Liebe Geduldige,
ich habe mir nun auch alles durchlesen und es ist unglaublich, was Du für Schicksalsschläge durchmachen musstest.
Allem voran die Vergewaltigung.
Oh Gott, wie schrecklich!!
Ich hoffe, Du hast damals diesen widerwärtigen Kerl angezeigt und konntest mit jemanden darüber sprechen oder hast Dir therapeutische Hilfe geholt.
Auch der Notkaiserschnitt, mit diesen Komplikationen, hinterlässt Spuren.
Bei Dir war es der entstandene Wasch- und Putzzwang.
Unsere Jungs sind fast gleich alt und ich hatte leider bei beiden Kindern eine traumatische Geburt, ich bekam nach der zweiten eine Autoimmunkrankheit.
Solche Traumata werden so oft unterschätzt!
Dann die Scheidung von Deinem Exmann und die Sorgerechtsgeschichte.
Und on Top bis heute eine Partnerschaft mit einem sexsüchtigen Mann.
Das ist doch zuviel, liebe Geduldige?!
Wer hält denn sowas aus?
Du machst Deinem Namen wirklich alle Ehre.
Du schreibst so detailliert manche Situationen, dass ich mich oft darin wiedergefunden habe.
Ich war vor der Aufdeckung phasenweise wirklich soweit, dass ich mir gedacht habe: "Ok, die Unlust meines Mannes sind die Begleiterscheinungen zu seinen depressiven Phasen, daher will er keinen Sex mit mir... Ich kann ihn nicht ändern...
Wir sind so eine tolle Familie, das kann doch jetzt nicht an dem Sex scheitern... das soll nicht der Grund für eine Trennung sein... dann muss ich halt mit Anfang 30 ohne Sex leben."
Ich hab mich ja damals auch viel zum Thema Depressionen belesen und habe gewartet bis er auf mich zukommt, ...bis die Stimmung passt...
Genauso wie bei Euch.
Aber auch ich wartete vergebens...
Aber, dass war alles vor der Aufdeckung.
Danach konnte ich meine Puzzleteile neu zusammensetzen und es ergab sich ein ganz anderes Bild und ein ganz anderer Grund für seine Probleme.
Du wusstest ja schon recht bald von den Pornos, hast aber trotzdem soviel gemacht und ihn nie aufgegeben. Warst viel zu verständnisvoll.
Hast Ratgeber gelesen, mit ihm sachlich darüber geredet...
...aber Du hast Dich auch erniedrigt.
Wieso hast Du Dich auf so einen "Sex", wie Du ihn beschrieben hast, eingelassen?
Wo war Dein Stolz?
Ich hab mir auch ein paar Sexchats meines Mannes und sein "Profil" auf den Datingseiten angeschaut und fand das schon schlimm.
Aber Du hast Dir, Nacht für Nacht, live diese Torture angetan und alles mit angehört.
Hast ihm die Pornos sogar "erlaubt".
Wahnsinn!!
Ich lese in Deinen Zeilen, wie sehr Du ihn liebst und wie viel Du für ihn schon geopfert hast.
Aber er will und kann es Dir nicht zurückgeben.
Zumindest nicht die liebevolle Zuneigung, nach der Du Dich - verständlicher Weise - so sehr sehnst.
Ich finde, Dein Mann hat ein großes Problem mit sich und seinem Selbstwert.
Du schreibst er hatte früher Selbstmordgedanken, ...steht sich im Weg, ...sagt, dass er immer Schuld sei und ein mieses Arschloch ist, ...extrem launisch ist...
Hast Du mal bei ihm an eine Depression gedacht?
Da würde er dann unbedingt einen Profi brauchen...
Die Tatsache, dass er vor Dir zwar verheiratet war, aber diese dreijährige Ehe wohl so lieblos war, dass die Frau ihn nach zwei sexlosen Jahren verlassen hat, sagt viel über seine Beziehungserfahrung aus.
Auch, dass er die Pornos gegen eine alte Affäre eingetauscht hätte...
Das ist doch mega - verletzend!!
Genauso auch das ignorante Verhalten mit Deinem langen, persönlichen Brief.
Ich vermute, er hat nie wirklich gelernt, wie man liebt... was eine Partnerschaft bedeutet und ausmacht.
Auch nicht, wie reale Sexualität "funktioniert".
Für ihn ist die Pornowelt seine Sex-welt.
Und in der ist er am liebsten allein.
Aber er wollte auch keine andere Welt kennenlernen.
Du hast Dich so darum bemüht!!
Du schreibst, er akzeptierte nach einem Jahr sein Verhalten als Sucht.
Da hättet ihr ansetzen sollen. Schon viel früher.
Ich schwanke dazwischen, Dir zu einer Trennung zu raten oder zu einer allerletzten Chance...
Und die Idee mit der allerletzten Chance schreibe ich nur, weil ich ahne, dass Deine Belastungsgrenze immer noch nicht erreicht ist und Du diesen Funken Hoffnung noch hast, weil Du ihn eben liebst und ihn nicht aufgeben willst.
Auch wenn es echt haarsträubend ist.
Die Chance wäre vielleicht eine Therapie - aber in Euerm Fall wirklich eine Allround -Therapie...
Sexual- ,Paar-, Suchttherapie.
Ihr bräuchtet beide einen Mentor*in, der Eure Gespräche leitet oder führt... der Dir den Rücken stärkt und Deinem Mann bei einer evtl. Depression helfen kann.
Du schreibst an Crow, dass Du einen guten Therapeuten hast. Kann der Euch nicht evtl helfen?
Du sagst, Dein Partner wünscht sich so sehr diese Beziehung.
Aber eigentlich, weiß er gar nicht wie man sie pflegt.
Solche Sachen muss er "lernen".
Aber er muss es wirklich wollen... und Du brauchst nochmal das Doppelte an Kraft & Nerven.
Schaffst Du das?
Vielleicht kannst Du das Thema mal in dem nächsten Gespräch andeuten. Seine Reaktion wird Bände sprechen und Dir die Antwort darauf liefern.
Liebe Geduldige,
Du machst genau das Richtige, wenn Du Dich gerade von ihm abgrenzt und unabhängiger wirst.
Du fühlst Dich stark - das ist doch super!!
Mach es für Dich - nicht als Strategie um ihn umzulenken.
Denk jetzt an Dich und sei für Deine Kinder da...
...die brauchen Dich jetzt!
Liebe Grüße
ich habe mir nun auch alles durchlesen und es ist unglaublich, was Du für Schicksalsschläge durchmachen musstest.
Allem voran die Vergewaltigung.
Oh Gott, wie schrecklich!!
Ich hoffe, Du hast damals diesen widerwärtigen Kerl angezeigt und konntest mit jemanden darüber sprechen oder hast Dir therapeutische Hilfe geholt.
Auch der Notkaiserschnitt, mit diesen Komplikationen, hinterlässt Spuren.
Bei Dir war es der entstandene Wasch- und Putzzwang.
Unsere Jungs sind fast gleich alt und ich hatte leider bei beiden Kindern eine traumatische Geburt, ich bekam nach der zweiten eine Autoimmunkrankheit.
Solche Traumata werden so oft unterschätzt!
Dann die Scheidung von Deinem Exmann und die Sorgerechtsgeschichte.
Und on Top bis heute eine Partnerschaft mit einem sexsüchtigen Mann.
Das ist doch zuviel, liebe Geduldige?!
Wer hält denn sowas aus?
Du machst Deinem Namen wirklich alle Ehre.
Du schreibst so detailliert manche Situationen, dass ich mich oft darin wiedergefunden habe.
Ich war vor der Aufdeckung phasenweise wirklich soweit, dass ich mir gedacht habe: "Ok, die Unlust meines Mannes sind die Begleiterscheinungen zu seinen depressiven Phasen, daher will er keinen Sex mit mir... Ich kann ihn nicht ändern...
Wir sind so eine tolle Familie, das kann doch jetzt nicht an dem Sex scheitern... das soll nicht der Grund für eine Trennung sein... dann muss ich halt mit Anfang 30 ohne Sex leben."
Ich hab mich ja damals auch viel zum Thema Depressionen belesen und habe gewartet bis er auf mich zukommt, ...bis die Stimmung passt...
Genauso wie bei Euch.
Aber auch ich wartete vergebens...
Aber, dass war alles vor der Aufdeckung.
Danach konnte ich meine Puzzleteile neu zusammensetzen und es ergab sich ein ganz anderes Bild und ein ganz anderer Grund für seine Probleme.
Du wusstest ja schon recht bald von den Pornos, hast aber trotzdem soviel gemacht und ihn nie aufgegeben. Warst viel zu verständnisvoll.
Hast Ratgeber gelesen, mit ihm sachlich darüber geredet...
...aber Du hast Dich auch erniedrigt.
Wieso hast Du Dich auf so einen "Sex", wie Du ihn beschrieben hast, eingelassen?
Wo war Dein Stolz?
Ich hab mir auch ein paar Sexchats meines Mannes und sein "Profil" auf den Datingseiten angeschaut und fand das schon schlimm.
Aber Du hast Dir, Nacht für Nacht, live diese Torture angetan und alles mit angehört.
Hast ihm die Pornos sogar "erlaubt".
Wahnsinn!!
Ich lese in Deinen Zeilen, wie sehr Du ihn liebst und wie viel Du für ihn schon geopfert hast.
Aber er will und kann es Dir nicht zurückgeben.
Zumindest nicht die liebevolle Zuneigung, nach der Du Dich - verständlicher Weise - so sehr sehnst.
Ich finde, Dein Mann hat ein großes Problem mit sich und seinem Selbstwert.
Du schreibst er hatte früher Selbstmordgedanken, ...steht sich im Weg, ...sagt, dass er immer Schuld sei und ein mieses Arschloch ist, ...extrem launisch ist...
Hast Du mal bei ihm an eine Depression gedacht?
Da würde er dann unbedingt einen Profi brauchen...
Die Tatsache, dass er vor Dir zwar verheiratet war, aber diese dreijährige Ehe wohl so lieblos war, dass die Frau ihn nach zwei sexlosen Jahren verlassen hat, sagt viel über seine Beziehungserfahrung aus.
Auch, dass er die Pornos gegen eine alte Affäre eingetauscht hätte...
Das ist doch mega - verletzend!!
Genauso auch das ignorante Verhalten mit Deinem langen, persönlichen Brief.
Ich vermute, er hat nie wirklich gelernt, wie man liebt... was eine Partnerschaft bedeutet und ausmacht.
Auch nicht, wie reale Sexualität "funktioniert".
Für ihn ist die Pornowelt seine Sex-welt.
Und in der ist er am liebsten allein.
Aber er wollte auch keine andere Welt kennenlernen.
Du hast Dich so darum bemüht!!
Du schreibst, er akzeptierte nach einem Jahr sein Verhalten als Sucht.
Da hättet ihr ansetzen sollen. Schon viel früher.
Ich schwanke dazwischen, Dir zu einer Trennung zu raten oder zu einer allerletzten Chance...
Und die Idee mit der allerletzten Chance schreibe ich nur, weil ich ahne, dass Deine Belastungsgrenze immer noch nicht erreicht ist und Du diesen Funken Hoffnung noch hast, weil Du ihn eben liebst und ihn nicht aufgeben willst.
Auch wenn es echt haarsträubend ist.
Die Chance wäre vielleicht eine Therapie - aber in Euerm Fall wirklich eine Allround -Therapie...
Sexual- ,Paar-, Suchttherapie.
Ihr bräuchtet beide einen Mentor*in, der Eure Gespräche leitet oder führt... der Dir den Rücken stärkt und Deinem Mann bei einer evtl. Depression helfen kann.
Du schreibst an Crow, dass Du einen guten Therapeuten hast. Kann der Euch nicht evtl helfen?
Du sagst, Dein Partner wünscht sich so sehr diese Beziehung.
Aber eigentlich, weiß er gar nicht wie man sie pflegt.
Solche Sachen muss er "lernen".
Aber er muss es wirklich wollen... und Du brauchst nochmal das Doppelte an Kraft & Nerven.
Schaffst Du das?
Vielleicht kannst Du das Thema mal in dem nächsten Gespräch andeuten. Seine Reaktion wird Bände sprechen und Dir die Antwort darauf liefern.
Liebe Geduldige,
Du machst genau das Richtige, wenn Du Dich gerade von ihm abgrenzt und unabhängiger wirst.
Du fühlst Dich stark - das ist doch super!!
Mach es für Dich - nicht als Strategie um ihn umzulenken.
Denk jetzt an Dich und sei für Deine Kinder da...
...die brauchen Dich jetzt!
Liebe Grüße