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Erster Anlauf - Tag 10
Hallo eleasar,
so habe ich Tanzen ja noch nie gesehen. Bin ein absoluter Tanzhasser. Vielleicht habe ich auch Angst davor, einer (echten) Frau dabei zu nahe zu kommen. Außerdem gehe ich davon aus, dass es jedem anderen genauso geht und sich in seinem Kopf genauso abspielt. Bin mit einer Tanzlehrerin gut bekannt und habe mich schon mehrmals mit ihr über Nähe und Distanz unterhalten. Mit dem Vorhaben, (als Single) einen normalen, wertschätzenden und nicht abschätzenden Umgang mit Frauen zu bekommen, kann das vielleicht wirklich eine Hilfe sein.
Vielleicht muss ich mit meiner Frau mal einen Tanzkurs belegen. Das wäre dann aber der größte Schatten meines Lebens, über den ich springen müsste :-))

Viele Grüße - mach weiter, das klingt echt gut!

Thomas
4 Reboots: 210 / 110 / 121 / 139+ Tage pornofrei. Ziel: Freiheit ohne Rückfälle.
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(27.02.2017, 23:08)Thomas schrieb: Hallo eleasar,
so habe ich Tanzen ja noch nie gesehen. Bin ein absoluter Tanzhasser. Vielleicht habe ich auch Angst davor, einer (echten) Frau dabei zu nahe zu kommen. Außerdem gehe ich davon aus, dass es jedem anderen genauso geht und sich in seinem Kopf genauso abspielt. Bin mit einer Tanzlehrerin gut bekannt und habe mich schon mehrmals mit ihr über Nähe und Distanz unterhalten. Mit dem Vorhaben, (als Single) einen normalen, wertschätzenden und nicht abschätzenden Umgang mit Frauen zu bekommen, kann das vielleicht wirklich eine Hilfe sein.
Vielleicht muss ich mit meiner Frau mal einen Tanzkurs belegen. Das wäre dann aber der größte Schatten meines Lebens, über den ich springen müsste :-))

Viele Grüße - mach weiter, das klingt echt gut!

Thomas



Hi Thomas!

Ja, ich kann es nur empfehlen! Du "musst" nicht einen Tanzkurs belegen, du "darfst".
Und gerade, dass es dich soviel Überwindung kostet, ist doch ein zusätzlicher Anreiz, oder?
Du wächst mit jeder Hürde, der du dich stellst. Ich war zB auch Laufhasser und es war eine große Überwindung,
damit anzufangen. Aber jetzt vermisse ich das Laufen und hoffe, ich kann bald wieder damit weitermachen.
Ein Freund von mir ist auch Single und hat mit tanzen begonnen. Es gibt Kurse, wo man einen Tanzpartner
zugewiesen bekommt. Es macht ihm auch sehr viel Freude.

Also nur Mut beim Schattenspringen!!! Es lohnt sich!
Und vielleicht willst du dann gar nicht mehr damit aufhören Wink

Gruß,
eleasar
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Hallo an die Mitstreiter und Leser!

Wieder ein (pornofreier) Monat vorüber. Zeit für ein kleines update.

Was läuft gerade gut:

+ Hab nach 2 1/2 Monaten krankheitsbedingter Laufpause wieder mit dem Lauftraining begonnen.
+ Ebenso das Ganzkörpertraining, in Form von Liegestützne, Planks und Pull-ups
    (Der Navy Seal-Ausbilder in meinem Kopf treibt mich an Wink )
+ Tanzkurs 1-2 mal die Woche mit Erfolgen und Frustrationsmomenten
+ Die Therapie alle 2 Wochen geht mehr in die Tiefe. Da tut sich gerad einiges in mir. Was emotional auch nicht immer so leicht ist,
    aber langfristig hoffentlich positive Veränderung bringt.
+ Bin weiterhin pornofrei

Was ist gerade Baustelle:

o Meine Angst vor Bindung und Überforderung. Ich habe gelesen, man heiratet unbewusst den Partner, der einen an den Menschen erinnert, der
   einen in der Kindheit am meisten verletzt hat. Das gibt einem die Chance, die Wunden aus der Kindheit zu heilen. Ist aber auch ziemlich brutal.
   Mein Bild von Familie ist immer noch das von Gefängnis. Und nicht von Blumenwiese.
   Mir ist auch aufgefallen, dass meine bisherigen Partnerinnen entweder einen alkoholkranken oder emotional abwesenden Vater oder Mutter hatten.
   Ich ziehe wohl unbewusst solche Frauen an und sie mich. Passt wohl auch zu meinem bisherigen Porno-Suchtmuster.
   Dieses Beziehungs-Muster wiederholt sich, bis man es heilen kann oder auch nicht.
o Die Beziehung zu meinen Eltern schmerzt mich immer noch des öfteren. Ich habe meinem Vater einen Brief geschrieben, wo ich alles aufzähle, wo er mir als
   Kind gefehlt hat, ihm dann vergebe und ihm sage, was ich an ihm schätze. Diesen Schritt habe ich in einem Buch gelesen. Den Brief habe ich noch nicht hergegeben.
   Und weiß nicht, ob ich den Mut dazu aufbringe.

Was läuft nicht gut:

- Offen reden mit einer mir wichtigen Dame ist so schwer. Die Schweigemuster aus der Kindheit haben sich tief eingebrannt.
  Und doch gibt es auch Momente der Öffnung und Verbundenheit.

Hin und wieder greife ich noch zu Masturbation, vor allem, wenn der Samendruck sehr hoch ist. Aber es ist kein Fluchtmittel mehr.

Soweit mein Zwischenstand. Es bleibt Kampf. Jeden Tag aufs neue. Mut!

Gruß, eleasar
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Hi Leute,

nach sieben vollen Monaten ohne Pornos (und ohne Internetzugang zuhause) hatte ich am Wochenende einen Rückfall.

Wie kam es dazu? Ich habe einen Selbst-Versuch gemacht und letzten Freitag meinen Laptop mit Internetzugang mit nachhause genommen.
Der Laptop ist sonst immer in der Arbeit. Aus Sicherheitsgründen. Ich kenne mich.

Der Versuch ist kolossal daneben gegangen. Das Ausgangs-Setting war schwierig: alleine zuhause, Einsamkeits-Gefühle, soll aber keine Ausrede sein.
Freitag abend hatte ich eine "kurze" 2-Stunden-Session, bevor ein Freund vorbeigekommen ist.
Samstag nacht, nach einer Stunde Schlaf bin ich aufgestanden und habe mich von 23 bis 5.30 Uhr weggebeamt [...].
Verlauf wie schon oft: Einstieg mit "leichten" Bildern, halbbekleideter Frauen, danach schnelle Eskalation zur Pornografie.
Sonntag habe ich den Laptop wieder in der Arbeit deponiert.
Versuch abgebrochen.

Was lerne ich daraus?
Ich bin immer noch akut anfällig. Bloße Abstinenz mit Sportersatz ist zu wenig.
Es war eine Art Wegbeamen, Flucht vor Einsamkeit, Liebesersatz.
D.h. ich muss weiter an meinen sozialen Kontakten arbeiten und lernen, mich zu öffnen,
meinen Hunger nach Liebe auf positive Art zu stillen.

Zumindest ist der bekannte "Brainfog" danach ausgeblieben.

Die sieben pornofreien Monate und überhaupt die letzten zwei Jahre geben mir Hoffnung.
Ich merke gute Veränderung in vielen Bereichen. Mehr Selbstvertrauen, Offenheit, Ankommen bei mir selbst.
Dennoch bleibe ich vorsichtig und demütig.
Meine Seele hat Hunger. Ich sollte mich wieder auf eine reale Beziehung und Erfahrung von Liebe einlassen.
Dann muss ich mir nicht mehr Porno-Fast-Food reinziehen.

Gruß, elesasar
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Hallo, 
7 Monate sind ordendlich. Mein vollen Respekt! 
Entschuldigung ich hab mir nicht dein ganzes Tagebuch durchgelesen aber! Ist doch kacke das es jetzt da dran gescheitert ist weil du zu Hause einen Abend Internet zur Verfügung hattest... die restlichen Parameter waren doch sicher die geichen wie jeden anderen Abend auch?
An deiner Stelle würde versuchen diesem Drang zu wiederstehen trotz verfügbarem Internet, Leptop und Smartphon... Ein trockener Alkoholiker muss auch beim normalen Einkauf immer wieder Nein sagen. 
Meine Meinung... 
Anderer Seites eine gewisse Zeit ohne Internet ist wohl auch ganz schön. 
Und ja es ist tausendmal leichter jemanden zu raten was er machen kann als selbst danach zu handeln. 
Im Endeffekt weiß ich es auch nicht sonst wäre ich wohl nicht hier...

Bleib dran Smile 

Lg Daniel 
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Danke Daniel für das kleingeschriebene Posting Wink

Dein Tipp klingt logisch. Seltsamerweise ist es für mich bei der Arbeit überhaupt kein Problem auf Pornografie zu verzichten,
obwohl ich täglich Stunden vor dem Computer sitze und mir recht einfach irgendeinen Schrott ansehen könnte.
Zuhause gibt es scheinbar eigene Mechanismen bzw funktioniert die Selbstkontrolle nicht.
Oder ich zieh mir deshalb in kürzester Zeit soviel Schrott rein, weil ich weiß, dass ich mir selbst die Tür gleich wieder zumache.
Eine Art kranker Logik.

Hmm... ich bleib weiter dran. Ich schaue auf das, was schon funktioniert.
Und das ist einiges mehr als noch vor 2 Jahren...

Gruß, eleasar
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(05.09.2017, 12:14)eleasar schrieb: ...

Hmm... ich bleib weiter dran. Ich schaue auf das, was schon funktioniert.
Und das ist einiges mehr als noch vor 2 Jahren...

Gruß, eleasar

Finde ich eine gute Einstellung. Sollte ich mir wohl ne Scheibe von abschneiden Smile
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Kleines Update:

Nach weiteren 75 pornofreien Tagen habe ich aus einem Gefühl der Stärke heraus meinen internetfähigen Laptop
übers Wochenende mit nachhause genommen. Die Bilanz war eher ernüchternd:

- Freitag nacht auf Samstag: 6h Rückfall (zuvor 3 Glühwein)
- Sa auf So: 2h Rückfall (wieder nach Alkoholkonsum)
- So: pornofrei, aber zuviel Zeit auf amazon und im internet

Ich bin nicht zufrieden und habe meinen Laptop wieder in der Firma deponiert.
Der Alkohol mag verstärkend gewirkt haben, entschuldigt aber nicht mein zwanghaftes Verhalten.

Mir tut es um die Lebenszeitverschwendung leid. Am Samstag war ich dementsprechend müde.

Die Folgen bemerke ich unmittelbar. Nach dem Pornokonsum war ich schwach, passiv, selbstbezogen.
Ich verwandle mich in die schlechteste Version meiner selbst und habe auch meiner Umwelt nichts zu bieten.
Das ist nicht die Stärke, Präsenz und Durchschlagkraft, die ich aus meiner Langzeit-Pornofreiheit gewohnt bin.
Diese Stärke sehe ich mittlerweile als mein wahres Ich an! Messerscharf, männlich und schöpferisch.
Ich bin nicht mehr bereit, mich mit weniger zufrieden zu geben.

Mit euch im Kampf verbunden,
eleasar
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Guten abend eleasar,
an deiner Stelle würde ich den Leptop täglich mit nach Hause nehmen... um zu lernen mit der Möglichkeit umzugehen. nimm meinet wegen ein paar Rückfälle in Kauf deswegen was zählt ist das Ergebnis.

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!

LG Daniel
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Alkohol war aber sicher der Auslöser.
Ich kenne das von mir auch... Leider!
Ich habe besser keinen Alk im Haus, sonst reicht ein schlechter Tag, Ärger o.ä. und ich bin wieder an der Flasche.

Also lass den Laptop lieber in der Fa.. Hat ja so lange funktioniert... Du weißt ja das es sich lohnt.

VG
Frasier

@Daniel

Da ist sicher was dran.
Bin auch lange Zeit mit Alk im Haus trocken geblieben.
Aber wenn nicht, ist ein Rückfall immer eine unnötige Sache.
Wenn man der Sucht nachgeben will kann man das ja immer. Aber Nachts zur Tanke fahren um eine Flasche zu holen ist mir bisher zu viel Aufwand. Ich denke dann noch mal nach und lasse es. Nur die Flasche aufdrehen oder den Laptop anschalten ist weniger hemmend...
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