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viel Porno wenig Liebe möglich?
#6
(10.05.2017, 08:19)ralflinden schrieb: Hallo Partnerin76. Erstmal möchte ich mein Mitgefühl für deine traurige Situation ausdrücken. Es tut mir regelrecht weh zu lesen, wie es dir geht, wie du dich fühlst und was deine Gedanken sind. Aber das ist völlig normal. Und wir Männer, die pornosüchtig sind, wissen das oft gar nicht, wie unsere Partnerin darauf reagiert.

Meine Frau weiß zum Glück nichts von meiner Sucht, hat sich aber (meine Meinung nach) gerade aus den von dir genannten Gründen, für den Weg entschieden, keine sexuellen Kontakte mehr zuzulassen. Leider hat es "zu lange" gedauert, bis ich das ganze kapiert habe und nun lebe ich in einer sexlosen Partnerschaft.

Ich denke, wenn du deinem Mann helfen möchtest, dann bleibt dir nur die Option, das du klar sagst, dass du keinen Porno-Sex mehr duldest. Du möchtest Zärtlichkeit und Liebe. Und wenn er nicht bereit ist, bei dir dieses Bedürfniss zu stillen, dass du dann auch nicht für ihn als "reines Sexobjekt" für seine sexuellen Bedürfnisse" bereit bist.

Das mag leider auch bedeuten, dass du öfter beim Sex mal "Nein, so nicht" sagen musst. Oder auch "Nein, das möchte ich jetzt nicht". Zärtlichkeit und Liebe sind der eigentliche Grund für sexuelle Zweisamkeit - nicht das Harte und Brutale, was den Männern so vorgegaukelt wird. Du hast ein Recht darauf, das von deinem Mann zu bekommen, denn nur dann kann das Liebesspiel für beide wirklich was schönes, intimes und befriedigendes werden. Alles andere ist nur ein "Vorsielen". Wie soll da Vertrauen und Wertschätzung in einer Ehe wachsen, wenn der Mann von seiner Frau verlangt, im Bett einer seiner Vorstellungen zu sein und sich so zu verhalten?

Leider gibt es bei uns Männern keinen "Reset-Knopf". Aber wenn du ihm klar machst, dass er Sex nur dann bekommt, wenn er auch auf deine Bedürfnisse eingeht - und nicht nur du auf seine - und das dann auch konsequent durchziehst (was manchmal auch bedeuten mag, das du den Akt mittendring abbrichst, wenn er nicht reagiert oder sich weiger drauf einzuegen), dann kommt er zum Nachdenken und das ist dann die Chance das ihr zusammen eine Lösung findet. Denn nur dann, wenn ER sich ändern will, dann hast du eine Chance. Zeig ihm also, was auf dem Spiel steht. Meine Frau hat es gemacht - nur habe ich leider zu spät erst mitbekommen, woran es wirklich lag :-(


Vielen Dank für Deine Worte! Es tut mir sehr leid dass es bei Dir auf eine sexlose Beziehung hinauslief. Ich habe ja noch Hoffnung, wobei diese langsam schwindet. Schon 2x habe ich mich für längere Zeit komplett verschlossen, leider dachte er nicht darüber nach warum.(seine Erklärung dafür: Du bist halt asexuell)  Es hat sich nichts geändert, eher verschlimmert. Das ist ein Teufelskreislauf aus dem ich ausbrechen mag. Wenn ich mich verweigere, denkt er nicht nach warum sondern kommt mit Vorwürfen ich sei prüde, asexuell und alle anderen Frauen seien ja viel willigere Luder- heisst er schiebt sein Problem auf mich. Zudem habe ich einfach Angst dass er dann womöglich noch fremdgeht, mit der Begründung ich bräuchte mich ja nicht zu wundern wenn ich mich verweigere. Hört sich alles ganz ganz schrecklich an, aber er hat natürlich auch gute Seiten, sonst hätte ich das längst beendet. Es ist aber jetzt (durch andere verletzende Sachen wirklich so dass ich über Trennung nachdachte)  Leider ist das gefühlsmässig bei mir immer, aber auch echt immer so angekommen als ob er zwar den Sex geniesst, aber nicht meinetwillen, sondern nur die äusseren Umstände ihn mit Glück erfüllen. Heisst er schafft eine Art Rahmen, den er so von Pornofilmen her kennt (da bin ich mir mittlerweile total sicher) und lebt das darin aus. Er geniesst zu sehen wie ich abgehe, oder wie ich keine Ahnung wie daliege, Einblicke biete...aber er geniesst nicht mich als Mensch. Es gibt bei uns keine körperliche Nähe, so wie sie sein sollte, wie ich finde. Es zählt für ihn der Anblick, ausschliesslich die Geschlechtsorgane mehr nicht, wie im Film eben. Er glaubt tatsächlich dass alle anderen Frauen noch lauter stöhnen, AV eine Art Urbedürfnis von Frauen ist, jede Frau darauf steht wenn man sie nur lange genug bearbeitet und ich einfach prüde sein muss wenn ich das so nicht jedes Mal so will. Nichts kann ihm gut genug sein, ich könnte heulen. Ich habe das ein Stück weit ja alles mitgespielt, weil ich schon auch gern gefallen will, vielleicht auch ein wenig devot bin aber so langsam habe ich den Eindruck dass wir geradewegs auf eine Einbahnstrasse zusteuern da alle Techniken für ihn irgendwann langweilig sein werden und uns sonst beim Sex eigentlich nichts verbindet. Ich würde mir wünschen, dass er Zeit sucht, für die Zweisamkeit und mich nicht als Art Ventil bei Nacht und Nebel benützt . Dass er mir verdammt noch mal zeigen kann dass er mit MIR schlafen will , einfach weil er meine Nähe geniesst und mich liebt..wie gesagt ich will gar nicht dauernd das Kuschelprogramm, ein gesunder Mix wäre das Perfekte. Doch wenn er schon über 20 Jahre dieses Bild von der perfekten Frau, die dauergeil, tabulos, ohne Gefühle und ohne eigenen Willen nur darauf wartet von ihm bearbeitet zu werden, im Kopf hat und den Fehler nicht findet weiss ich eben nicht wie ich ihm das Bild ausreden könnte. Alles was ich bislang dazu unternommen habe, ist nicht angekommen, schlimmer noch, er gefällt sich in seiner schwanzgestuerten Rolle. Wie rede ich nur mit ihm darüber ohne dass er gleich wieder verletzend wird? 
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RE: viel Porno wenig Liebe möglich? - von Partnerin76 - 10.05.2017, 09:31



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