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Mein Tagebuch - Zussammen erfolgreich sein!
#29
Hey FeelFree,
ich kämpfe gegen die Pornosucht schon seit anfang 2015 und habe sehr viel ähnliches durchgemacht wie du. Ich hatte auch diese Phasen nach einem Rückfall, bei denen ich mich gehasst habe und mir sicher vorgenommen habe es nie mehr zu tun, aber dann schon ein paar Tage später wieder im nächsten Porno versumpft bin. Da ich jetzt schon über ein Jahr "Kampferfahrung" habe, möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben.

1. Verwende deine Energie nicht dafür, zwangshaft gegen deine Versuchung anzukämpfen, sondern dafür, die Situationen zu vermeiden, in denen die Versuchung entsteht! Das heißt: unternehme möglichst viel! Verbringe Zeit mit deinen Freunden, deiner Familie oder deinen Hobbies. Die Versuchung entsteht nämlich (zumindest bei mir) immer genau dann, wenn ich gelangweilt herumliege und mein Handy in der Hand habe. Diese Situationen gilt es zu vermeiden. Bei einem Rückfall heißt es Kopf hoch! Wenn du aufgibst, war alles umsonst, der ganze bisherige Kampf. Ein Rückfall heißt nur eine weitere Erfahrung auf deinem Weg.

2. Solche kleinen Rückfälle, wie dieses googlen nach harmlosen Bildern solltest du so schnell wie möglich unterlassen. Selbst wenn du nur nach Bikini-Bildern suchst, gestattest du quasi deinen Trieben die Kontrolle über dein Handeln zu übernehmen. Und aus Bikini-Bildern steigert sich dann zwangsweise alles wieder zu einem Pornobild oder Filmchen. Ich setze immer schon dieses Suchen nach harmlosen Bildern einem Rückfall gleich, da sich das IMMER zu einem richtigen Rückfall entwickelt. Diese Triebe in deinem Kopf müssen komplett ausgeschaltet werden, und das lernt dein Kopf nur, wenn du deinen Trieben überhaupt nicht mehr gehorchst.

3.Ich weiß nicht, ob das die richtige Plattform für das hier jetzt ist, aber ich glaube an Gott und habe ihm mein Pornoproblem in seine Hände gelegt. Seitdem ich auf Gott vertraue, habe ich nicht einmal die Kontrolle verloren. Wenn ich auf ihn vertraue, KANN ich garnicht rückfällig werden, und ich habe auch keine Angst mehr vor einem Rückfall. Das ist übrigens ein weiterer wichtiger Punkt: du musst die Angst vor einem Rückfall verwerfen. Denn wenn du jeden Tag zitterst und dich quälst und dir sagst "einen Tag noch!", dann kann es nicht funktionieren. Ich habe zu mir gesagt: NIE wieder. Gott soll mich verfluchen, sollte ich noch einmal so einen Schrott ansehen.
Das ist zumindest für mich der einzige Weg. Denn so gibst du der Versuchung in dir keinen Raum mehr.
Ich weiß nicht, ob du gläubig bist, und ich möchte dir auch nicht den Glauben aufzwingen. Ich kann es dir nur empfehlen, Gott dein Problem hinzulegen, für mich war es das Entscheidende. Aus eigener Kraft konnte ich gegen so eine gewaltige Aufgabe nicht ankämpfen.
Ich bin aktuell bei Woche 3 ungefähr, allerdings habe ich aufgehört, jeden Tag zu zählen, da ich mich darauf fokussieren möchte, mein Leben generell neu aufzubauen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen! Beste Genesung! Smile
Gruß,
Simon
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RE: Mein Tagebuch - Zussammen erfolgreich sein! - von Mastermind - 09.02.2016, 13:27



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