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Wahnsinn RedBlob! RIESEN Respekt vor deinem Geleisteten, aber auch deinem Dasein und Verbleib als gute Seele des Forums. Bleib dran! Smile

Womöglich könntest du als erstes dem Ratschlag von @Phonex nachgehen und dich auf Ursachenforschung begeben und die Probleme dann gezielt angehen: Warum geht es Dir schlecht, warum möchtest du alleine sein? Ansonsten: Ist es denn wirklich relevant, ob das hier jemand geschafft hat oder ist das womöglich eine rein porno-getriebene Frage, auf der Suche nach Absolution...? Etwas hart gefragt, zugegeben, aber das war so ein wenig mein Eindruck; womöglich auch durch mein eigenes Denkmuster beeinflusst.
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(13.02.2020, 19:17)Rüdiger96 schrieb: Hallo RedBlob,
in der Vergangenheit war es bei mir so, dass wenn ich suchte bzw. ausrutschte, ich "hinschmiss" und einen richtigen Rückfall erlitt. Allerdings hat das wohl auch mit meiner inneren Einstellung zu tun. Wenn es mal nicht 100 % klappt dann halt garnicht. An dieser Einstellung arbeite ich, denn sie erschwert mir auch in anderen Berreichen das Leben. Allerdings hat mir die Vergangenheit gezeigt, dass schon das suchen für mich derzeit fatal ist. Selbst wenn ich danach keinen "richtigen" Rückfall erleide. Mein Hirn ist dann, so erkläre ich mir das mal, in einer Erwartunghaltung. Will eben mehr sehen. Dann fühle ich mich aufgekratzt und bin angespannt etc.

Genau das mache ich auch durch. Bzw. hab ich jedesmal durchgemacht. Ich habe es nie geschafft dann wirklich wieder den Fokus zu erlangen. Jedesmal wurde es nach ein paar Tagen imemr etwas heftiger bis dann der Rückfall kam.

Aber gerade ein Lichtblick. Seit meinem letzten Beitrag war ich komplett abstinent. Ja, ich bin angespannter. Ja, Trigger sind härter. Ja, Gedanken sind schwerer zu akzeptieren/zu vergessen.
Aber im Moment schaffe ich es.

Und wie du schon sagst: Bei mir hat es gerade sehr viel damit zu tun, dass ich akzeptiere, dass der Reboot nicht perfekt sein muss. Ich bin ausgerutscht, das ist scheiße. Aber kein Untergang. Ich muss mich nicht dafür fertig machen. Ich muss mich einfach wieder auf das Gute in meinem Leben konzentrieren. Darauf konzentrieren, wo ich hin will. Was ich schaffen will.

(14.02.2020, 00:17)porndestruction schrieb: Wahnsinn RedBlob! RIESEN Respekt vor deinem Geleisteten, aber auch deinem Dasein und Verbleib als gute Seele des Forums. Bleib dran! Smile

Womöglich könntest du als erstes dem Ratschlag von @Phonex nachgehen und dich auf Ursachenforschung begeben und die Probleme dann gezielt angehen: Warum geht es Dir schlecht, warum möchtest du alleine sein? Ansonsten: Ist es denn wirklich relevant, ob das hier jemand geschafft hat oder ist das womöglich eine rein porno-getriebene Frage, auf der Suche nach Absolution...? Etwas hart gefragt, zugegeben, aber das war so ein wenig mein Eindruck; womöglich auch durch mein eigenes Denkmuster beeinflusst.

Das kann es wirklich sein.
Vielleicht auch eine Wunschvorstellung nach einem "Wundermittel." Nach einer Antwort, die ich sofort anwenden kann und durch die magisch jeglicher Suchtdruck verschwindet.
Das hat mir gerade etwas die Augen geöffnet Big Grin

Ursachenforschung... Habe ich natürlich schon öfter gemacht. Die Grundregeln waren dabei ja immer ein Hauptaspekt. Aber ich werde auch mal überlegen, ob es AKUTE Gründe für meinen Ausrutscher gab. Und falls ja, was diese waren, wann diese Gründe angefangen haben, usw.

Danke für eure Antworten! Smile

RedBlob
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Hi RedBlob

Ich habe grössten Respekt davor, wie weit Du mittlerweile gekommen bist!

Du musst Dir bewusst sein, dass rund 133Tage im Kontext zur gesamten Suchtzeit eine kurze Zeit ist.
Ich wiederhole mich gerne; Als ich vor ca. 20Jahren mit dem Rauchen aufhörte, fühlte ich mich nach einem Jahr wirklich sicher!
In den ersten Monaten gab es hin und wieder Versuchungen, die nach ca. 6Monaten immer seltener wurden.
Danach begann ich mit dem Laufsport bis hin zum Marathon.

Was will ich Dir damit sagen?
Vergessen wir die 90Tage, das ist quasi die Entzugsphase.
Der gesamte Prozess, bis man nicht mehr anfällig ist, dauert deutlich länger.

Bei Dir beginnt eine entscheidende Phase, die Bestätigung und Stärkung des Erreichten.
In dieser Phase ist es normal, dass es nochmals kritisch werden kann.
Aber jede kleine Krise die Du jetzt noch überstehst, macht Dich stärker!
Damit verlieren die Reize mit der Zeit Ihre Kraft.

Das ist es, was ich mal mit dem Marathonvergleich meinte.
Du bist jetzt an dem Punkt, wo man mehrmals beissen muss, das Ziel kommt aber immer näher.
Ich bin überzeugt, dass Du es nach 365Tagen geschafft hast, wenn Du jetzt durchziehst!


LG
phoenix
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Hey Pheonix!

Danke für deinen Beitrag, ja du hast recht. Die Phase, die jetzt kommt, ist wirklich entscheident für mich. Durch die geöffneten Grenzen ist es ein Auf und ab mit vielen Gefahren.

Aber ich will diese Phase nicht dem Zufall überlassen. Ich will nicht auf meine Willensstärke vertrauen, denn eine Sucht wird am Ende immer stärker sein als die Willensstärke. Deswegen habe ich mich in den letzten Tagen über Literatur informiert und jemand aus dem Forum "Reddit.com/r/pornfree" hat mir ein kostenloses E-Book empfohlen, was ihm und vielen anderen wohl schon geholfen hat.

(Link gelöscht, da Werbung für kostenpflichtige App)

"Painlessly quit porn immediately without willpower or any sense of deprivation or sacrifice. This is EASYPEASY, adapted for porn from Allen Carr's EasyWay to Stop Smoking. Conventional methods, such as willpower are ineffective for quitting PMO, merely leading to self torture and making it harder."

Das hört sich natürlich etwas utopisch an, aber das E-Book ist kostenlos und was hab ich schon zu verlieren? Big Grin
Außerdem habe ich bisher die ersten 15 Seiten gelesen und finde viele Ansätze des Buches sehr interessant. Zum Beispiel, dass man sich wirklich bewusst machen muss, dass dieses "leere Gefühl", welches man hat, wenn man mal gelangweilt oder gestresst ist nicht durch Pornos geheilt wird, sondern dadurch VERURSACHT wird.

Ich werde das Buch auf jeden Fall weiterlesen und euch berichten, was ich daraus gelernt habe.

Außerdem will ich UNBEDINGT meine Grenzen wieder einhalten. Noch vor 1 Monat war es für mich selbstverständlich ÜBERHAUPT nichts erotisches zu googeln oder einzugeben o.ä.
Dadurch, dass ich in den letzten Wochen immer mal wieder "ausgerutscht" bin, ist die Hemmschwelle einfach extrem gesunken.
Um mir selbst in dieser kritische Phase wieder Grenzen auszuzeigen nutze ich einerseits das Buch, andererseits werde ich meinen Counter resetten, wenn ich noch einmal erotische Sachen googel /ausrutsche.

RedBlob
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Hallo Red, ich habe gestern auch begonnen das Buch zu lesen und arbeite es gerade durch. Besonders im Kopf geblieben ist mir der Begriff der Gehirnwäsche.
Ich versuche es in den kommenden Tagen fertig zu lesen und hoffe auch sehr auf neue Einsichten und weitere Anreize PMO den Rücken zu kehren.

Da dieses Forum nur noch von registrierten Mitgliedern genutzt werden kann, habe ich bereits überlegt eine neue Alternative hierzu aufzubauen. Ein Forum, dass es wieder für viele neue User im deutschsprachigen Raum attraktiv macht sich anzumelden. Ich würde so etwas gern als gemeinschaftliches Projekt unter Wahrung der Anonymität aller Mitwirkenden aufbauen.

Ich glaube PMO muss noch bewusster als Problemthema in der Gesellschaft wahrgenommen werden.

Das sind aber bis jetzt nur Überlegungen um die Community zu vergrößern, zu stärken und letzten Endes Menschen zu helfen ein selbstbestimmtes, suchtfreies Leben zu leben.
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(01.03.2020, 14:09)Steffus schrieb: Hallo Red, ich habe gestern auch begonnen das Buch zu lesen und arbeite es gerade durch. Besonders im Kopf geblieben ist mir der Begriff der Gehirnwäsche.
Ich versuche es in den kommenden Tagen fertig zu lesen und hoffe auch sehr auf neue Einsichten und weitere Anreize PMO den Rücken zu kehren.

Da dieses Forum nur noch von registrierten Mitgliedern genutzt werden kann, habe ich bereits überlegt eine neue Alternative hierzu aufzubauen. Ein Forum, dass es wieder für viele neue User im deutschsprachigen Raum attraktiv macht sich anzumelden. Ich würde so etwas gern als gemeinschaftliches Projekt unter Wahrung der Anonymität aller Mitwirkenden aufbauen.

Ich glaube PMO muss noch bewusster als Problemthema in der Gesellschaft wahrgenommen werden.

Das sind aber bis jetzt nur Überlegungen um die Community zu vergrößern, zu stärken und letzten Endes Menschen zu helfen ein selbstbestimmtes, suchtfreies Leben zu leben.

Hey Steffus!
Ja! Der Begriff hängt mir auch im Kopf. Und ich finde den Aspekt super hilfreich und interessant. Ich erkenne mich in ALLEN "Gehirnwäscheaspekten", die im Buch erwähnt wurden, wieder. Und auch das Prinzip, dass es uns Süchtigen nicht hilft, wenn man einfach sagt "Pornos machen das kaputt und die schaden dieser Sache und dieser usw." hat jeder von uns schon selbst erlebt.
Und wie das Buch aufzeigt, welche Grundsätze wir uns selbst (und die Pornos, die Foren und andere äußere Einflüsse) eingeredet haben, die uns immer wieder zu Pornos treiben find ich einfach super interessant. Und auch wie man diese Gehirnwäsche angeht und rückgängig machen kann.

Das mit dem Forum finde ich super! Es ist halt schade, dass sich in diesem Forum keine neuen Mitglieder anmelden können. Gerade weil der Forenname mit "Porno-Sucht.com" extrem einprägent ist und das Thema auf den Punkt bringt. Die Informationen auf der Startseite sind dabei auch hilfreich um ein Einstieg in die Erkenntnis seiner Sucht zu finden.

Dass PMO noch bewusster als Problemthema wahrgenommen werden muss, sehe ich auch so. Ich denke aber auch, dass in den kommenden jahren immer mehr Aufmerksamkeit darauf fallen wird. Vielleicht nicht in den großen Medien, aber mindestens in der Jugend durch das Internet. Wenn man sich jetzt schon englischsprachige Foren anschaut (reddit.com/r/nofap mit 560.000 Mitgliedern oder das explizitere reddit.com/r/pornfree mit 130.000 Mitgliedern) dann merkt man, dass eine immer größere Zahl sich mit dem Problem konfrontieren.

Tag 155

Krass, dass der letzte Ausrutscher schon wieder 14 Tage her ist. Die Tage vergehen wirklich so schnell, wenn man länger im Reboot fortgeschritten ist und viel um die Ohren hat. Dass ich fast 120 Tage komplett ohne Ausrutscher geschafft hatte, zeigt immer noch positive Auswirkungen. Die letzten zwei Wochen fiel es mir wirklich leicht wieder aktiv in den Reboot zu finden. Trigger werden wieder leichter zu akzeptieren und vergessen. Mein Leben dreht sich nicht mehr nur um Sex/Orgasmus und Masturbation. Und ich bin im allgemeinen einfach zufriedener mit mir selbst und mit der Zeit, in der ich mich alleine beschäftigen muss.

Das Buch hilft dabei natürlich auch sehr.

Außerdem überlege ich mir im Moment, wann ich den Nutzen des Forums runterschrauben werde. Nicht, weil ich mich "sicher fühle" oder von dem Forum nichts mehr abgewinnen kann. Sondern weil ich nichts mehr vor meiner Freundin verbergen will. Solange ich dieses Forum nutze gibt es immer noch eine Sache, die ich vor ihr verberge. Dass das ganze am Computer stattfindet hat dabei ein Beigeschmack von "Porno". Und das will ich nicht.
Ein neues Forum wäre natürlich die Chance meine Karten offen zu legen und ihr bewusst mitzuteilen, dass ich mich dort anmelden werde, aber mal sehen.
Ist halt alles noch eine schwierige Angelegenheit, die mich beschäftigt.

RedBlob
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Ich habe wieder Porno gesehen. Um genau zu sein zweimal. Einmal vor 5 Tagen und einmal gestern.

Wie ich schon oft geschrieben habe: Ich fühle mich schlecht, aber mache mich nicht fertig. An beiden Tagen war es so, dass es (wie so oft) mit nur einem "kurzen Nachsehen" angefangen hat. Von irgendwas, was noch nicht zu seiner (in dem Moment angepassten) Defintion von Rückfall gehört. Aber man drückt die Grenze natürlich jedesmal weiter.

Ich habe seit 163 Tagen nicht zu Pornos masturbiert. Das ist gut. Darauf bin ich auch stolz. Und vor allem merkt man das vor allem daran, dass meine PIED in den letzten Wochen fast keine bis überhaupt keine Probleme macht.

Aber ich habe schonmal geschrieben: Die ED ist schon lange nicht mehr die Hauptmotivation.

Und es geht hier auch nicht vor allem um das Masturbieren zu Pornos, sondern um PORNOS.

Deswegen resette ich meinen Counter natürlich auch, wie ich schon letztes Mal geschrieben habe. Der Counter soll für mich eine Anzeige sein, wann ich das letzte Mal Pornos gesehen habe. Nicht, wann ich das letzte Mal dazu masturbiert habe.

Zum Grund meiner Rückfälle:

Ich habe das Buch mittlerweile zu zweidrittel durchgelesen und werde in den nächsten Tagen weiterlesen. Bei mir hat es trotzdem noch nicht richtig "klick" gemacht. Ich rede mir in den Momenten immer noch ein, dass Pornos mir gutes tun. Dass sie mir die Leere nehmen, die ich in diesen Momenten fühle. Dass sie mir einen Kick geben und mich glücklicher machen. Es ist immer noch ein Tauziehen zwischen dem "guten" an Pornos und dem schlechten. Obwohl in der Realität nur an einer Seite gezogen wird.

Ich glaube dass das tägliche Schreiben in diesem Forum mir wieder helfen wird vor allem die ersten 2-3 Wochen gut zu überstehen. Wenn ich mit dem Buch fertig bin, werde ich auch schreiben, was es für mich gebracht hat und welche Erkenntnisse ich für mich daraus gezogen habe / ziehen werde.

Ich bin immer noch der Meinung, dass die wichtigsten Momente des Rebootes nicht kurz vor dem Rückfall, sondern in den "sicheren" Phasen sind. Also wenn man gerade KEINE Lust auf Pornos hat. Denn genau in diesen Momenten kann man Prävention betreiben. Ein Rebootplan aufstellen. Sich um Selbstpflege kümmern. Usw. Und je besser die Prävention ausfällt, desto einfacher werden die Triggermomente ausfallen.

Tag 1
Es geht mir eigentlich ziemlich gut. Das Einzige, was mich wie immer stört ist die Lüge meiner Freundin gegenüber. Ob ich irgendwann den Mut besitze ihr von einem Rückfall zu erzählen? Es wäre immer besser, aber ich habe Angst, dass es die Beziehung für immer negativ beeinflusst. Da sie natürlich wissen wollen würde, WAS ich geguckt habe. Und darüber habe ich noch nie mit ihr geredet. Aber der Vertrauensbruch ist immer schlimmer.
Das Beste und Schönste wäre es natürlich "einfach" nie wieder rückfällig zu werden. Das ist natürlich auch das langfristige Ziel.


RedBlob
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Tag 2

Bisher läuft der Plan nie mehr rückfällig zu werden Big Grin

Ich fühle mich immer noch ziemlich gut. Habe eben schön gefrühstück und trinke gerade meinen "Morgen"-Kaffee. Gleich noch zur Uni, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob das nicht ausfällt wegen des Coronaviruses. Es werden ja alle Schulen und Unis erstmal geschlossen.


Pornotechnisch hatte ich heute einen Triggermoment, als ich das erste Mal alleine zuhause war. Das ist insgesamt ein sehr großer Triggermoment für mich, wie ich in den letzten Wochen wieder gemerkt habe. Wenn ich mich aber in diesen ersten Minuten bewusst für etwas Gutes für mich entscheide (Forum, Frühstücken, Kaffee und entspannen), dann ist der Trigger wie verflogen.


RedBlob
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@RedBlob
Ich hoffe die längere Pause ist kein schlechtes Zeichen.
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(28.04.2020, 12:54)phoenix schrieb: @RedBlob
Ich hoffe die längere Pause ist kein schlechtes Zeichen.

Ich hoffe für ihn das beste!

Aber vielleicht ist das auch einer der Gründe für die Inaktivität:

https://www.porno-sucht.com/forum/showth...9#pid17969
And it just keeps pushing me forward, forward into something better...


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