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Aufräumen und Abschliessen
#71
Es gibt Situationen in welchen man sinnvollerweise entrümpelt.

Sei es bei einem Umzug, nach einer Scheidung etc.
Irgendwann trennt man sich auch von Dingen die mal wichtig waren, aber heute bedeutungslos rumliegen.
Man behält was einem lieb und wichtig ist.
Das gleiche gilt für mich bei den Fotos.
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#72
In den letzten Wochen habe ich erstmals Fotos meiner Ex gelöscht.

Es waren vorwiegend qualitativ schlechtere Bilder, doofe Schnappschüsse, Vieles was sich wiederholt etc.
Bei Bildern unserer Hochzeit, meiner Ex oder einigen lieben Verwandten Ihrerseits kamen sentimentale Gefühle auf.

Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte schmerzt noch immer, aber sie tut mir auch gut.
Ich will die Geschichte für mich abschliessen, quasi entschlackt und geordnet ad acta legen.

Auf den ersten Blick haben die Bilder mit der Pornosucht wenig zu tun.
Da meine Sucht, in dieser Zeit begann, ist Sie auch ein Teil dieser Vergangenheit.

Mit Sucht, Scheidung, Verkauf des Eigenheims, beruflichen Veränderungen etc. ist mein mentaler Rucksack schwer geworden.
In der Beziehung begann ich zu spüren, dass meine Leichtigkeit abhanden gekommen ist.
Das bekam ich mit lieben Worten auch von meiner Freundin zu hören.

In den letzten 2Jahren ist mir Einiges über den Kopf gewachsen und hat mich teilweise richtig schwermütig gemacht.
Das ist auch mit ein Grund weshalb es immer noch Aussetzer gibt.

Die Bilder sind nur ein Anfang, ich will mein Leben nochmals wirklich neu ordnen und von Ballast befreien.
Im Gesamten werde ich kleinere Brötchen backen, dabei aber lernen wieder ausgeglichener und zufriedener zu leben.

Das Ganze mache ich mir, meiner lieben Freundin und unserer Beziehung zu liebe, welche ich schon öfters arg strapaziert habe.
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#73
In letzter Zeit waren wir sexuell wieder mal bescheiden unterwegs.
Das lag aber an mir, weil ich mit mir selber nicht im Reinen bin.

Ich gestehe mir ein, dass sexuelle Flauten bisher mehrheitlich auf meine Kappe gingen.
Ich hätte regelmässig guten Sex haben können.
Meine Freundin ist nicht fehlerfrei, aber eigentlich bin ich der Zickerich.

Ich leide unter wenig Sex, aber versaue mir gute Möglichkeiten.
Mal kippt die Stimmung durch unbedachte Worte, mal schlug ich Annäherungsversuche der Freundin aus, weil mich eine Lapalie nervte und ich nicht über meinen Schatten springen konnte.


Da Frauen hier mentale und sexuelle Veränderungen Ihrer Männer beschrieben, wollte ich wissen, ob bei mir solche Anzeichen vorhanden sind.

Dabei stellte ich fest, dass sich weder meine Einstellung, Verhalten noch die Sichtweise gegenüber Frauen verändert haben.
Meine physische Sensibilität hat sich auch wieder erholt.
Ich stehe auf den selben Typus Frau wie immer, auch lange vor der Pornozeit ging mein Phantasie auf Reisen, wenn ich eine attraktive Frau sah, auch das ist geblieben.
Im Bett habe ich keine Pornophantasien, es gibt kein unsensibles Gerammel, Stellungsakrobatik und Showejakulieren auf die Freundin …. man könnte sagen wir haben intensiven Blümchensex bei Kerzenschein Smile

Hingegen sollte ich mit meinen sexuellen Bedürfnissen mehr auf meine Freundin zugehen.
Was ich in den Ferien automatisch mache, weicht zu Hause öfters einer Erwartungshaltung.
Dabei wäre so einfach mit ihr, eine Fussmassage führt beinahe garantiert zum Ziel.

In Sachen Emotionen, Phantasie, Zärtlichkeit, Romantik und Sex bin ich derselbe, emotionale und idealistische Quatschkopf wie früher.

Mein Partnerin meint dazu: Du bist ein toller, sensibler und zärtlicher Mann, nur leider versteckt er sich manchmal etwas ...

Bei mir ging manchmal unter, dass ich eine tolle Frau an meiner Seite habe.
Selbstverständlichkeit in jeglicher Hinsicht ist ein Beziehungskiller, das werde ich sofort wieder ändern.
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#74
Leider sind bereits wieder zwei Wochen rum seit dem letzten Sex Sad

Es stellt sich nicht die Frage, ob ich das aushalten kann, ich kann es!
Ich brauche auch keine Pornos, aber will eine erfüllende Sexualität.

Mich kotzt es an, dass es immer wieder so weit kommt.
Man kann es beinahe abzählen, nach en paar Mal erfülltem Sex, geht's von vorne los.

Das Verrückte ist, dass es physisch und von den Interessen her passt.
In den Ferien haben wir den tollsten Sex und harmonieren bis auf extreme Ausnahmen super.
Ich weiss Alltag und Ferien zu unterscheiden, aber es kommen bei mir ernsthafte Zweifel, ob das reicht.

Zu Hause fehlen Spontanität, Abwechslung aber vor Allem eine gewisse Konstanz in der Sexualität extrem.
Ich brauche nicht täglich Sex und erwarte nichts Verrücktes.
Aber z.B. mal Sex am morgen vor der Arbeit, oder in der Mittagspause hatten wir noch nie.
Sexy Dessous, Sextoys ein bisschen Verruchtheit, auch nur als gelegentliche Abwechslung, keine Chance.

Ich habe keine pornoindizierten Ideen, sondern harmlose Wünsche wie ich sie aus der Vorpornozeit kenne.

Eigentlich geht es nicht um das wie und wo, sondern das mir die sexuelle Befriedung zu oft fehlt.
Erst in der sexuellen Unzufriedenheit drücken andere Wünsche hoch.

Obwohl Sie immer wieder bestätigt, dass Sie mich liebt und auch Sex will, kommen wir nicht auf einen grünen Zweig.
Gelegentlich toller Sex mit wiederkehrenden Pausen, reicht mir definitiv nicht.


Druck ist zwar der falsche Weg ist, trotzdem mache ich ihr eindeutig klar, dass es so nicht mehr lange weitergeht.
Wir haben schon zu oft darüber gesprochen, der Erfolg war immer kurzfristiger Natur.
Entweder wir kriegen es auf die Reihe, oder wir passen nicht zusammen, das wird sie von mir hören.

Ich will keine sexuelle Schonkost mehr, dazu brauche ich keine Partnerin.


think positive …. ich bin noch clean
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#75
Seit heute wächst die Spannung wieder deutlich an.

Ich bin leicht gereizt, die physische Reaktion hält sich aber noch im Rahmen.
Steigt auch die physische Erregung weiter an, empfinde ich das nur als mühsam.
Aus meiner Sicht ist das ein absolut unnötig belastender Zustand in einer Beziehung.

Es ist trotzdem ein schönes Gefühl, dass ich realen Sex den Pornos wieder 100% vorziehe Smile
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#76
Hallo phoenix,

ich kenne das Gefühl, dass du beschreibs und weiß wie hart es ohne Sex ist.

Du weißt, dass du Druck machst und musst für dich entscheiden, ob du deine Beziehung aufs Spiel setzt.

Dir ist aber sicher klar, dass du dann auch konsequent sein musst, da eine Drohung, die man für den Fall eines Nichteintretens eines gewünschten Verhaltens ausspricht und nicht durchzieht zum kompletten Kontrollverlust führt.

Mit dem Sexentzug hat deine Freundin Macht über dich. Das ist Sch.... und ich werde nie verstehen, warum Frauen das tun.

Ich versuche den anderen Weg, nämlich ihr den Druck zu nehmen und dadurch wieder zu mehr Sex zu kommen. Das ist verdammt schwierig und ich schaffe es noch immer nicht ganz. Dieser Kampf ist für mich schwieriger als von den Pornos wegzukommen.

Ich muss nämlich darauf achten, dabei nicht mein Selbstwertgefühl zu untergraben und zu sehr als Bittsteller da zu stehen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du das Richtige für dich tust.
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#77
@Schokiprinz

Meine Freundin macht keine Sexentzug, sonst wäre ich schon lange weg.
Wir wollen es wirklich beide.

Aber es ist wie verhext, wir geraten immer wieder in Situationen wo die Stimmung kippt.
Meistens sind es Kleinigkeiten welche zu Reibereien führen.
Dann fällt Sex natürlich aus, das nervt mich wiederum und schaukelt das Ganze bei mir hoch.

Das Ganze läuft mit einer erschreckenden Regelmässigkeit ab.
Wenn 1-3x guten Sex gehabt haben, geht es wieder von vorne los.

Gestern war klar, dass wir in der Kiste landen werden … und es passierte wieder.
Ich hab mich stinksauer mit einer Flasche Wein ins TV Zimmer verzogen und habe auch da geschlafen.
Mir brennen beinahe die Sicherungen durch, dann muss ich bei mir Handanlegen.

Druck entsteht so oder so, den muss ich nicht aktiv herbeiführen.
Das ich keine leeren Worte ausspreche und konsequent handeln würde ist meiner Freundin klar.


 

Sie machte heute den Vorschlag ist 1x wöchentlich das Erlebte innert max. 1Std. zu diskutieren.
Beide sollen versuchen aus Sicht des Anderen das Erlebte zu formulieren und mitzuteilen was der andere gut oder schlecht fand.

Mein Vorschlag ist eine Art Beziehungstagebuch zu führen.

Darin halten wir gemeinsame Abmachungen, Ideen oder Versprechen fest.
Ziel ist klar, es gibt kein Interpretieren, Vergessen, Verdrängen und Behaupten etc.
Auf eigenen Seiten schreiben beide regelmässig kurz rein, was gut oder schlecht lief, eben eine Art Tagebuch.
Das ergibt nur einen Nutzen wenn es gebraucht wird, also beide lesen und schreiben.  

Das Ding liegt im Schlafzimmer und ist nur für uns bestimmt.
Wenn meine Freundin einwilligt aktiv mitzumachen erwarte ich mir Einiges davon.


Am guten Willen liegt es wirklich nicht, ob es klappt wird sich weisen.
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#78
Hallo Phoenix, ich habe verstanden.

Wer ist dafür verantwortlich, dass die Stimmung kippt. Du, sie oder beide?
Was genau lässt die Stimmung kippen?

Die Ideen mit Beziehungstagebuch finde ich gut, aber setzt eine Menge Disziplin heraus, damit es nicht mögliche Konflikte noch befeuert.

Die Idee deiner Freundin sich pro Woche eine Stunde zu nehmen und das Erlebte aus Sicht des Anderen zu schildern halte ich ehrlich gesagt, für um die Ecke gedacht. Da ist es doch viel einfacher, das jeder einfach selbst sagt, wie er die Dinge erlebt hat. Außerdem garantiere ich dir, dass es nicht bei einer Stunde Diskussion bleibt. Sorry wenn ich jetzt hier pauschliere,aber gerade Frauen sind hier oft nicht diszipliniert. Außerdem hilft es ja nicht, einmal die Woche zu diskutieren, warum man dreimal die Gelegenheit für Sex verbaut hat. Der Frust darüber musst du dann eine Woche mit dir rumtragen bis du darüber reden darfst?

Warum führt ihr nicht das Ritual en, dass ihr euch abends die Zeit nimmt, bei einem Getränk euch zusammenzusetzen und jeder hat 15 Minuten Zeit seinen Tag, die Erlebnisse und die Stimmungslage auszudrücken. In diesen 15 Minuten, darfst du oder sie nicht unterbrochen werden und danach sollte, außer der Vortragende wünscht es, nicht darüber diskutiert werden.

Das hat den Effekt, dass ihr beide wisst in welcher Stimmung der Andere ist und wo eventuelle Stolpersteine sind, welche die Stimmung kippen lassen können.
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#79
Hallo Schokiprinz

Danke für Deine Anregungen, welche auch in meine Überlegungen einfliessen.
   
Vorab, ich muss den Frust nicht eine Woche rumtragen, wir reden regelmässig zusammen, daran liegt es nicht.
Was wann wie und warum passiert, kapiere ich trotzdem nur im Ansatz.

Ein Punkt sind unterschiedliche Wahrnehmungen und Reaktionen darauf.
Lässt sich nicht mit wenigen Worten beschreiben.
Ich kann nur sagen, dass wirklich Vieles passt …. darum möchten wir die lästigen Aussetzer erkennen und abstellen.

Das Tagebuch (Notizheft) wird ähnlich wie eine Pinwand funktionieren, es ist kein Stundenplan oder akribisch geführtes Archiv.
Nicht umsonst werden wichtige Reden schriftlich verfasst, man hat Zeit, um sich klar und unmissverständlich auszudrücken.
Worte kommen gerne schnell aus dem Mund, werden oft verdreht und missverstanden.
Ich sehe unsere Notizen als Ergänzung und nicht als Ersatz für Gespräche.
Meine Freundin ist diszipliniert, daran scheitert es nicht.

Die von meiner Freundin angeregte Diskussionsstunde sehe ich auch kritisch, verstehe aber Ihre Beweggründe dazu.
Wenn Sie sagt, es dauert max. eine Stunde, meint sie das ernst, da ist sie für eine Frau pragmatisch.
Längere Beziehungs-Diskussionen gingen eher von mir aus, was nicht zielführend ist.


Wir haben uns gegenseitig auf unsere Vorschläge eingelassen.
Man wird schnell sehen ob und was uns weiterbringt.
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#80
Heute geht's mit dem Beziehungstagebuch los.

Ich habe hilfreiche Infos zum Thema gefunden.
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Nur ein paar Stichworte daraus:

Es lässt euch den Partner besser verstehen - Mit Schreiben können manchmal Dinge erzählten werden, die man schlecht aussprechen kann.

Es hilft, bei Themen, die schwerer fallen, ruhiger miteinander zu kommunizieren, als es manchmal von Angesicht zu Angesicht  möglich ist. Man steht nicht unter Zugzwang und muss nicht sofort auf etwas antworten oder reagieren, was entspannend wirken kann.

Es ist eine gute Austauschmöglichkeit, in Stresszeiten, jeder kann dann überlegt im Tagebuch schreiben, wenn es passt.
Man muss nicht zwingend nach gemeinsamen ruhigen Minute suchen

Es entsteht eine Art Chronik der Beziehung, die dokumentiert, wie man sich einzeln und als Paar über eine längere Zeit entwickelt.

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Von den Tips und Anregungen haben wir die für uns sinnvollsten rausgenommen.

Der Aspekt der ruhigen Kommunikation zu emotionalen Themen ist eine sehr gute Idee.
Wenn Musse oder Zeit für ein Gespräch fehlt, kann jederzeit reingeschrieben werden.
Umgekehrt liest man darin, wenn es passt und man empfänglich ist.
Die entstehende Chronik, finde ich spannend, man wird Einiges erkennen, was man sonst geflissentlich übersieht.

Ich bin mir sicher, dass die eine oder andere emotionale Diskussion ausgebremst wird.
Bei uns wie bei anderen Paaren sehe ich oft, dass die Kommunikation ein grosser Knackpunkt ist.
Man stimmt im Grossen und Ganzen überein und verstrickt sich doch immer wieder im Detail.

Ich freue mich, dass wir uns einig sind, neue Wege zu beschreiten und aufeinander zugehen.
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