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Und los...
#31
Ich schaue jetzt mal wann die Lust zurück kehrt. Vermutlich erwarte ich wirklich zu viel. Es ist einfach eine blöde Situation. Ich habe eine verständnisvolle Partnerin, die sicher bereit ist weiterhin zu warten bis ich geheilt bin. Wenn es dauert, dann dauert es. Leider zeigt uns keine Kontrollleuchte wann die Heilung abgeschlossen ist. Ich dachte, wenn die Erektion von alleine zurückkehrt ist die Zeit gekommen. Es frustriert mich, wenn ich durch vorschnelles Handeln den Erfolg gefährde. Ich habe weder mich noch meine Partnerin zum Sex gezwungen. Es war schön und wäre auch ohne Sex schön gewesen. Ich habe keine Hilfsmittel benötigt. Alles prima. Aber gut, viell. ist in 5-6 Tagen alles wieder in Ordnung. Ich glaube fest daran, dass eine vollständige Heilung möglich ist. Was ich aber nicht möchte ist eine jahrelange Hängepartie.
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#32
Ist Deine Partnerin denn auch der Meinung, nur wenn es deutlich öfter Sex gibt, ist die Welt in Ordnung?

Ich finde, das klingt alles furchtbar verkrampft, so wie Du es schreibst..

"Erfolg" in einer Beziehung würde ich nun nicht von der Sex-Frequenz abhängig machen. Wenn man sich sonst gut versteht und alles passt, und man es hin und wieder lustvoll treibt, ist die Welt doch in Ordnung.. Du machst Dir da vermutlich wirklich mehr Druck als notwendig wäre.
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#33
EsWerdeLicht, das ist ein interessanter Artikel, leider ist er recht kurz und kann so nur an der Oberfläche bleiben. Ich hätte da sehr gern noch tiefgehender reingelesen.

Die Frage nach der Effektivität des NoPorns mit und ohne SB respektive Sex habe ich mir auch schon oft gestellt.

Aber ist die Frage relevant? Muss es bestmöglich sein. Muss es schnellstmöglich sein? Oder ist der Weg der für dich Richtige, mit dem du dich gut fühlst? Und der es dir dann auch erleichtert, die schwierigen Momente zu meistern, da du dich weniger zu etwas zwingst, dass dir schwer fällt.

Ich denke, jeder Tag ohne Porno, ohne diese irreale Dopaminexplosion im Gehirn, hilft uns dabei, uns zu regenerieren und zu normalisieren. Körperlich, geistig und emotional.
Mir hilft es, zusätzlich auf SB zu verzichten, jedoch ohne sie mir zu versagen. Verbot schafft indem Fall bei mir ein Befürfnis. Und wenn ich das Gefühl habe, da baut sich "Druck auf", so möchte ich den eher mit pornofreier SB lösen als in einem Pornoexzess zu enden.
Auf Sex habe ich größtenteils verzichtet, was bei mir aber einfacher ist. Ich habe keine feste Beziehung, wenn auch eine fast regelmäßige Sexualpartnerin (wenn auch selten). 
Ich habe nach jedem Mal das Gefühl, dass es mich in meinem NoPorn-Modus zurückwirft, ich anfälliger für Rückfälle werde. Als wäre der Sexualtrieb erstarkt und nicht mit 1x Sex zu bändigen. Zudem war mein Wille jedesmal deutlich geschwächt, ich war weniger fokussiert und ich hatte weniger Antrieb in den Tagen danach.

Mein Ideal ist somit die Stufe 3, die Abstinenz von allem. Ist halt schwieriger, und um Stufe 1 weniger zu gefährden versage ich mir SB oder Sex eben nicht grundsätzlich.

Ich denke jeder von uns muss einen Weg finden, der mit dem eigenen Alltag konform geht.
Und ob dieser dann 1,2 Wochen früher an's Ziel führt... Spielt das eine Rolle?
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#34
(17.08.2020, 17:54)nachtkaffee schrieb: Ist Deine Partnerin denn auch der Meinung, nur wenn es deutlich öfter Sex gibt, ist die Welt in Ordnung?

Ich finde, das klingt alles furchtbar verkrampft, so wie Du es schreibst..

"Erfolg" in einer Beziehung würde ich nun nicht von der Sex-Frequenz abhängig machen. Wenn man sich sonst gut versteht und alles passt, und man es hin und wieder lustvoll treibt, ist die Welt doch in Ordnung.. Du machst Dir da vermutlich wirklich mehr Druck als notwendig wäre.
Nein, das denkt sie nicht. Sonst ist die Welt bei uns tatsächlich in Ordnung. Den Druck mache ich mir selbst. Allerdings nicht weil ich denke ich muss, sondern weil ich meine ich „könnte“. Ich habe folgendes Bild: das mit dem reboot ist wie nach einer Beinoperation. Danach gehst du auf Krücken. Damit kannst du aber nicht am Wettrennen teilnehmen. Aber ist ein halbstündiger Spaziergang in Ordnung? Leider sagt uns das Gehirn das nicht. Bei Bein merkst du es schnell.

(17.08.2020, 18:11)Nutzername schrieb: EsWerdeLicht, das ist ein interessanter Artikel, leider ist er recht kurz und kann so nur an der Oberfläche bleiben. Ich hätte da sehr gern noch tiefgehender reingelesen.

Die Frage nach der Effektivität des NoPorns mit und ohne SB respektive Sex habe ich mir auch schon oft gestellt.

Aber ist die Frage relevant? Muss es bestmöglich sein. Muss es schnellstmöglich sein? Oder ist der Weg der für dich Richtige, mit dem du dich gut fühlst? Und der es dir dann auch erleichtert, die schwierigen Momente zu meistern, da du dich weniger zu etwas zwingst, dass dir schwer fällt.

Ich denke, jeder Tag ohne Porno, ohne diese irreale Dopaminexplosion im Gehirn, hilft uns dabei, uns zu regenerieren und zu normalisieren. Körperlich, geistig und emotional.
Mir hilft es, zusätzlich auf SB zu verzichten, jedoch ohne sie mir zu versagen. Verbot schafft indem Fall bei mir ein Befürfnis. Und wenn ich das Gefühl habe, da baut sich "Druck auf", so möchte ich den eher mit pornofreier SB lösen als in einem Pornoexzess zu enden.
Auf Sex habe ich größtenteils verzichtet, was bei mir aber einfacher ist. Ich habe keine feste Beziehung, wenn auch eine fast regelmäßige Sexualpartnerin (wenn auch selten). 
Ich habe nach jedem Mal das Gefühl, dass es mich in meinem NoPorn-Modus zurückwirft, ich anfälliger für Rückfälle werde. Als wäre der Sexualtrieb erstarkt und nicht mit 1x Sex zu bändigen. Zudem war mein Wille jedesmal deutlich geschwächt, ich war weniger fokussiert und ich hatte weniger Antrieb in den Tagen danach.

Mein Ideal ist somit die Stufe 3, die Abstinenz von allem. Ist halt schwieriger, und um Stufe 1 weniger zu gefährden versage ich mir SB oder Sex eben nicht grundsätzlich.

Ich denke jeder von uns muss einen Weg finden, der mit dem eigenen Alltag konform geht.
Und ob dieser dann 1,2 Wochen früher an's Ziel führt... Spielt das eine Rolle?

ja, das sehe ich auch so. Es kommt nicht auf 1-2 Wochen an. Nehmen wir an ich würde durch Pornos rückfällig werden. Wie weit wirft einen das zurück? Komplett? Für eine Woche? Ich will nur sicher sein, dass ich mit 1 x Sex nicht 5 Wochen Reboot kaputt mache. Und dazu kann mir leider keiner etwas sagen. Aber ich danke dir sehr für deine aufmunternden Antworten. Über dieses Thema kann ich mit euch allen super reden und ich wüsste nicht wie es ohne diesen Support gehen würde. Ich stecke manchmal in meinen Gedanken fest und der Austausch hilft sehr. Danke !
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#35
Die Frage, ob ein halbstündiger Spaziergang in Ordnung ist, hat keine objektive, absolute Antwort. Es ist in Ordnung, wenn Du es in Ordnung findest.

Wie würde es euch denn gehen, wenn es kein Internet, oder gar keine Computer gäbe? Ist der Drang in uns wirklich so stark, oder wird durch die vielen Möglichkeiten und Angebote ein künstliches Bedürfnis geschaffen?

ich merke bei mir, wenn ich einen Bogen um diese Geräte mache, bin ich im Normalmodus, erst wenn ich (Chat etc) wieder in den "sex-Kontext" gerade, wird der Modus aktiviert, und ein Bedürfnis geschaffen, was vorher eigentlich gar nicht da war.

So war es bei mir früher (vor über 20 Jahren), ohne Internet. Das ganze Thema hat im Leben einfach keine große Rolle gespielt.
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#36
Die Frage die du dir im letzten Post stellst wird dir objektiv niemand beantworten können weil es wohl schlicht individuell ist, ab wann sich jemand als "gerebootet" erlebt und wie weit einen ein Rückfall zurückwirft.

Ich störe mich an den 90 Tagen. Ich denke so etwas kannst du nicht auf Tage genau skalieren.
Jeder Tag, an dem wir abstinent leben regenerieren wir uns. Was nicht heißen muss das morgen die ED weniger ausgeprägt ist als heute. So etwas verläuft meiner Meinung nach nicht linear.

Nimm bei dir ein wenig den Druck raus. Du machst das Richtige, du tust dir damit gut. Erwarte nicht per sofort Wunderdinge. Damit machst du es dir nur schwerer.

Ich persönlich befinde nich gerade in der 4. Etappe meiner "Reboot"Phase. Das heißt ich habe unterschiedlich viele Wochen, jeweils 1-4, eine Abstinenz geschafft und bin dann rückfällig geworden. Aber ich habe nie von vorn begonnen. Jede einzelne Phase hat mir etwas gebracht, ich habe gemerkt dass ich mich regeneriere, ich habe gemerkt was mir wann schwer fällt. Und ich merke, wie es mir auch leichter fällt, pornofrei zu leben. Wie ich reboote. Wie ich mein Leben umgestalte. Ich denke, ich habe auch aus meinen Rückfällen immer etwas gelernt. Von daher bedauere ich sie jetzt auch nicht mehr, sie sind Teil meines (Lern-)Prozesses.

Du fällst nicht wieder auf Null solltest du Sex haben. Vielleicht machst du dir es damit leichter oder schwerer, pornofrei zu bleiben. Du wirst es für dich rausfinden. Wie es bei mir ist habe ich beschrieben.

(17.08.2020, 19:02)nachtkaffee schrieb: Wie würde es euch denn gehen, wenn es kein Internet, oder gar keine Computer gäbe? Ist der Drang in uns wirklich so stark, oder wird durch die vielen Möglichkeiten und Angebote ein künstliches Bedürfnis geschaffen?

Ich denke der Drang ist so stark, weil ich weiß dass ich mein Grundbedürfnis Sexualität (zT auch andere) damit sehr schnell & effektiv befriedigen kann. Ich habe es oft so gemacht, der Weg ist abgespeichert. 
Wäre das Angebot nicht mehr da, wäre nach einem Zeitraum X das Bedürfnis, es auf diesem Weg zu tun, nicht mehr da denke ich. 
Das Angebot ist aber da, egal was ich tue. Pornoindustrie stirbt nicht aus.
Wir können unseren Zugang zum Angebot aber steuern und reduzieren (du machst den Bogen darum). Ist nicht immer so einfach, zumindestens nicht wenn man nicht auf PC, Internet etc zu Hause verzichten will. 

Deshalb muss jeder für sich (zusätzlich) überlegen, ob er mit Pornos seine Bedürfnisse so befriedigt, dass man damit zufrieden ist. Die meisten sind wohl hier weil dem nicht so ist. 

Und ich möchte in den von dir beschriebenen Normalmodus kommen, also so agieren können als gäbe es keine Pornoindustrie. Ich möchte partnerschaftliche Sexualität. Denn ich denke nicht, dass das Befürfnis künstlich erzeugt ist, sondern lediglich ein Weg, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Und zwar mühelos, effektiv, überkompensierend und doch nicht nachhaltig.
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#37
(17.08.2020, 19:34)Nutzername schrieb: Die Frage die du dir im letzten Post stellst wird dir objektiv niemand beantworten können weil es wohl schlicht individuell ist, ab wann sich jemand als "gerebootet" erlebt und wie weit einen ein Rückfall zurückwirft.

Ich störe mich an den 90 Tagen. Ich denke so etwas kannst du nicht auf Tage genau skalieren.
Jeder Tag, an dem wir abstinent leben regenerieren wir uns. Was nicht heißen muss das morgen die ED weniger ausgeprägt ist als heute. So etwas verläuft meiner Meinung nach nicht linear.

Nimm bei dir ein wenig den Druck raus. Du machst das Richtige, du tust dir damit gut. Erwarte nicht per sofort Wunderdinge. Damit machst du es dir nur schwerer.

Ich persönlich befinde nich gerade in der 4. Etappe meiner "Reboot"Phase. Das heißt ich habe unterschiedlich viele Wochen, jeweils 1-4, eine Abstinenz geschafft und bin dann rückfällig geworden. Aber ich habe nie von vorn begonnen. Jede einzelne Phase hat mir etwas gebracht, ich habe gemerkt dass ich mich regeneriere, ich habe gemerkt was mir wann schwer fällt. Und ich merke, wie es mir auch leichter fällt, pornofrei zu leben. Wie ich reboote. Wie ich mein Leben umgestalte. Ich denke, ich habe auch aus meinen Rückfällen immer etwas gelernt. Von daher bedauere ich sie jetzt auch nicht mehr, sie sind Teil meines (Lern-)Prozesses.

Du fällst nicht wieder auf Null solltest du Sex haben. Vielleicht machst du dir es damit leichter oder schwerer, pornofrei zu bleiben. Du wirst es für dich rausfinden. Wie es bei mir ist habe ich beschrieben. 

Ich denke, dass trifft es sehr gut. Einen linearen Verlauf gibt es nicht. Ich werde mir die Zeit geben aus den Erfahrungen zu lernen. Das mir der reboot gut tut merke ich jeden Tag aufs Neue. Ich bin abgesehen von dem reboot die Ruhe selbst ( auch wenn mir hier das vermutlich keiner glaubt :-) . Muskuläre Verspannungen sind auch weg. Ich bin fokussierter und bin im Kopf bei mir und meiner Familie. Ich meditiere wieder, gehe ins Fitnessstudio. Eine Alternative zum reboot sehe ich nicht. Ich will nie wieder zurück. Insofern zähle ich auch nicht die 90 Tage. 

Damit kann ich die Sache auch ruhiger angehen lassen. Die erste Lektion war, dass SB nicht hilfreich ist. Seither mache ich das nicht mehr. Ob Sex genauso wirkt weiss ich noch nicht. Ich habe auch gelesen, dass einige unabhängig davon was sie machen mehrere Phasen der ED durchleben. Möglicherweise gibt es auch keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Ereignissen. Ich werde es abwarten. 
Ich habe irgendwo gelesen, dass man zumindest eine gewisse Zeit des reboots so viel Aufmerksamkeit widmen sollte wie vorher den Pornos. Ich meine, dass ich heute ein Teil dazu beigetragen habe  Smile
Ich versuche die Unterstützung auch andere zurückgeben. Danke ihr Lieben.
[Bild: nfc.php?nfc=26403]
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#38
Sehr gern.
Unterstützung bietest du schon damit, dass du deine Erfahrungen teilst.  Wink
Mir hilft es mich auszutauschen und Erfahrungen anderer kennen zu lernen.

Dass man dem Reboot eine zeitlang genauso viel Zeit widmet wie den Pornos... Klingt logisch.
Mir hilft es, mich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen.
Ich glaub Phoenix hat mir mal den Tipp gegeben, mir bildlich/ bewusst zu machen wie das Leben mit Pornos und ohne verläuft. Pro & Contra von Verhaltensänderung oder Nichtänderung. Und das funktioniert denke ich nur, wenn man sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.
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#39
Ne, eigentlich mach ich keinen Bogen drum, ich arbeite zuhause und sitze andauernd vor der Kiste ;-).

Ich weigere mich aber ein bisschen, Sex als "Grundbedürfnis" zu bezeichnen. Damit kann man es sich auch in der Opferrolle bequem machen. Essen, Trinken, Schlafen, Atmen, das sind Grundbedürfnisse. Sex ist ein Trieb, ein Drang, und nice, aber in dem Sinne kein Grundbedürfnis. Es passiert nichts schlimmes wenn das nicht erfüllt ist.

Man kann da gut widerstehen und trägt keine negativen Folgen davon.
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#40
Ok, einverstanden. Trieb ist richtig(er als Grundbedürfnis). 

Beim Inhalt bleibe ich. Sexualität ist kein künstlich von der Pornoindistrie erzeugter Trieb, er ist uns immanent, so natürlich wie der Selbsterhaltungstrieb. Die Pornoindustrie bedient diesen Trieb aber auf eine Art, die unser evolutionär geprägtes Gehirn nur schwer einordnen kann. Die Auswüchse lesen wir hier zu Hauf im Form.
Mit Opferrolle hat das dann nichts zu tun. Ich konsumiere Pornos aktiv, niemand zwingt mich. Und es ist in meiner Verantwortung, meine Triebe so zu bedienen, dass ich damit nachhaltig glücklich werde. Das macht niemand anderes für mich. 
Es ist wie mit jeder Sucht. Man wird mit dieser Sucht nur umgehen können, wenn man sich sls aktiv handelndes Subjekt begreift. 
Aber das ist ein eher grundsätzliches Thema, was in einem anderen Forenbereich wohl besser aufgehoben ist.
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