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Endlich Vorwärts
Alkohol muss weg! Ich hab in meiner Jugend sehr viel getrunken an Wochenende. Das war nicht mehr schön. Blackout, Übergeben und so viel peinliche Sachen gemacht das ich manchmal am liebsten im Boden versunken wäre. Ich trinke schon lange nicht mehr jedes Wochenende und übernehme auch gerne die Aufgabe des Fahrers, weil ich auch ohne Alkohol gut drauf bin und tanzen kann. Was mich eigendlich nur stört ist, wenn man hier nicht mittrinkt gilt man gleich als Obertrottel. Ich hab auch schon öfter versucht weniger an nem Abend zu trinken aber wenn ich einmal dabei bin verliere ich schnell die Kontrolle über mein Trinkverhalten. Es gibt nur einen logische Lösung nichts mehr trinken. Das würde mir auch mit meiner Pornosucht helfen!
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Ja das stimmt. Oder halt Fahrer spielen.
Und ganz ehrlich, Obertrottel wenn Du nicht trinkst?
Hört sich nach Gruppenzwang an.
Du bist niemandem etwas schuldig!
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Gruppenzwang spielt wohl eine Rolle.
Und zu dem schuldig sein... Ich habe oft das Gefühl jemandem etwas schuldig zu sein. Ich gebe meist mehr als ich kriege. Naja mittlerweile ist mir das auch alles bewusst aber ich kanns nicht so einfach abstellen. Leider führt mein Verhalten dann auch zu einem Ungleichgewicht in einer Beziehung zumindest in meinen Augen, wodurch ich mich selbst irgendwann ausgenutzt fühle... Meine Erwartung ist dann das ich auch mehr zurück bekomme. Es ist eigendlich bescheuert, dass ich es mir selbst so schwer mache.

LG Daniel
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Start: 04.11.17
4 Tage geschafft!
Tag 5 schaffe ich heute!

Tagesziele:
+ Bett gemacht
+ 100 Liegestützen gemacht
+ kalt geduscht
+ 10 Vokabeln gelernt
+ Tagebucheintrag
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Moin!

Soll jetzt nicht komisch rüberkommen sondern als Motivation.

Wäre es bei dir nicht zum Rückfall gekommen, hättest du jetzt nur noch ca. 2 Wochen bis die 90 rum sind....

Also bleib bitte dran!

Gruß
Thomas
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Wie oft muss man hinfallen um endlich laufen zu können und selbst wenn man meint sicher zu stehen stolpert man dennoch hier und da.
So wie ich... Es hat mich dieses mal besonders erschrocken wie schnell es mit mir nach unten ging. Überhaupt kein Vergleich zu einem einmaligen Rückfall. Es fühlt sich so an als ob ich noch tiefer gesunken bin als Vorher.
Es ist schrecklich für mich, so Ohnmächtig zu sein. Jetzt bin ich wieder an einem Punkt an dem ich mich wieder aus der Asche erheben will! Weil ich merke wie viel schlechter es mir mit Pornos geht. Besonders geistig stumpfe ich total ab. Ich halte mein Inneres so gut es geht verschlossen. Ab und zu bricht mein verwirrtes Inneres aus, besonsers wenn ich getrunken habe. Ich benehme mich dann wie der letzte Mensch. Was mir im Nachhinein sehr unangenehm ist.
Es fällt mir verdammt schwer alte Muster loszulassen...
Die Ziele letztes Mal waren zwar schön und ich war auch Stolz wenn alles geklappt hat aber im Ende haben sie mir wohl auch den Rückfall beschert, weil mein Kopf meinte:" hey heute hab ich das nicht geschafft also bin ich schlecht. Dann wichs ich mir halt ein. Jetzt ist eh egal."
Ich hab mir überlegt das ich mir tatsächlich täglich "nur" das Ziel setze keine Pornos zu gucken. Das ist für mich an Herausforderung genug zur Zeit.

Danke für's lesen. Ich wünsche uns allen das wir von dem Mist wegkommen!

Daniel K.

P.S. hab heute einen Artikel gelesen. In dem ich mich zu 95% wiederfinden kann. Hier der Link: https://m.focus.de/familie/das-aus-fuer-...12165.html
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Um was genau geht's bei Dir? Alkohol? Stundenlang Porno-Wichsorgien? Wieso schmierst Du ab? Irgendein Leid oder eine Leere muss Dich ja quälen, sonst würdest Du keine Pornos oder Stoff einsetzen.
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Hallo Brulado,
da du neu bist und mein Tagebuch wohl nicht durchgelesen hast. Versuche ich mal dir meine Situation zu erklären vielleicht wird sie für mich dann auch noch mal ersichtlicher.

In meiner Kindheit war ich sehr auf meine Mutter geprägt, wie wohl viele Kinder. Mein Vater war viel mit seiner Arbeit beschäftigt und hatte auch nie das nötige Feingegühl im Umgang mit Kindern. Auf meine jüngeren Geschwister war ich oft eifersüchtig und es gab oft Streit um die Aufmerksamkeit unserer Mutter. Ich hab die Streiteren meistens begonnen und von unserem Vater auch hier und da einen Klaps auf den Po bekommen, das waren natürlich schmerzliche Erfahrungen für mich und für die Beziehung zu meinem Vater waren sie nicht förderlich. Also hab ich so weiter gemacht bis meine Mutter plötzlich und ohne Vorwahnung aus meinen Leben verschwunden ist. Sie litt und leidet nach wie vor an starken Depressionen. Ab meinem 9 Lebensjahr war sie also nur noch selten zuhause und die meiste Zeit in Kur. Das war ein schwerer Schlag für mich, weil dieses Thema bis heute bei uns ein Tabuthema ist. Ich wusste also nicht warum meine Mutter gegangen ist und hab mir die Schuld an allem gegeben. Warscheinlich weil ich für die Streitereien mit meinen Geschwistern auch immer Schuld war. Ab da hab ich meine Geschwister nicht mehr geärgert und mich zurückgezogen. Keiner hat geredet und so hab ich mir wirklich jahrelang den Kopf zerbrochen warum meine Mutter mir das antut. Ich habe fast jede Nacht geweint damals. Ich wäre am liebsten weggelaufen und hatte auch Gedanken daran mich umzubringen. Das muss man sich man vorstellen, dass ein 10 jähriges Kind über Selbstmord nachdenkt. In der Zeit in der meime Mutter also von Kur zu Kur gezogen ist und wir sie alle paar Wochen mal besucht haben. Hat unsere Oma sich oft um uns gekümmert mit uns Hausaufgaben gemacht usw. und ich hab ab da auch viele Arbeiten im Haushalt übernommen also war meine Kindheit da eigendlich schon zu Ende. Der Zustand  meiner Mutter war zwischendurch echt katastrophal. Sie musste oft zwangsernährt werden weil sie sich oft übergeben musste. Also hingen an ihr überall Schläuche raus als Kind ein fürchterlicher Anblick. Ich wusste nicht wie ich helfen konnte und war Ohnmächtig.
In der Grundschule hab ich mich in ein Mädchen verliebt und war wohl der erste der sich da auf ein Mädchen zubewegt hatte. Ich hatte ihr damals ein Herz gebastelt und es ihr heimlich zugesteckt. Sie hat es vor meinen Augen zerrissen und die ganze Klasse hat mich ausgelacht das werde ich nicht vergessen. Also bin ich erstmal auf Abstand gegangen was Frauen betraf. Die Trennung von meiner Mutter und diese Ablehnung von einem Mädchen haben doch sehr an mir gezährt. Ab 12  also beginnende Pupertät bin ich zum ersten mal auf Pornografie in Form von kleinen Bildern die man damals für's Handy per Mms erhalten konnte. also im Grunde genommen völlige verpixelte Brüste oder Frauenkörper. Aber ich fing an mir zu diesen Bildern einen runterzuholen. Mehr Mals täglich, mit der Technick und dem Alter kammen schnell neue Möglichkeiten hinzu z.b. das Nachtprogramm im Fernsehen. In der Schule war ich ein guter Schüler, weil ich von den Lehrern Anerkennung für meine schulischen Leistungen bekam. Aber ich war auch sehr fauel. Nach der Schule guckte ich viel Fern oder spielte an Pc. Als wir Internet bekamen da war ich vllt 15 ging es auch mit Internetpornografie los. Zudem wurde ich in der Schule häufig gemobbt und zwar von den Leuten von denen ich dachte sie wären meine Freunde. Ich hab mir so gut wie alles gefallen lassen. In den Pause haben wir den Mädchen hinterher gegeiert. Und nach der Schule hab ich mir Pornos rein gezogen. In den schlimmsten Zeiten hab ich es mir 8 mal täglich gemacht. Am Wochenende war ich ab 15 regelmäßig total betrunken und habe viel geraucht immer Blackout immer kotzen. Hab mich an Gras versucht aber es hat mir überhaupt keinen Kick gegeben vllt weil ich von den Pornos härteres gewohnt war. Wirklich bergauf ging es mit mir eigendlich erst mit Anfang meiner Lehre. Ich bin froh das ich damals solches Glück erfahren durfte.
Ich hatte also eine sinnvolle Aufgabe und wurde aus meinem alten Umfeld gezogen. Leider ging es mit den Pornos munter weiter, nicht mehr in dem Ausmaß aber 2-3 mal täglich war es doch. In dem Alter hatte ich auch mein erstes mal Sex. Es war grauenvoll ich war total betrunken und hab keinen hoch bekommen. Also weiter Pornos. Ich hatte damals die Vorstellung sobald ich eine Freundin habe wird es mir besser gehen und dann werde ich die Liebe und Geborgenheit erfahren nach der ich mich so sehnte. Mit 17 hab ich meine ersre Freundin kennen gelernt und wir waren 4 Jahre ein Paar. Bei ihr konnte ich zum ersten mal wirklich den ganzen Ballast aus meiner Kindkeit abladen. Aber die Beziehung hatte auch Schattenseiten. Ich war wirklich sehr auf Sex fixiert. Wir hatten 1-3 mal täglich Sex und trotzdem hab ich noch Zeit gefunden mir mindestens ein Mal am Tag Pornos anzugucken und zu wixxen. Beim Sex mit ihr bin ich sogut wie nie zum Höhepunkt gekommen. Das hat sehr an ihr genagt und sie hat sich die Schuld dadran gegeben. Damals wusste ich schon das ich längst die Kontrolle über mein Pornokonsum verloren hatte. Ich sprach mit ihr über das Problem und habe mit 19 oder 20 gute 2 Wochen keine Pornos geguckt. Aber die Pornosache stand jetzt zwischen uns und meine Erwartungen orientieren sich natürlich an vergangene Gewohnheiten. Also bin ich wieder den Pornos verfallen. Wir haben nicht mehr drüber geredet und uns irgendwann häufig gestritten weshalb ich nach langem hin und her Schluss gemacht habe. Da war ich etwa 21. In den folgenden Jahren hab ich mein Konsumverhalten auf ein Mal täglich reduzieren können. Alkohol war nachwie vor ein Problem wenn auch nicht mehr in dem Ausmaß wie in Teenezeiten. Meine Mutter hat immer noch Depressionen aber sie nimmt viele Medikamente dagegen. Mittlerweile hab ich die Hoffnung an eine Heilung verloren und den Umstand akzeptiert. Ich habe das Rauchen eingestellt. Trinke noch 2 mal im Monat wenn dann aber zu viel. Und habe jetzt einige Anläufe unternommen von Pornos weg zu kommen was mir mal gut gelinkt und dann wieder nicht so gut... In den letzten Jahren hatte ich zwar einige Affären aber diese waren keineswegs erfüllend. Das solls erst mal sein mit meiner Lebensgeschichte. Ich bin zuversichtlich das es besser wird Smile

Ich will diesen Versuch wirklich nur für mich machen. Und nicht so großspurig sein wie bei den letzten beiden.

Lg Daniel
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Hey Daniel,

bewegende Story, ziemlich ehrlich geschrieben. Danke. Wenn ich an deinen Eröffnungsartikel zum Tagebuch denke steht da jetzt doch einiges mehr drin, was du wohl über deine intensive Zeit jetzt reflektiert hast und ich denke das spielt sicher auch eine Rolle beim Aufbau der Sucht und deinen Rückzug in die Pornografie.

Ich erkenne mich da auch selbst zum Teil wieder, denn mein Mobbing in der Schule hat zu einer unterdrückung der eigenen sexualität geführt. Ich weiß noch das ein mädchen mir mal einen liebenbrief geschrieben hat und es war klar, das das ganze nur ein fake war und eigentlich jeder das wusste und nur darauf gewartet hat, das ich schreibe das ich das voll toll finde damit sie darüber lachen können. da ich aber nicht dumm war habe ich ihr den brief so zurück gegeben wie er war. für die einen ist es ein spaß, aber für jemanden der beinahe täglich mit sowas konfrontiert ist ist es unmöglich zu ertragen. Mit dem Gedanken, sowieso nicht "gut genug" für eine Freundin zu sein, zieht man sich dann in sich selbst zurück und unterdrückte sexualität lebt man dann vor dem pc aus.... und schon ist es zu spät. Ich bin auch nie richtig davon los gekommen und meine letzte und vorletzte Beziehung wurden davon maßgeblich beeinflusst und ruiniert. Die Tatsache, dass Frau einfach keine Lust hatte jeden Tag Sex zu haben hat mich in meiner Gewohnheit aus den pornos (sexueller reiz -> sich einen runter holen, und das immer) "verletzt" bzw. ich konnte mit unerfülltem sexuellem verlangen nicht umgehen und das führt dazu das man nicht mehr beziehungsfähig ist da es viele kleine enttäuschungen gibt. Diese Sache macht einen wirklich beziehungsunfähig und man kann den wahren Wert der anderen Person überhaupt nicht mehr schätzen. Ist zumindest bei mir so. Ich bin unfähig Liebe aufzubauen und deshalb halten meine Beziehungen immer nur so lange wie der Hormoncocktail im Kopf wirkt, maximal 1 Jahr. Dann mache ich Schluss. Deshalb bin auch ich hier gelandet um die Reißleine zu ziehen.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und ich denke du bist schon weit gekommen. Das du es irgendwann ganz von den Pornos weg schaffst da bin ich mir sicher. Aber nach all der Zeit wo man seine eigene Willenskraft unterdrückt (Die einem ja von Anfang an sagt "lass das sein mit den Pornos") muss diese erstmal wieder richtig aufgebaut werden. Mann muss es wirklich lange lernen seine Reize im Gehirn wieder kontrollieren zu können. Aber dank der Neuroplastizität alles machbar! Bleib dran! Das Jahr 2018 könnte ja auch für dich frei von Pornos werden. Das wäre doch mal ein echt guter Vorsatz!

LG
Namensvetter Daniel
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Hallo Daniel danke für die Antwort,
das die Pornos so einen großen Einfluss auf die Sexualität haben ist wirklich eins der schwersten Probleme die Pornosucht mit sicht bringt. Das schlimme ist auch, dass man es erst Jahre später überhaupt merkt, wie verdreht die eigene Sexualität wirklich ist. Ich kann heute sagen das ich damals Sex aus eher niedrigen Gründen wollte. Nämlich um mein eigenes schwaches Ego zu befriedigen, um meine Partnerin an mich zu binden. Also sie abhängig von mir zu machen und um vor einer wirklichen Nähe in der Beziehung wegzulaufen. Alles aus Angst nicht zu genügen, nicht geliebt zu werden (wobei meine damalige Vorstellung von Liebe auch verdreht war) und Ablehnung zu erfahren. Und am Ende war ich es der, der Schluss gemacht hat. Und das auf eine wirklich feige Art und Weise. Nämlich über Messenger
Aber gut mittlerweile weiß ich das alles und bereue mein damaliges Verhalten sehr. Mit meiner damaligen Freundin habe ich mich vor einem halben Jahr ausgesprochen und mich bei ihr entschuldigt. Sie ist die einzige Person die so viel über mich weiß. Wir sind also im reinen würde ich behaupten.

Ansonsten paar Tage hab ich jetzt rum war noch nicht schwer aber wie bei den letzten Malen mit schlafen ist bei mir nicht viel. Hab die letzten 3 Nächte bis 2 wach gelegen und die Gedanken finden kein Ende.

Lg Daniel
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