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nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos?
#81
@Liebe rabitten,

ich weiß, dass Du Recht hast. Ich habe zu lange gehofft, versucht, getan, geredet, mich hinhalten lassen...

Vielen Dank für alles.
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#82
Ich kann mich da rabitten inhaltlich nur anschließen.

Es ist keine Schande sich selbst zu schützen!

Ich wünsche dir viel Kraft und Entschlossenheit. Zudem bin ich sehr von dir beeindruckt, dass du noch die Zeit und die Nerven findest anderen Menschen hier beizustehen!

Pass auf Dich auf.
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#83
Liebe Geduldige,
es ist traurig zu lesen, dass nicht alles wieder "gut" wird.  Sad

Bitte lies Dir mal Deine eigenen Sätze durch:

"Mir geht es schlecht. Wir streiten oft. Er verlangt nur, gibt nichts zurück. Die Beziehung ist oberflächlich."

"Bezüglich Sex hat sich natürlich nichts getan. War ja klar. Inzwischen bekomme ich nur noch alle paar Tage einen flüchtigen Kuss, mehr nicht. Wenn sich mein Zwang mal zeigt, schimpft er, und auch so pöbelt und meckert er den halben Tag herum. Es ist die Hölle."

"Er gibt mir nach wie vor das Gefühl, ich hätte keinen Sex verdient, sei nicht gut genug, bin es nicht wert, muss mir die Zuneigung verdienen etc."

"Jedesmal, wenn mein Zwang sich meldet, will er Schluss mit mir machen, so nach dem Motto: "Du funktioniert nicht mehr richtig. Jetzt kannst Du weg."

"Aber seit ca. 2 Monaten ist er ganz anders. Ich bin an allem Schuld und mache alles falsch, verstehe alles falsch. Ich habe nicht mal mehr im Alltag Lust, mit ihm kurze Sätze auszutauschen, weil selbst das oft in Streit ausartet."

 "Aktuell fühle ich nichts außer Wut für ihn."

"Er ist extrem vergesslich und wirkt unkonzentriert, irgendwie verwirrt. Ich kann das gar nicht beschreiben. Er versteht dann die einfachsten Sätze von mir nicht oder streitet ab, was er selbst wortwörtlich gesagt hat. Mich macht das echt fertig. Er schreit dann herum und sagt neuerdings Schlampe zu mir. Das hat er dieses Jahr zum 1. Mal zu mir gesagt und seitdem immer mal wieder. Zuvor hat er nie Schimpfwörter benutzt."

"Das, was er mir über Jahre angetan hat, ist psychische Gewalt."


Er hat doch inzwischen den Respekt Dir gegenüber endgültig verloren, oder?     

Bei aller Rücksichtnahme, Pornosucht hin oder her, das Verhalten Deines Mannes hat aktuell nichts mehr mit Liebe und Respekt innerhalb einer Ehe zu tun.
Das ist sehr erschreckend zu lesen, vorallem auch die Tatsache, dass Du Dir das gefallen lässt.

Ich weiß, dass sich viele Ehemänner durch die Sucht zu wirklichen Rüpeln verwandeln können, um es mal harmlos auszudrücken.
Aber aus eigener Erfahrung, sowie den Beispielen hier im Forum - und das soll nur meine persönliche Einschätzung sein -
schafft es keine Beziehung gemeinsam durch diese Sucht, wenn die Liebe und der Respekt nicht vorhanden ist bzw. nicht wiederkehrt.

Und das kann man weder erzwingen, noch dauerhaft spielen...

Das ist, denke ich, der Punkt, an dem man sich wirklich fragen muss, was man eigentlich will.
Will ich mich regelmäßig beleidigen und demütigen lassen?
Will ich um Aufmerksamkeit und Zuneigung betteln müssen?
Ertrage ich die ständigen Zweifel?

Triff bitte für Dich die richtige Entscheidung wie es weitergehen soll... denn in so einem "Gefängnis", wie Du es beschreibst, muss niemand leben!!

~Je weniger Du Deine eigenen Grenzen achtest, desto weniger wird es jemand anderes tun.
So wie Du Dich selbst behandelst, bist Du ein Beispiel für andere, wie sich Dich behandeln dürfen.
Achte darauf, welche Menschen Du in Dein Leben lässt.
Sind sie respektlos, gemein, fordernd oder egoistisch?
Dann verabschiede Dich von ihnen.
Übernimm die Verantwortung für Deine Zeit und dem Verhalten Dir gegenüber!~

~Veränderung kann schmerzhaft sein,
aber nichts schmerzt mehr,
als dort zu bleiben,
wo man nicht hingehört!~

Liebe Geduldige,
Du hast es nicht verdient so behandelt zu werden!!
Keiner!!
Befreie Dich aus dieser toxischen Beziehung...

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und Mut!  Heart

Alles Liebe
Susan.
Blush
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#84
Puh, habe gerade den Beitrag von Susan gelesen, wo sie alles zusammen gefasst hat. Das liest sich sehr, sehr schlimm. Bei so einem Mann darf man nicht bleiben. Der macht einen ja kaputt. Aber oft ist die Angst vor Trennung größer, Angst vor Einsamkeit, Angst das Gewohnte zu verlieren.....den Mann, mit dem man so lange zusammen war und auch die Guten Seiten kennt. Und oft ist Frau auch finanziell abhängig, das kommt leider auch oft vor.

Mein Mann war auch damals so respektlos und kalt, ja gerade zu gemein zu mir. Ich habe eine Weile gezögert aus oben genannten Gründen, bin aber dann doch zum Anwalt und habe die Scheidung eingereicht. Ich hätte das nicht über Jahre mitmachen können.

Geduldige, du musst dich trennen. Du hast schon viel zu viel mitgemacht. Dein Mann liebt und respektiert dich nicht mehr und ich glaube, das wird er auch nicht mehr. Der Zug ist abgefahren. Aber es gibt Männer da draußen, die dich lieben, respektieren und dich super finden werden. Und dann hast auch du wieder ein schönes Leben mit einem Partner, der dich respektiert und der gut zu dir ist. Selbst alleine bist du besser dran, als mit dem Penner. Jetzt mal ehrlich, was hält dich noch bei ihm? Er liebt dich nicht, er schert sich einen Dreck um deine Gefühle und er ist respektlos. Die paar Brotkrumen, die er dir von Zeit zu zeit hinwirft, sind doch keine echte Liebe.

Es gibt eine Zeit der Geduld und der Hoffnung und dann gibt es auch die Zeit, wo man aufgibt und geht. Auch das kann sehr befreiend sein. Dein Mann ist kein guter Ehemann mehr. Darum bitte geh weg von ihm.
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#85
Liebe Geduldige,
Es macht mich sehr traurig zu lesen wie du leiden musst.
Du hast hier schon vielen Betroffenen und Partnerinenn sehr kompetent und empathisch geraten. Um so trauriger macht mich deine Situation. Ich wünschte mir du könntest für dich selbst soviel Mitgefühl aufbringen wie für alle anderen hier. Vielleicht hilft dir der Gedanke das mancher Süchtige einen Schock braucht um aufzuwachen. Du musst deinen Mann vielleicht verlassen damit er endlich aufwacht. Auf gar keinen Fall solltest du dich weiter so behandeln lassen. Du verdienst Glück und Frieden in deinem Leben und wenn dies nur ohne diesen Mann geht dann ...........
Fühle dich gedrückt !
Liebe Grüsse
Mira
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#86
Liebe Geduldige,

nachdem du jetzt ja mal wieder da warst: wie gehts dir? Und vor allem, wie weiter?
Viel Kraft!
C
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#87
@Liebe C,

echt lieb, dass Du an mich denkst und nachfragst. Schande über mich, da ich noch nicht auf all die lieben und mitfühlenden Beiträge reagiert habe. Gelesen habe ich sie längst, aber ich tue mich immer etwas schwer, zu mir selbst zu schreiben.

Das liegt aber auch daran, dass ich aktuell fast täglich Gespräche mit meinem Mann führe. Ich könnte quasi Seiten voll schreiben. Es überschlägt sich gerade alles. Bin noch dabei, alles zu verarbeiten, um zusammenfassend berichten zu können.

Tatsächlich bin ich aber immer (!) mehrmals täglich online und lese nahezu alle Beiträge, auch wenn ich nicht immer bzw. zeitnah etwas schreibe.

Es ist seit Wochen eine sehr turbulente Zeit. Ich analysiere und ordne viel, erhalte viel Input und sammele mich noch.

Selbstverständlich kommt von mir auch noch ein Update. Ich möchte nur nicht etwas schreiben, was ich später revidieren muss. Momentan passiert echt viel. Auch mein Mann ist aktiv geworden und drängt nun auf eine Therapie, obwohl er die als Selbständiger Privatpatient wahrscheinlich privat zahlen muss.

Ich habe meinen Standpunkt klar formulieren können, er hört zu und bleibt ruhig, sucht das Gespräch, fragt nach.

Ich werde bald berichten, versprochen.

Eure Geduldige
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#88
Liebe Geduldige!

Ich wünsche dir viel Kraft! Du hast so vielen hier geholfen - auch mir. Ich hoffe, dass dir diese positive lösungsorientierte mitfühlende Energie auch zurückkommt und deine Situation bessert.

Wünsche dir das Allerallerbeste!

Heinrich
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#89
Danke nochmal an Euch alle für Eure verständnisvollen, gutgemeinten und lieben Beiträge.

Wir hatten eine kleine Gesprächspause, die ich selbst wollte. Es war irgendwann zu aufwühlend für mich. Wir haben täglich stundenlang geredet, und er hat sehr viel gelesen, an Beiträgen, Buchausschnitten und Texten, die ich für ihn zusammengetragen habe. Anschließend hat er das Gelesene mit mir besprochen.

Er hat lange kein TV mehr geschaut und auch nicht mehr am Handy gespielt, möchte immer reden. Morgen geht es weiter. Ich konnte gut Abstand gewinnen und weiß nun auch, wie ich Gespräche mit ihm führen kann, ohne mich emotional zu sehr reinzuhängen.

Mein Therapeut hat mir sehr geholfen, mein Befinden nicht ständig von seinem Verhalten abhängig zu machen. Ich mache seit einiger Zeit täglich einen 2- bis 3stündigen Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen und habe mir mal ein paar freie Tage (nach Jahren) gegönnt. Auch war ich mit einer Freundin in einer Cocktailbar, wo wir uns gut unterhalten und viel gelacht haben. Das habe ich mal wieder gebraucht und werde sowas nun öfter tun.

Ein langes Gespräch über die Streitereien habe ich mit meinem Mann auch geführt. Seitdem ist es recht harmonisch. Entstehen Spannungen, reden wir anschließend darüber. Er hat mich bisher nicht mehr beschimpft.

Wir stehen auf der Warteliste für die Paartherapie, und er hat sich zusätzlich auf die Warteliste bei einem Tiefenpsychologen setzen lassen.

Er ist bereit, auch unabhängig von der Therapie bereits jetzt mit mir an der Beziehung zu arbeiten. Wie das genau aussehen soll, besprechen wir morgen.

Ich habe ihm gesagt, dass dies die allerletzte Chance von mir ist, die ich ihm gebe und nur solange, wie ich sehe, dass er es nicht wieder schleifen lässt. Er ist seitdem sehr aufmerksam. Da ich wiedermal nicht weiß, ob oder wie lange das anhält, bereite ich mich trotzdem auf den Tag X vor, um eine schnelle Entscheidung treffen zu können. Auch darüber haben wir gesprochen.

Er weiß nun, dass ich zwar viel aushalte und ein unheimlich geduldiger Mensch bin. Aber ich habe meinen Ex-Mann auch irgendwann verlassen. Und das schaffe ich bei ihm ebenso. Ich brauche vielleicht länger als andere, um aufzugeben. Aber selbst bei mir ist irgendwann das Fass übergelaufen.

Er sagt, dass er schreckliche Angst hat, ich könnte ihn verlassen. Mal sehen, ob die Angst groß genug ist, dass er dauerhaft etwas ändert.

Die nächsten Tage wird sich außerdem zeigen, ob ich das überhaupt noch will. Seit einiger Zeit geht es in meinem Kopf hin und her. Nehmen wir an, dass er dauerhaft dran bleibt, weiß ich trotzdem oft nicht, ob ich uns diese Zeit noch geben kann und möchte. Ich bin einfach müde und weiß nicht mehr, was ich fühle. Vielleicht ist da einfach zuviel in mir kaputt gegangen und nichts mehr übrig.
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#90
Hallo Geduldige,

ich freue mich für dich, dass es zwischen dir und deinem Mann besser läuft. Das ist schön zu hören, dass er auch Einsicht zeigt und wirklich etwas ändern will. Ich hoffe so sehr, es bleibt dabei und ihr schafft das.
Er hat angst, dass du ihn verlassen könntest-das zeigt, dass er dich nicht verlieren will. Mein Mann hatte diese angst nicht, es war ihm egal, dass ich gegangen bin. Ich weiß nicht, wie sehr er an mir hängt, dass es ihm jetzt auch etwas ausmachen könnte.

Ich bin erstaunt, dass dein Mann jetzt so viel reden will. Was hätte ich mir das bei meinem Mann gewünscht. Der will bis heute nicht reden. Leider habe ich über die letzten Monate eine Depression entwickelt. Die nicht mehr weggeht und die unserer Beziehung auch nicht gut tut. Ich lebe in den USA und alles hier ist teuer und viel schwieriger als in Deutschland. Das macht es nochmal schwieriger.

Ich wünsche dir alles gute und hoffe von Herzen, dass bei euch alles gut bleibt.
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