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Neu in der Abstinenz von Pornographie
#1
Seid gegrüßt,

ich habe mich in diesem Forum zwecks Unterstützung in Form von Austausch im Forum für mein Unterfangen, mich von pornographischen Material zu distanzieren, angemeldet. Eventuell hilft der wechselseitige Austausch über die Erfahrungen mit der Abstinenz bei der eigenen, voranschreitenden.
Seitdem ich in der Pubertät auf Internetpornographie gestoßen bin, konsumiere ich sie minutiös zur Stressbewältigung, d.h. ich kenne meine Sexualität in keinem anderen Kontext als in dieser bloßen Instrumentalisierung, weswegen ich auch nie die Ambitionen zu einer Beziehung mit einem Partner gehabt habe. Gewisse Sexualpräferenzen habe ich mir wegen der Omnipräsenz des Materials im Internet extrem schnell ankonditioniert, weswegen sich meine gesamte Sexualität eigentlich im Kontakt mit Pornographie entwickelt hat.
Obwohl ich gegenüber den Thesen der sog. "NoFap" kritisch und argwöhnisch bin, möchte ich ohne große ideologische Untermauerung eine gewisse Zeit an Abstinenz ausprobieren. Die direkte Auswirkung auf mein subjektives Erleben und hoffentlich eine Verbesserung meines aktuellen psychischen Zustands interessieren mich. Ich erachte es als Selbstexperiment - 1 Tage habe ich bereits ohne Konsum von Pornographie auf dem Buckel und erwartungsgemäß verspüre ich schon eine gewisse innere Hektik, Unruhe und ein Gedankenrasen sowie die Tendenz am Computer in gewisse Routinen zu verfallen, die ich jedoch bisher erfolgreich abblocken konnte. Früher habe ich genau mit dem Fehler der kurzweilligen Kompensation durch Pornographie auf solche Gefühlszustände reagiert und somit die qualitative Reizschwelle als auch das quantitative Bedürfnis nach Pornographie erhöht.

Mal gucken, wie es läuft. Ich verspüre zur Zeit keine sexuellen Bedürfnisse, Motivationen oder dergleichen, sondern nur eine Leere, welche sich aus der plötzlichen Abwesenheit von angewöhnten Verhaltensweisen (Seiten nach Pornographie durchforsten) ergibt.
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#2
Hallo Kosh,
Glückwunsch zum ersten (?) Selbstversuch.
Ich bin zum Thema Halbherzigkeit ein gewisser Experte :-)
Deshalb frage ich mich (oder Dich) nach Deiner Motivation: Warum willst Du aufhören? Nur Interesse an dem Verhalten klingt sehr mechanisch. Du steckst in einer Sucht - wie wir alle hier - und um den Weg aus der Sucht zu finden, hilft es ungemein, wenn man weiß, wo man hin will. Oder auch, inwiefern einem die Sucht schadet.

Die Leere, die Du fühlst, gilt es mit anderen Inhalten zu füllen. Vielleicht sogar Inhalte, von denen Dich der Pornokonsum bisher abgehalten hat. Soziale Kontakte, Arbeit, Hobbies, Sport, Glaube.
Womit wirst Du die Leere füllen? Machst Du Dir einen Plan?
Ich habe mich vor 10 Tagen bei dem 3-Tages-Aussteigerkurs angemeldet.
https://my.leadpages.net/leadbox/141f91a...819104256/
War etwas enttäuscht, weil ich a) dachte, ich bekomme ein schnelles Wundermittel und b) gemerkt habe, dass ich selbst Entscheidungen treffen und mein Leben verändern muss. Das nimmt mir keiner ab.

Eine gewisse Verzweiflung tat aber gut, um die Sache endlich anzugehen. Auch ich bin pornosüchtig seit dem Beginn der Pubertät. Also habe ich nach jedem gelesenen Tipp innegehalten und mir einen Plan gemacht, wie ich diesen Tipp umsetzen werde.

Ich wünsche Dir Kraft, Durchhaltevermögen und den Mut, das Ganze auch emotional an Dich heranzulassen.

Gruß
Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=8463]
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#3
Du kannst es schaffen kosh. Ich bin selber in der Falle drin und habe immer wieder Rückschläge, doch ich glaube jeder von uns kann frei werden durch Achtsamkeit und ein klares Commitment. Ich verstehe, dass es hart ist, doch du solltest auf jeden Fall dran bleiben. Sex mit richtigen Frauen ist soviel besser als Pornografie.
Gruß
Tobias
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