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meine 90 Tage
#11
Sag mal tennessy3000, therapierst du auch?? Ist ja echt beachtlich, was für eine klare Sicht im Bezug auf dieses Thema hast.. Auch in anderen Beiträgen von dir, die ich gelesen habe. Ich kann deinen letzten Kommentar als Ganzes nur unterstreichen. Den Rat muss ich erstmal auf mich wirken lassen. Viel von deinem Genannten im negativen Fall spiegelt mein vergangenes Verhalten..

Lg
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#12
Hey, freut mich wenn ich dir helfen kann! Nee, ich habe einfach nur viel Langeweile und Zeit nachzudenken. Wink
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#13
Hallo zusammen,

ist es nicht wundervoll, dass ich schon wieder eine Woche geschafft habe? :-) Relativ nervig ist nur, dass sich die letzten Tage vom Schwierigkeitsgrad allesamt als glatte 10 herausstellten, diesem mit inbegriffen. Man sollte ja annehmen, dass sich ein Erfolgserlebnis als ein positives Ereignis erweist, welches sich motivationsstärkend auf die eigene Willenskraft und den Charakter überträgt.
Aber dem ist nicht so. Stattdessen wird es zu einer immer schwereren Last. Und im Kopf tendieren meine Gedanken wieder zu einem widerlichen toxischen Cocktail aus Porno und Verlangen - dem Verlangen alle anderen Gedanken auszulöschen, um sich endlich wieder seiner verfluchten Sucht zu widmen.

Nach meinem ersten Rückfall vor 12 Tagen war die Motivation passé, sodass mich gleich vier Tage später der nächste Rückfall überrollte. Das geht immer so unfassbar schnell. Und nun bin ich wieder eine Woche lang am kämpfen. Das heißt, ich bin jetzt bei der Halbzeit meines ersten Zwischenziels von 15 Tagen angelangt.

Sollte es aber noch schwerer werden, muss ich mich wohl oder übel wieder geschlagen geben. Darauf habe ich aber überhaupt keine Lust. Eigentlich sollte versuchen, dieses Gefühl der Schwerlastigkeit und den zwingenden Drang zu genießen und zu lieben. Denn ich hasse das Gefühl "danach". Dieses niedergeschlagene Gefühlsloch - so als wäre grade ein loderndes, außer Kontrolle geratenes Feuer endlich gelöscht worden, bei dem nur noch das Betrachten der Schäden übrig bleibt und man keine Bedürfnisse nach Sucht oder irgendetwas hat.

Ich wünsche euch das Beste in euerm Kampf gegen die Wurzel von so vielem Schlechten in Charakter und Persönlichkeit.
Auf eine porno-suchtfreie Welt
Auf eine bessere Welt

Liebe Grüße
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#14
Hey Leute,

es folgt der Witz des Tages (Vorsicht! Kein Stück lustig):

Ich bin so bei der Arbeit und passt auf jetzt kommt's: Ich denke die ganze Zeit nur Porno, Porno, Porno...

Wahnsinn oder? Ich meine es ist ja nicht so, dass ich schier unerschöpfliche Kraftreserven habe.
Ich versuche ja seit Tagen den Gedanken zu verbannen, aber es klappt nicht. Plastisch ausgedrückt ist das so, als würde mir auf der einen Schulter ein Engel etwas ins Ohr flüstern, während auf der anderen Seite drei Teufel direkt auf meinen Kopf einstechen. Ich weiß so langsam nicht mehr weiter. Sollte ich wieder resignieren und darauf hoffen, es wird beim nächsten Versuch schon besser? Oder sollte ich die Spanne der Schwierigkeitsstufen auf 11 erhöhen und weiter durch diese Hölle des Verlangens gehen? Mein Kopf schreit jedenfalls nach dem Ersten. Aber da dieses ganze Thema reine Kopfsache ist, bringt mir diese Erkenntnis recht wenig.
Ich muss wohl weiter jeden schlechten Gedanken so gut es geht rausschmeißen. Natürlich im Wissen, dass er sogleich wieder anklopfen wird.

Ich hasse das.

Liebe Grüße
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#15
Die Gedanken habe ich auch, das ist normal.
Nimm sie einfach hin, so wie sie sind und hör nicht drauf. Mit der Zeit werden sie schwächer.

Man hat nachgewiesen, dass Leute, die einfach nur verdrängen wollen, häufiger rückfälliger werden. Erfolgreicher ist so eine meditative Haltung zu den Gedanken und sie einfach nur als Gedanken anzusehen und wieder ziehen zu lassen. Aber wichtig eben sie sein zu lassen, damit sie sich "ausleben können" und irgendwann wieder "die Lust verlieren" und von selbst wieder verschwinden.
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, die Gedanken einfach nur Gedanken sein zu lassen.

An sich würde ich dir jetzt doch einen Artikel dazu posten, aber ich will keine Probleme mit dem Urheberrecht bekommen und daher lasse ich das lieber.
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#16
Ich wünsche euch allen einen guten Abend,

heute war erst einmal wieder großes Aufatmen angesagt, denn es war nach langem ein Tag, den ich mit einer Schwierigkeitsstufe unter 5 bewerten würde. Ich verstehe dieses Phänomen absolut nicht. Wie kann es an einem Tag so brechend schwer wirken, während es am nächsten fast schon spielend einfach rüber kommt? Was soll heute anders gewesen sein? Das ist für mich alles absolut noch nicht einsehbar.

Danke dir übrigens auch, queerHH, für den Tipps zu den Gedanken und wie man gut damit umgehen kann. Wird mir in Zukunft sicherlich helfen.

Ich habe in zuletzt viel Zeit damit verbracht, mich hier im Forum ordentlich einzulesen. Das meiste war dabei sehr hilfreich und auch motivierend. Den Gedanken jedoch, dass ich mir bewusst machen sollte, NIE wieder einen Porno zu sehen oder zumindest sehen zu wollen, konnte ich erstmal nicht an mich ran lassen. Mir wurde fast schlecht. Natürlich will ich unbedingt damit aufhören und dem Ausleben der Sucht komplett entsagen. Aber zugegeben, es klingt schon wirklich hart, NIE wieder einen Porno zu sehen. Es ist ein tolles Ziel, aber es ist ebenso mit so viel innerem Widerstand und Schmerz verbunden. Das erste Mal, als ich das ganz deutlich vor Augen hatte, stemmte sich alles in mir dagegen und wollte es absolut nicht wahrhaben.

Habt ihr Anregungen, wie man mit diesem finalen Thema umgeht und was einem dabei helfen kann?

Liebe Grüße, schönen Abend und nach wie vor viel Kraft euch allen
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#17
Ich wünsche einen guten Abend zusammen,

lange ist es her, seit ich hier das letzte mal etwas eingebracht habe. Dementsprechend viel ist auch passiert.
Schlechtes, wie dass ich die Sucht leider nicht über diese Zeitspanne hinaus bekämpft habe. Dazu gesagt sei jedoch, dass mich auch viel Stress begleitet hat. Das Auto gab den Geist auf und ich bin letzten Monat in ein anderes Bundesland gezogen. Vor allem aber habe ich den Umzug unterschätzt, was die zusätzliche Belastung angeht. Darum wundert es mich auch nicht, dass es mir nicht gelungen ist, clean zu bleiben.

Dagegen ist aber auch viel positives und schönes geschehen. Im Mai habe ich mich mit meiner Freundin verlobt. Sie unterstützt mich nach wie vor stark, in Sachen Sucht dagegen zu halten. Derzeit habe ich noch kein WLAN in der Wohnung. Sobald sich das ändert, will ich mir den Zugang dazu stark einschränken, auch wenn das nur spärlichen Schutz bieten wird.

Im Moment schaffe ich es, erst nach circa zwei Wochen wieder rückfällig zu werden. Mit der Schwierigkeit verhält es sich wie gehabt. An manchen Tagen ist es einfach, an anderen wieder brechend schwer. Heute ist wieder letzteres der Fall.

Ziel: Steigerung.

Liebe Grüße

Übrigens würde es mich nicht wundern, wenn der nächste Rückfall nicht allzu lange auf sich warten lassen würde, da der letzte schon einige Zeit zurück liegt. Wann das war, kann ich gar nicht genau sagen.
Dennoch wäre es sehr motivierend, gleich mal einen guten Start hinzulegen. :-)
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#18
Hallo aimtoresist!

Gut, dass du wieder kämpfen willst.

2 Gedanken dazu:
Warum denkst du schon über den nächsten Rückfall nach und kündigst ihn quasi an?
Warum nutzt du nicht die Chance und bleibst längere Zeit ohne WLAN? Was hast du zu verlieren? Außer deiner Sucht?

Alles Gute für den Neustart!
Gruß, eleasar
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#19
Hallo zusammen,

ich frage mich, ob es überhaupt Sinn macht, so viel über diese Sucht nachzudenken. Wieso, warum, weshalb? All diese lästigen Fragen über Sinn und Auswirkung. Wieso hängt etwas so Verabscheuungswürdiges wie eine Sucht derart fest an uns und warum ist diese Welt überhaupt in einer so moralischen Verderbtheit geendet, dass man es ohne zu bemerken mehr Porno konsumiert, als für einen ertragbar ist? Und weshalb ist es nicht möglich, aus diesem verdammten Zustand zu entkommen, obwohl prinzipiell alle Kraft dafür aufgewendet wird?

Diese Fragen sind mir eine Qual und dennoch drängen sie sich mir immer wieder auf.

In manchen Momenten bin ich einfach alles Leid - den Verlauf meines Lebens, meine Persönlichkeit und den ganzen Bockmist mit dem ich mich rumzuschlagen habe. Ich wünschte, einige Punkte seien grundverschieden. Das würde es mir selbst einfacher machen.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich hätte nicht genug Kraft um gegen die Sucht zu gewinnen. Dann gehen mir die Ideen aus.
Es ist, als läge es gar nicht in meiner Hand.
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#20
Hallo aimtoresist

Man mag es kaum glauben, aber ich habe mich gerade nur wegen dir hier angemeldet, um dir in deiner Verzweiflung beizustehen. Ich habe auch schon viel in diesem Forum gelesen und habe gedacht ich könnte nun auch mal etwas zurückgeben.

Also zum Thema:
Ich frage dich ob du überhaupt bereit bist Pornos aufzugeben. Es kommt mir so vor, als würdest du dich regelrecht auf den Rückfall freuen, wenn du schreibst, dass du es nicht wieder schafst. Zumindest zweifelst du sehr an deinem Reboot. Denk mal darüber nach.

Mein Tipp:
Lies dich noch mal durch das Internet und beantworte dir folgende Dinge:  
(AUFSCHREIBEN --> Stift & Zettel - Das kannst du dir dann ruhig immer mal wieder durchlesen)

- Warum möchtest du aufhören Pornos zuschauen?
- Was kannst du tun um nie mehr so etwas zuschauen?
- Was sind deine trigger?
- Was machst du wenn es brenzlig wird? (eine Art Notfallplan)

Außerdem:
- Schreibe Tagebuch (Das muss ja nicht so ausführlich sein, es soll bloß helfen deinen Fortschritt festzuhalten und aus Fehlern zu lernen)

Mir hat das sehr geholfen. Ich bin jetzt bei Tag 30 und habe damals nur immer ca. 1 Woche, meistens weniger geschaft. Es geht halt darum deine Einstellung zuändern. Wenn du das schafst ist es eigentlich gar nicht so schwer. Es hat mir seit dem letzten Rückfall nur selten viel Beherschung abgefordert.

freundlich Grüße von mir  Wink
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