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Mein Tagebuch - Zussammen erfolgreich sein!
#25
(17.11.2015, 14:17)mutterkorn schrieb: Ich weiß nicht, ob ich dir konkret helfen kann.
Jeder Mensch tickt da anders.

Aber rein rational würde ich sagen, dass, je früher du (in welcher Form auch immer) intervenierst, desto besser die Chancen stehen, dass dein "schlechter" Autopilot gar nicht aktiviert wird.

Mein schlechter Autopilot ist auf ein einziges Ziel programmiert: Erleichterung duch "Abschuss".
Wenn er einmal in Gang gesetzt wurde, dann ist es für mich unheimlich schwierig, diesen zielgerichteten Prozess zu unterbrechen.

Während meinem letzten Reboot kam das 4 mal vor, so dass ich dann die Masturbation kurz vor "Abschuss" mittels Körperbeherrschung unterbinden musste.
Die Folgen (Kavalierschmerz bis zum "Hodenkrampf") sind ja allerseits bekannt. Drei mal habe ich darunter leiden dürfen.
Beim vierten mal (am 89sten Tag) löste sich der Schuss dann von selbst, daher werte ich diesen Reboot auch nicht als erfolgreich.

Diesmal ist meine Einstellung dazu eine andere:
Ich male mir nicht aus, womit ich mich nach dem Reboot "belohnen" werde.
Ich versuche, jeglichen visuell-sexuellen Reizen aus dem Weg zu gehen. Das ist im normalen Tagesablauf natürlich nicht so einfach, da wir ständig visuell zugemüllt werden.
Aber ein kritischer Umgang mit Medien und eine gute Selbstbeobachtung während dieser Zeit helfen mir bisher enorm, zu widerstehen. Ich meide vollständig Youtube, Facebook und den ganzen anderen Mist, der mich auf P*rnoseiten ziehen will. Eventuell muss ich sogar bald meinen TV-Konsum abschaffen.

Der Autopilot beginnt im Kopf und nicht in den Händen oder zwischen den Beinen!

Ich muss auch hinzufügen, dass ich seit ca. 3 Wochen täglich mindestens einmal meditiere und dadurch zunehmend eine andere Sichtweise auf meinen Körper und meinen Geist bekomme. Dadurch kann ich viel leichter an mir arbeiten.

Ich versuche, mir einen alternativen Autopiloten zusammenzubauen, den ich immer dann einschalten möchte, wenn der Trieb zu stark wird:
Dazu gehört eben, dass ich mir zunächst sehr schnell und kompakt ins Gedächtnis rufe, was ich mit dem Reboot überhaupt bezwecke (von-weg und hin-zu Motivation). Dann versuche ich, meine Gedanken, meinen Geist gezielt auf andere Ziele umzulenken. Wenn das nicht zündet, werden dann bestimmte Routinen in Kraft gesetzt (rausgehen, duschen, hochspringen....ich experimentiere hier noch / bzw. war es bisher noch nicht nötig), um dann auf rein körperlicher Ebene einen Rückfall zu stoppen. Das sollte aber die Ausnahme bleiben. Ich möchte zuerst meinen Willen stärken.

Wenn ich versuche, einen Rückfall immer durch diesen gleichen Mechanismus zu verhindern, bahne ich in meinem Hirn neue Strukturen, die selbst zum Automatismus werden können. Ein Trampelpfad entsteht ganz langsam dadurch, dass er immer wieder gleich begangen wird...

Wenn ich mich nach "erfolgreicher Verhinderung" dann auch noch belohne (Schokolade, Bier, was auch immer mir gut tut), beziehe ich auch noch mein dopaminerges System in die Übung ein.
Und wenn ich es mal nicht verhindern kann, dann setze ich meinen Zähler eben zurück und mache es beim nächsten Mal trotzdem genau so! Ich vertraue da einfach auf meine Lernfähigkeit! Ein Löwe springt ja schließlich auch nicht beim ersten Mal durch den brennenden Reifen :-)


p.s.

Gerade noch eingefallen:

Was mir auch total hilft, ist, mir akribisch zu notieren, welche positiven Auswirkungen ich im Alltag spüre. Also die sagenumwobenen Benefits.
Diese Notizen lese ich mir dann regelmäßig durch.
Selbst wenn 80% davon nur Placebo sein sollten, so hilft es mir trotzdem, der ganzen Sache hier einen Sinn zu geben. Das motiviert mich ungemein.

Auch die schlechten Auswirkungen schreibe ich auf. Zum einen, damit ich mir bewusst werden kann, was mich überhaupt runterzieht.
Zum anderen, damit ich mir beim rückblickenden Lesen sagen kann: "Siehste, trotzdem biste nicht Rückfällig geworden."
So etwas stärkt auf dauer das Duchhaltevermögen.

Viel Glück

Vielen Dank für deine Mühe! Konnte da einiges mitnehmen :-)
Gut dass du mich auch an das Meditieren erinnert hast, hab ich komplett aus den Augen verloren. Werde das jetzt auch anfangen.
Ich bin auch schon wieder heilfroh wieder bei fast 3 Tagen zu sein, vielleicht hast du es ja schon gemerkt.. nach 3 - 4 Tagen falle ich meistens zurück.
Mal gucken wie es dieses Mal wird, will keine großen Worte sprechen. Aber ich bin optimistisch.
Du kannst dich auf jeden Fall sehr sehr gut selbst beobachten, das muss man erst mal können. Mir fällt es etwas schwer, aber ich arbeite daran.
Auf jeden Fall danke für deine Hilfe und Tipps. Dir auch viel Glück und Erfolg!
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=6006]
    Don't wake up to 'accept' reality, wake up to 'create' your own reality.

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RE: Mein Tagebuch - Zussammen erfolgreich sein! - von FeelFree - 17.11.2015, 17:44



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