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Aller Anfang ist schwer...
#3
Hallo stonefinger!

Willkommen in der community! Und gratuliere zur Entscheidung, dein Leben zu verändern!

Deine Frage lautet: Wie umgehe ich Trigger?
Ich bin ähnlich verführbar wie du und habe mich für einen radikalen Weg entschieden, nachdem ich davor oft gescheitert bin. Ich habe mich einem guten Freund anvertraut und ihn zu meinem Passwort-Verwalter gemacht. Der Versuch Seiten mit netnanny zu sperren, war ein Fehlschlag. So bin ich auf K9 umgestiegen. Ich musste mir viel sperren. Nicht nur Pornoseiten, auch YouTube und google (auch dort gibt es Prn). Ich habe zu Hause nur ein Gerät, mit dem ich im Internet bin. Das genügt. Da ich (auch wegen Pornosucht) noch ein altes Tastenhandy habe und kein Smartphone, fällt ein weiteres Einfallstor weg. Aber du kannst dein Smartphone sicher auch zu einer Trigger-freien Festung ausbauen. Da können dir wohl andere besser weiterhelfen.

Zusätzlich habe ich meine Gewohnheiten verändert. Ich habe meinen Laptop aus meinem Schlafzimmer verbannt. Früher hab ich oft im Bett gesurft, jetzt nur noch in der Küche. Das hilft auch. Ohne Fernseher zu leben, bewahrt mich zusätzlich vor unnötigen Reizen. Es bleiben noch diverse Postzusendungen, Zeitschriften. Hier muss ich acht geben. Jedes Wochenblatt zeigt schon Halbnackte. Ich versuche, nicht auf solche Bilder zu starren sondern weiterzublättern, was bisher ganz gut funktioniert.

Soweit meine äußerlichen Tipps.

Ansonsten kann ich empfehlen: Gehe in die Tiefe. Du schreibst, dass du professionelle Hilfe suchst. Das ist gut! Frage dich, was suche ich hinter all diesen Bildern? Wie sehe ich mich selbst? Woher kommt mein Selbstwert, meine Würde?
Ich weiß nicht, ob man diesen Weg nur aus dem Willen heraus erfolgreich meistern kann. Wille ist das wichtigste, das Fundament, aber nicht alles. Mir hilft es, mich selbst mehr und mehr zu erkennen und meinen Blick auf mich selbst zu ändern. Wirklich gerne zu sein, der ich bin, als Mann, als Mensch, mit meinen Fragen, Beschädigungen, Fähigkeiten. Meine Würde, aber auch meine Gebrochenheit anzuschauen und auch von anderen anschauen zu lassen. So kann aus meinen Wunden eine neue Stärke erwachsen.
Und es hilft wohl auch, die eigene Denkweise zu hinterfragen. Du schreibst von "Leistung im Bett". Das klingt schon so nach Druck und Versagensangst. Geht es denn um "Leistung im Bett" oder nicht viel mehr um "Begegnung im Vertrauen"?

Das sind so tiefere Gedanken, die mir dazu einfallen. Es bleibt ein Weg, für uns alle. 
Ich wünsche dir gute Schritte auf deinem Weg und viel Kraft!
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Nachrichten in diesem Thema
Aller Anfang ist schwer... - von stonefinger - 17.07.2015, 02:33
RE: Aller Anfang ist schwer... - von Nina - 17.07.2015, 08:58
RE: Aller Anfang ist schwer... - von eleasar - 17.07.2015, 09:31



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