre wirklich rasant. Wie "steht's" (höhöhö) denn inzwischen? Der Beitrag ist ja nun schon älter. Ging es so weiter, oder Rückfall? Funktioniert alles wieder wie vor der Sucht?

Gruß,

C.
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#6
Das erinnert mich stark an die Alkoholsucht. Auch wenn man 10 Jahre lang trocken war, darf man trotzdem keinen Tropfen trinken, sonst wird man wieder rückfällig. Pfade, die stark begangen wurden, sind auch nach langer Zeit noch nicht mit Gras überwuchert. Und zur Not nimmt das Gehirn eine Machete und bahnt sich den Weg frei...

Sexuelle Bilder sind für unser Gehirn leider wie Alkohol für die Geschmacksnerven:
Als würde ein Alkoholiker ein Glas Bier eingeflößt bekommen.

Mich interessiert auch, wie es dir mittlerweile geht Wink
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