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Wer ist dieser Mann eigentlich?
#61
Nun ist schon ne Woche Ruhe was die gemeinsame Sexualität angeht. Es ist wohl nach wie vor kein Bedarf da, mir kommt das weiterhin spanisch vor.
Er ist immer noch ziemlich ruhig und emotional schon sehr auf Distanz, alles wie vor den Entdeckungen Anfang Dezember, er verneint aber weiterhin das er rückfällig wurde und weiß nicht was los ist. Donnerstag hat er wieder Einzelgespräch bei der Suchtberatung. In der Therapiesuche ist nix weiter passiert, Mitte April hat er ein zweites Erstgespräch bei einem anderen Psychologen der ihm ganz eventuell einen therapieplatz anbieten kann... Eventuell. Wonach die da im Endeffekt auswählen weiß ich nicht. Es ist ein seltsamer Zustand aktuell.
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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#62
Ich zähle Tag 10.kaum Gespräche, kaum Gefühle, er funktioniert so wie er "soll", er hat kein Bedarf an nix, ob ich Bedürfnisse habe erfragt er nicht. Der Gesprächstermin von lost in space wurde gestern leider um eine Woche verschoben, schade. Der Blocker ist noch installiert und aktiv. Er schaut garnicht mehr nach wie viele Tage er auf seinem timer schon geschafft hat. Wie ich das bewerten soll keine Ahnung, wohl fühle ich mich in dieser schwebewolke nicht, das weiß er auch.
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#63
Finchen, es ist einfach nur Sch...
Wie man so hofft auf irgendwelche Psychologentermine. Dass damit endlich das Ende des Konsums und die Erkenntnis eingeläutet wird.

Schau auf dich selbst und darauf, ob du so auf Dauer leben kannst. Ich glaube, man muss es schaffen, die Fixierung auf ihn auf die Sucht aufzuheben, zu bewältigen und den Blick auf sich selbst zu richten.

Diese Blocker, ich weiß nicht. Ich hab ausprobiert, was man damit noch alles kann. In unserem Fall war es eine Menge. Es wurden ja nur die knallharten Pornos geblockt. Die ganze Welt der Bilder war noch da und die wirkt auch nicht anders. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten zu konsumieren. Meinem genügten zeitweilig auch Wäscheläden im Netz um alles beim Alten zu lassen.
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#64
Ich finde es wird schon besser, die anfängliche Euphorie als große retterin und er kriegt das mit mir hin ist schon verflogen. Nüchtern betrachtet hat mein ganzes mühen keine Früchte getragen, eher im Gegenteil. Noch weniger sex, schlechte Gefühle meinerseits dabei und danach. Ich bin mit den Kindern noch mehr allein, er geht zweimal die Woche ins Fitnessstudio, nun auch 1-2 mal zum rugby, dann noch einzelsitzungen und gruppensitzungen bei der Suchtberatung und vielleicht dann bald noch Therapietermine.alles um aus seiner Sicht herauszufinden. Einen herzlichen Dank das seine sucht mir somit noch mehr wegnimmt als eh schon. Im Endeffekt bin ich alleinerziehend geworden, muss trotzdem alles allein regeln, noch mehr als eh schon und er ist noch weniger da, Haushalt und Kinder ist noch mehr mein Job und von ihm kommt emotional genauso wenig wie vorher bzw noch weniger . Bin aktuell einfach nur sauer.
Aus dem egoistischen pornokonsum ist also ein anderes Verhalten geworden unter dem Deckmantel die Sucht zu bekämpfen denn es geht hier auch wieder nur darum was ihm gut tut und wie er sich hier aus der Affäre ziehen kann und anderweitig abwesend sein kann. Die Möglichkeit die wir hatten mal ins Kino oder essen zu gehen wurden aufgrund von Faulheit und lieber rumliegen zerschlagen. Eine Rückkehr für die Empfindungen der Partnerin und ein annähern stehen da wohl überhaupt nicht auf dem Programm
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#65
Ich habe auch ein halbes Leben lang in dem Glauben verweilt, für mich würde das mein Mann schaffen können und dann würde es wieder so werden können, wie es früher mal war. Darum hab ich sehr heldenhaft gekämpft, ohne Rücksicht auf meine Gesundheit und meine Psyche.

Lustig, mein (Ex-) Mann hat auch immer zugesehen, dass keine Zeit zu zweit war und keine Zweisamkeit aufkommen konnte. Wo nicht süchtige Männer die Nähe ihrer Partnerin gesucht hätten, war er regelrecht auf der Flucht vor mir.

Sport war auch ein großes Thema. Und ich dachte, gib ihm die Zeit dafür, er braucht sie ja jetzt, wenn er entzieht. Pustekuchen, der Sport war eine nette Ergänzung zum Konsum.

Mein (Ex-) Mann hat auch diese unendliche Antriebslosigkeit eines Süchtigen gezeigt. Es war alles zu viel. Es wurde immer nur gesagt, man könnte mal dies oder man könnte mal jenes zusammen tun. Aber es wurde halt nie gemacht.

Ich war höchst erstaunt, als er mir jetzt nachdem ich mich getrennt hatte, gesagt hat, weshalb ich ihm das alles nicht deutlicher habe machen können. Er hätte das deutlicher gebraucht, um endlich aufzuwachen. Dann hätte er es doch schaffen können.
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#66
15 Tage. Ich bin super genervt. Kein sex, kein kuscheln, keine Therapiesuche, alles stehen und liegen lassen, keine netten Worte, keine Gespräche, keine Aufmerksamkeit, kein annähern, nicht mal fragen ob ich vielleicht irgendwelche Bedürfnisse habe.....er lebt in seiner Welt, komplett verschlossen, stagniert und unternimmt auch nichts um sich dort rauszuholen.
Ich denke er hat nicht nur einfach keine Lust aufgrund einer flatline, vielmehr denke ich das sex mit mir generell unvorstellbar ist weil sie seine pornofetische nicht erfüllt werden... Stiefel, Strümpfe, dessous. Ein normaler Mensch, so wie er eben ist, ist uninteressant. Er sagte mal, er hätte es so im Idealisten Fall gerne täglich, aber er weiß dass das unrealistisch wäre aber das wäre seine idealvorstellung von sex! Also sex nicht mit mir sondern mit den Materialien die an mir sind.
Es ist nicht nur eine flatline mit der er sich rausredet, da ist einfach nix, kein Interesse an mir als Mensch.... Er könnte mich ja mal küssen vielleicht auch länger, vielleicht würde man sich annähern, muss aber nicht in sex enden. Er könnte sich auch mal unegoistisch um meine Bedürfnisse kümmern. Das scheint für ihn unvorstellbar zu sein. Für ihn muss die Lust im Kopf beginnen, Fantasie, unreal, typisch porno eben. Das man durch reale Handlungen Lust bekommen könnte, kommt da oben und da unten nicht an. Sich auf etwas reales, was einfach passieren kann einlassen ist nicht möglich. Das ist sowas von traurig.
Er hält an seinem Zustand fest und will meiner Meinung nach da garnicht raus finden denn er unternimmt nix, er denkt nicht mal drüber nach... Es ist halt so, und er wartet das irgendwas von alleine passiert so wie bei allen Dingen in seinem Leben. Typischer vermeidungsmechanismus wie eh und je.
Ich bin mit meinem Latein am Ende und einfach nur furchtbar angenervt, was ist das für eine Beziehung an der man null arbeitet, was ist das für ein Leben in dem man wie ein toter Fisch nur an der Oberfläche nichtstuend umher treibt. Das ist nicht mein Leben, das ist nicht meine Sucht und das ist verdammt noch mal nicht mein scheiß Problem. Ich kann ihn nicht retten und meine Kinder haben nen vernünftigen Vater verdient und ich mal nen Mann der mich wertschätzt. Ich habe keine handlange an seiner Lage irgendetwas zu ändern, auch wenn das für ihm immer der bequeme Weg war von dem er nicht loslassen kann. Er ruht sich aus, in allen Dingen des Lebens. Es ist so manifestiert in ihm, ich bezweifle ob das überhaupt jemals therapiert werden kann, denn es lief ja immer gut mit seiner Masche, er kam ja so durchs Leben. Irgendwer hat ihn immer gerettet und ihm die Arbeit abgenommen. Ich bin nicht gewillt, Jahrelang sexlos mein Leben zu tristen und immer nur traurig zu sein.

Im übrigen, vor ner weile, ist bestimmt n Monat her... Wollte ich ihn mal nach der Arbeit direkt ins Bett ziehen, keine Kinder anwesend, ich entsprechend gekleidet..... Er war völlig überfordert, sein penis wurde nicht wirklich richtig einsatzfähig, wir brachen dann ab.

Tatsächlich konnte ich mir diesen Wunsch jahrelang immer anhören Ala "schau mal wie ich da liege, aber gekocht hab ich nix" das ist der Traum aller Männer sagte er immer..blabla.. In seiner Fantasie stellte er sich das wohl anders vor.... Da haben wir es wieder.
Solch eine Aktion werde ich dementsprechend nicht mehr bringen, war ja sehr enttäuschend für mich. Und wenn er so einen Spruch noch jemals irgendwann bringt explodiere ich warscheinlich
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#67
(24.02.2022, 11:52)Verena2020 schrieb: Von der Passivität kann ich auch ein Lied singen. 
Unglaublich was das alles mit einem Menschen und auch mit seiner Familie macht. 
Mir fällt das Verzeihen sehr schwer. Man ist ja erst mal überhaupt in die Sucht gekommen, weil man das so exzessiv praktiziert hat. 

Ich hätte mir auch Zärtlichkeit gewünscht. 

Ich kann schlecht damit umgehen, dass auch wenn er davon weg will, er das tiefe Bedürfnis/ die Sucht nach diesen anderen Frauen hat.

Wie schaffst du das?

Kurze Bemerkung:
Sucht ist nicht die nacg Frauen, sondern nach dem nächsten Dopaminstoss, nur und nur DAS ist es, ob es Porno oder Kauf oder Spielsucht ist, völlig egal.

Pornosucht ist aber sehr paarrelevant, deswegen schmerzt sich ganz besonders. Bei mir waren es 20 Jahre die ich für dumm verkauft wurde, und danach noch Jahre der Lügen und Rückfälle.

Im Nachhinein kann ich nur jeder Frau raten, wenn ER nicht mit blutenden Knien zum Therapeuten rutscht, dann WILL er nicht, basta.


Ich habe sowas von fertig mit dem Thema, leider auch mit meiner Ehe, die zur WG wurde, das fundtioniert ganz leidlich. Sagt Einiges über mich aus, warum ich immer noch hier bin, Jahre ohne  Sex und Gefühle....lange GEschichte und lange Thera meinerseits.

LG
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#68
hoh...

Da habe ich beim Lesen schon mitgelitten..

Ich habe eure Geschichte nicht als Ganzes gelesen, wollte dich nur ein paar Sachen fragen: Weißt du, dass das die gründe sind die du aufzählst warum er keine Lust hat (im Sinne dass er das auch sagt) oder vermutest du das eher aufgrund seiner Sucht? Ich frage auch deswegen, weil ich beim meiner Frau (die iseit Jahren einen Sex will und von selber schon gar nicht anfängt) für mich die Gründe nur hypothetisch existieren bzw. ich mir zusammenreime.. Manchmal frage ich mich ob es nicht Gründe sind, die man dem anderen einfach nicht sagen kann, die aber auch real sind (und nix mit Porno zu tun haben)... Heute Nacht hatte ich einen echt schlimmen Angst Traum (Einbrecher den ich mit einem Ziegelstein beworfen habe) - meine Frau hat mich zwar heldenhaft aufgeweckt, sich dann aber gleich weggedreht obwohl ich vor Angst gezittert habe... Für mich wäre es die natürlicghste Reaktion gewesen dass sie mich mal hält.... Das war irgendwie traurig... Ich habe mich gefragt was es ist, ob es an mir liegt, oder ob sie einfach Nähe nicht mehr aushält oder irgendwas anderes.. Naja... Ich frage nur, weil man manchmal dazu tendiert die eigenen Hypothesen für bar zu nehmen, und hinterher stellt sich heraus, dass es ganz anders war... (oft zu spät)... Alles Gute weiterhin, viel Glück!
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#69
Lieber alobar, eigentlich muss ich mir hier alles selbst zusammenstellen bzw logische Zusammenhänge erstellen von ihm kommt bei allem "keine Ahnung". Ja ganz sicher hält man die eigenen Hypothesen für wahr, ich für meinen Fall erhalte ja nie eine Antwort und die beschriebenen Szenarien lassen ja garkeinen Spielraum mehr.

Wenn ich ihn direkt drauf anspreche, wie zb ob das daran liegt das er nicht kann weil seine Fantasie nicht ausgelebt wird gibt er mir schlichtweg garkeine Antwort, also wirklich nicht ein einziges Wort
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#70
(30.03.2022, 10:36)Finchen156 schrieb: Im übrigen, vor ner weile, ist bestimmt n Monat her... Wollte ich ihn mal nach der Arbeit direkt ins Bett ziehen, keine Kinder anwesend, ich entsprechend gekleidet..... Er war völlig überfordert, sein penis wurde nicht wirklich richtig einsatzfähig, wir brachen dann ab.

Das kenne ich auch!

Ich habe auch versucht, was Tolles zu bieten. Keine Kosten und Mühen gescheut. Es hatte mir sogar selbst Spaß gemacht, weil ich diesen Kinderglauben hatte, dass wenn es nur richtig sexy wäre... und es hätte doch richtig gut werden müssen. Und kaum sah er mich so, ging nichts mehr. Aber schon gar nichts.

Es ist so erniedrigend und enttäuschend, wenn man Männerphantasien erfüllen will und körperlich zu spüren bekommt, dass er darauf keine Lust hat.

Ich habe sehr sehr lange darüber nachgedacht. Was war da los? Warum? Warum geht das mit Bildern aber nicht mit mir? Von ihm kam da auch nie eine Erklärung. Er wisse nicht warum. Er könne es sich auch nicht erklären....

Ich kann es mir selbst so erklären, dass zwar das Setting gestimmt hätte, dass aber gerade dieses Setting sein Porno-Hirn angesprochen hatte, verglich wie immer und ihm sagte dass das jetzt noch nicht das beste Bild ist und er weiter nach dem besten Bild suchen muss, was er wo anders findet aber nicht hier, weil er diesen Anblick zwar noch nicht ganz aber so ähnlich kennt.
Oder andere Überlegung: durch den Anblick war er so abgelenkt, dass er es nicht geschafft hat, mich mit Kopfkino aufzuwerten.

So oder so, es ist einfach nur traurig.

Dies passierte bei uns erst nach Jahren als er schon recht lange süchtig war. Jahre zuvor war er bei solchen Aktionen noch über mich hergefallen. Meiner Meinung nach zeigt ein "Nicht mehr können" an, dass das Hirn nun vollends überfahren und umkonditioniert wurde.
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