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DER NEUE WEG
#11
Tag 9 - Sex ohne Ejakulation

Da ich in einer Beziehung lebe, stellte sich für mich die Frage:
Wie erkläre ich meiner Frau, dass ich jetzt einen Rebboot durchführe, bei dem ich auf Pornos, Masturbation und Orgasmus verzichte, 90 Tage lang.
Gestern Abend kam dann der Moment: wir hatten Sex und ich musste mich entscheiden. Während sie zum Orgasmus kam, hielt ich mich etwas zurück und lenkte dabei den Fokus auf mein großes Ziel: kein Orgasmus. Dadurch gelang es mir, meine eigene Erregung auf einem niedrigen Niveau zu halten und nicht zu ejakulieren. Bei mir blieb anschließend ein starkes Gefühl zurück, weil es mir gelungen war, mich zu kontrollieren. Darum geht es ja letztendlich beim NO-PMO: Die Kontrolle über das Sexualverhalten wiederzugewinnen. Anschließend redeten wir gemeinsam darüber und nun weiß meine Frau bescheid über mein Projekt. Sie hat es positiv aufgenommen. Und das motiviert mich zusätzlich.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9711]
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#12
Tag 10 - Erste Schritte 1 - Problem erkennen

In den nächten Tagen möchte ich ein kleine Serie starten, welche Schritte man unternehmen kann, um von den Pornos wegzukommen.

Heute. Problem erkennen.
Diese Phase haben sicher alle schon hinter sich, die hier aktiv sind.
Irgendwann hat jeder von Euch erkannt, dass etwas schief läuft.
Wenn ich mich zurückerinnere, dann muss ich sagen:
Es hat verdammt lange gedauert, bis es mir bewußt wurde, dass etwas schief läuft.
Und erst als ich die Pornografie plötzlich weglassen wollte, habe ich gemerkt, dass ich süchtig danach bin.
Vorher dachte ich immer, es ist normal, alle Männer machen das.
Und die vielen Stimmen, die dir das einreden, dass es normal ist, sind weit in der Überzahl, leider.
Selbst ein teuer bezahlter Sexualtherapeut hat mir das in der ersten Beratungsstunde so gesagt, und dann habe ich erstmal 1 Jahr lang fleißig weiter gemacht.
Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich dieses Spiel durchschaut habe.
Das Problem zu erkennen ist der erste wichtige Schritt.
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#13
Tag 11 - Erste Schritte 2 - Entschluss fassen und daran festhalten

Wie in vielen anderen Situationen im Leben muss man einen Entschluss fassen.
Wenn Du Dich nicht entscheidest, tun es andere für Dich.
Du lässt Dich dann vom Leben treiben.
Während andere sich selbst verwirklichen, konsumierst Du Dinge, die andere erfolgreich machen.
Dann ist Dein Leben aber nicht selbstbestimmt, sondern fremdbestimmt.

Es ist normal, dass man eine Weile braucht, um die Mechanismen hinter der Pornografiesucht zu durchschauen.
Und bis wirklich die Erkenntnis reift: Das ist nicht gut für mich.
Den Zeitraum vom Erkennen des Problems bis zum Entschluss stelle ich mir bildlich wie ein breites Tal vor, das es zu durchschreiten gilt.
Die Zeit der Orientierung, der Suche nach neuen Lebenszielen.
Die Zeit, die man braucht, um sich selbst trotz Pornografiesucht wieder anzunehmen.

Wenn das Tal durchschritten ist, ist die Zeit reif für den Entschluss,
den alten Werg zu verlassen und einen neuen Weg zu beschreiten.
Der geht bergauf, ist anstrengend und manchmal rutscht man wieder ein paar Meter zurück.
Wie beim richtigen Bergsteigen gelingt eine Gipfelbsteigung nicht immer beim ersten Versuch.
Manchmal sind mehrere Anläufe notwendig.
Manchmal wird trotz aufwändiger Vorbereitung und hartem Training der Gipfel nicht erreicht.
Dann sucht man sich ein anderes, realistischeres Ziel.
Wichtig ist, dass der ENTSCHLUSS nicht in Frage gestellt wird.
Der NEUE WEG ist das ZIEL.

Tag 12 - Erste Schritte 3 - Innere Einstellung zur Pornografie

Auch hierfür habe ich viel Zeit gebraucht.
Bis sich in meinem Inneren die Erkenntnis durchgesetzt hat: Pornografie ist nicht gut für mich.
Dabei hat es mir immer wieder geholfen, wenn ich mir folgende Fragen vor Augen geführt habe:

- Willst Du jetzt wirklich Deine wertvolle Lebenszeit verschwenden?
- Willst Du dich wirklich erneut von ein paar Pixeln auf Deinem Bildschirm verarschen lassen? (während draußen in der Realität ein anderer Mann Deine Traumfrau vögelt?)
- Willst Du wirklich zulassen, dass die Pornografie die Kontrolle über Deine Zeiteinteilung, Deine Sexualität und nach und nach über Dein ganzes Leben übernimmt?
- Willst Du wirklich zulassen, dass junge Pornodarstellerinnen ausgebeutet werden, nur damit Du Dich an ihren Bildern erregst?
- Welche Dinge wirst Du nicht erreichen, wenn du so weiter machst?
- Willst Du nicht lieber aufhören mit den Pornos und Dein Leben anpacken?

Tag 13 - Erste Schritte 4 - Daten löschen

Auch wenn ich den Schritt jetzt erst erwähne: Ich habe mein Daten ALLE gelöscht.
Alle BILDER, alle VIDEOS.
Jetzt warte ich noch, bis in meinem Gehirn die Bilder langsam verschwinden oder wenigstens verblassen.
Kann mir jemand sagen, wie lange man dafür braucht?
Bis das Kopfkino wieder "clean ist?
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#14
Hey enliberte,
bis der Müll aus deinem Kopf ist vergeht schon
geraume Zeit je weniger du drüber nachdenkst um so schneller... einige Sachen wirst du dagegen wohl nie vergessen... kommt drauf an wie gut dein Gedächtnis ist. Was ich dir aus meiner Erfahrung berichten kann. Die Bilder im Kopf werden über die Wochen weniger. Auch an die Namen der Darstellerinnen erinnere ich mich mit der Zeit schlechter. Füttere dein Gehirn auch mit neuen Informationen um die alten unerwünschten zu verdrängen. Lerne eine neue Sprache zu sprechen, ein Instrument zu spielen, das große Einmaleins auswendig oder ließ Bücher, Zeitung und löse die Kreuzworträtsel... usw. zumindest irgendwas wo Köpfchen gefragt ist. Das wären meine Tipps für dich.

LG Daniel
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#15
(21.11.2017, 14:21)enliberte schrieb: Tag 11 - Erste Schritte 2 - Entschluss fassen und daran festhalten

Wie in vielen anderen Situationen im Leben muss man einen Entschluss fassen.
Wenn Du Dich nicht entscheidest, tun es andere für Dich.
Du lässt Dich dann vom Leben treiben.
Während andere sich selbst verwirklichen, konsumierst Du Dinge, die andere erfolgreich machen.
Dann ist Dein Leben aber nicht selbstbestimmt, sondern fremdbestimmt.

Es ist normal, dass man eine Weile braucht, um die Mechanismen hinter der Pornografiesucht zu durchschauen.
Und bis wirklich die Erkenntnis reift: Das ist nicht gut für mich.
Den Zeitraum vom Erkennen des Problems bis zum Entschluss stelle ich mir bildlich wie ein breites Tal vor, das es zu durchschreiten gilt.
Die Zeit der Orientierung, der Suche nach neuen Lebenszielen.
Die Zeit, die man braucht, um sich selbst trotz Pornografiesucht wieder anzunehmen.

Wenn das Tal durchschritten ist, ist die Zeit reif für den Entschluss,
den alten Werg zu verlassen und einen neuen Weg zu beschreiten.
Der geht bergauf, ist anstrengend und manchmal rutscht man wieder ein paar Meter zurück.
Wie beim richtigen Bergsteigen gelingt eine Gipfelbsteigung nicht immer beim ersten Versuch.
Manchmal sind mehrere Anläufe notwendig.
Manchmal wird trotz aufwändiger Vorbereitung und hartem Training der Gipfel nicht erreicht.
Dann sucht man sich ein anderes, realistischeres Ziel.
Wichtig ist, dass der ENTSCHLUSS nicht in Frage gestellt wird.
Der NEUE WEG ist das ZIEL.


Tag 12 - Erste Schritte 3 - Innere Einstellung zur Pornografie

Auch hierfür habe ich viel Zeit gebraucht.
Bis sich in meinem Inneren die Erkenntnis durchgesetzt hat: Pornografie ist nicht gut für mich.
Dabei hat es mir immer wieder geholfen, wenn ich mir folgende Fragen vor Augen geführt habe:

- Willst Du jetzt wirklich Deine wertvolle Lebenszeit verschwenden?
- Willst Du dich wirklich erneut von ein paar Pixeln auf Deinem Bildschirm verarschen lassen? (während draußen in der Realität ein anderer Mann Deine Traumfrau vögelt?)
- Willst Du wirklich zulassen, dass die Pornografie die Kontrolle über Deine Zeiteinteilung, Deine Sexualität und nach und nach über Dein ganzes Leben übernimmt?
- Willst Du wirklich zulassen, dass junge Pornodarstellerinnen ausgebeutet werden, nur damit Du Dich an ihren Bildern erregst?
- Welche Dinge wirst Du nicht erreichen, wenn du so weiter machst?
- Willst Du nicht lieber aufhören mit den Pornos und Dein Leben anpacken?


Tag 13 - Erste Schritte 4 - Daten löschen

Auch wenn ich den Schritt jetzt erst erwähne: Ich habe mein Daten ALLE gelöscht.
Alle BILDER, alle VIDEOS.
Jetzt warte ich noch, bis in meinem Gehirn die Bilder langsam verschwinden oder wenigstens verblassen.
Kann mir jemand sagen, wie lange man dafür braucht?
Bis das Kopfkino wieder "clean ist?


Deine "kleine Serie" ... ich finde es gut, wie du das hier ziemlich treffend und systematisch niederschreibst. Auch wenn ich fast 2 Monate geschafft habe, so hat mich insbesondere dein Schritt 3 beim lesen noch mal wach gerüttelt.

LG
M.
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#16
Tag 14 - zweite Woche geschafft

Und schwupp, schon ist die 2. Woche rum.
Dieses Mal kommt es mir viel leichter vor als alle verherigen Male.
Ich spüre tagsüber nur wenig Erregung, d.h. es ist Ruhe eingekehrt und ich habe es unter Kontrolle.
Aber ich habe heftige Morgenerektionen, von denen ich wach werde.
Lange vor meiner Aufstehzeit.
Also denke ich, es ist noch keine Flatline, oder?
Sind die Morgenerektionen in der Flatline dann auch verschwunden?
Wenn sie mal kommt?
Wann die Flatline kommt, scheint sehr unterschiedlich zu sein, nach allem, was ich hier gelesen habe.

@Daniel K:
Danke für Deine Erfahrungen. Ich hoffe, die Bilder verblassen mit der Zeit.

@ malkos:
Danke für das Feedback.
Es freut mich sehr, wenn es gelesen wird und vielleicht sogar zum Denkanstoß führt.
Auch wurde letztendlich "angestoßen" und habe mir dann diesen Reboot vorgenommen.
Ich habe 2 Wochen und Du sogar 2 Monate auf dem Zähler. toll.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9711]
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#17
Hallo enliberte!

Dein Tagebuch liest sich wirklich toll! Schöne und hilfreiche Einblicke über deine Gedanken gewährst du uns. Das sind Einblicke, die mich auch beschäftigen. Ich stelle es mir auch so vor, dass es kein leichter Weg ist, von den Pornos und den Bildern im Kopf weg zu kommen. Geduld und Beharrlichkeit sind da gefragt. Es wird auf jeden Fall weniger, wenn man sich in neue Bereiche des Lebens hineinarbeitet, um die "Lücke" des Pornos anders zu füllen. Es gibt so vieles, was einen erfüllen kann. Und das ist die Chance, den Porno immer mehr verblasen zu lassen.

Auch die Fragen von deinem 12. Tag finde ich wichtig. Und diese sollte man sich sehr oft vor Augen halten, um entweder Rückfälle zu vermeiden oder nach einem Rückfall wieder motiviert weiterzumachen.
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#18
Tag 15 - Erste Schritte 5 - Pornoblocker

Einen Pornoblocker zu verwenden ist sicher sinnvoll.
Ich hatte denn K9 installiert.
Leider konnte ich dann auch nicht mehr richtig arbeiten.
Dann habe ich ihn wieder deinstalliert.

Egal, ob man nun einen Pornoblocker verwendet, oder nicht:
Ich bin der Meinung, dass der Antrieb, auf die Pornos zu verzichten, irgendwann von innen kommen muss.
Solange der Pornoblocker das erledigen muss, sind die alten Verhaltensmuster ja noch aktiv.

Tag 16 - Erste Schritte 6 - Tagebuch beginnen

Früher habe ich nie Tagebuch geschrieben.
Heute hilft es mir sehr, auf meinem NEUEN WEG zu bleiben.
Vieles von dem, was ich hier schreibe, kann ich mit meiner Frau nicht besprechen.
Aber mit Euch hier im Forum.
Ich finde das ganz toll.
Danke für diese Möglichkeit.

@burnham
Danke für Dein Feedback. Ja, neue Lebensinhalte sind wichtig. Darüber werde ich später auch noch berichten.
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9711]
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#19
Tag 17 - Wechsel in den Normalmodus

Ich finde es für mich selbst schon mal nicht schlecht, dass ich 16 Tage im Hardmode durchgehalten habe,
also OHNE Pornos, OHNE Masturbation UND auch OHNE SEX.
Da ich arbeitsmäßig ein paar sehr stressige tage hinter mir habe, wurde bei mir der Drang, mal wieder Druck abzulassen sehr hoch.
Bevor ich ich mich zu etwas hinreißen ließ, was mich zurück in alte Pornografie-Muster wirft, entschied ich mich für den SEX als natürlichste aller Möglichkeiten.
Damit bin ich aus dem Hardmode heraus in den Normal Mode gewechselt.
Erstaunlicherweise ist nach dem Sex sofort wieder Ruhe eingekehrt.
Früher habe ich oft zusätzlich noch 2-3 mal masturbiert.
Ich werde mich weiterhin zurückhalten mit sexuellen Aktivitäten.
Wenn das Gefühl sehr stark ist, werde ich den Sex zulassen.

Tag 18 - Erste Schritte 7 - Kalender

Erfolge werden verstärkt, wenn man sie sichtbar macht.
Ich habe deshalb einen Kalender erstellt, in dem ich jeden Tag, den ich erfolgreich ohne Pornos absolbiert habe, grün ausmale.
So freue ich mich jeden Tag schon darauf, den Stift in die Hand zu nehmen ...

Tag 19 - Erste Schritte 8 - Angewohnheiten ändern

Um von der Pornosucht wegzukommen, ist es hilfreich, alte Angewohnheiten, die mit dem Pornokonsum einhergingen, ebenfalls abzulegen.
Besonders in den Zeiten, in denen der Pornokunsum häufig stattfindet, ist das meiner Meinung nach wichtig.
Bei mir war es immer um die selbe Tageszeit und vor der "Sitzung" kochte ich mir immer einen Kaffee.
Aktuell verzichte ich fast vollständig auf den Kaffee, in den kritischen Tageszeiten zu 100%.
Die Verküpfung: "wenn Kaffee - dann Porno" wird damit früher oder später aussterben.
Außerdem gehe ich häufig zu der Zeit zum Sport, in der ich früher konsumiert habe.
Dadurch bin ich vom Sport bereits glücklich und brauche keinne anderweitigen Glücksquellen mehr anzapfen.
Wer abends konsumiert, kann statt Laptop lieber ein Buch zur Hand nehmen, usw...
Es gibt unzählige Möglichkeiten, hier andere Angewohnheiten zu etablieren ...
Spaziergänge ...
mit den Freunden telefonieren ...
[Bild: nfc.php?da=nu&nfc=9711]
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#20
Tag 20 - Erste Schritte 9 - Umfeld verändern

Einen neuen Weg zu beschreiten fällt leichter, wenn man das in einem veränderten Umfeld tut.
z.B. Zimmer umräumen, evtl mal andere Farbe an die Wand, die Möbel anders anordnen, ...
Ich habe den Computer jetzt z.B. so gestellt, dass sogar die Leute von der Straße den Bildschirm sehen können.
Das hat enorme Auswirkungen auf mein Verhalten.
Statt im versteckten Kämmerlein zu sitzen, mache ich mein Internetverhalten jetzt "öffentlich".
Dadurch etabliert sich bei mir nach und nach folgende Sichtweise:
"Schaut her, ich bin ein anständiger Mensch, ich habe nichts vor Euch zu verbergen"
Und automatisch hat das zur Folge, dass Du SAUBER bleibst, also nur auf anständigen Seiten surfst.
Denn Du weißt nicht, wer gerade "mitguckt".
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