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Wer ist dieser Mann eigentlich?
Was soll ein süchtiger auch anderes Antworten ohne sich selbst schlecht zu finden? Ich bewundere deine Motivation und deine Hilfsbereitschaft zu deinem Mann.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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Angeblich immer noch abstinent, morgen beginnt seine wöchentliche Therapie. Wir haben manchmal sex, ziemlich wenig, jetzt auch schon wieder eine Woche her. Er habe wohl keinen Bedarf, damit solle ich mich arrangieren. Er redet wieder wenig, ist depressiv, kriegt nix auf die Reihe.er beachtet mich kaum, fragt nie wie es mir geht, ist nicht Gesprächsbereit. Die osterurlaubswoche war zum einschlafen, eigentlich hat er nur rumgegammelt. Es ist unglaublich, wir sind hier 5 Monate nach dem großen knall und es ist nichts besser, wirklich garnix. In den rebootphasen gab es mal einige gute Fortschritte die aber alle dahin sind. Sein ganzes Verhalten ist wie immer keine Änderungen. Wer glaubt da an abstinenz

Seine Besuche im Fitnessstudio werden immer weniger. Er ging eigentlich zweimal die Woche, nun schon eine Weile nicht und nun hat er dort gekündigt. Er spielt seit ner weile ja auch rugby, zusammen mit der Frauenmannschaft, warscheinlich der perfekte kontaktsport für einen Süchtigen, aber das sollte ich mich mal wagen zu erwähnen Big Grin
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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Liebe Finchen,

deine Geschichte liest sich so beklemmend und ausweglos wie viele andere hier...  Sad

Hast Du denn überhaupt noch liebevolle Gefühle für Deinen Partner?

Ich lese soviel Wut und Groll... was verständlich ist nach der Aufdeckung...

Aber glaubst Du, dass eine geheilte Sucht wirklich Eure Beziehung retten könnte, wenn Dich ja an seinem Grundcharakter schon soviel stört?

Viele Grüße
Susan
Blush
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Nö da sehe ich keine chance, ich durchlebe immer wieder tage in denen er mich so anekelt. Wir leben hier mit drei Kindern.... Er guckte diese typischen inzestpornos... Mutter bumst Sohn, stiefsohn... Teensex, bei dem ja suggeriert werden soll das die noch minderjährige sind etc. Natürlich will er sich davon Freisprechen, aber mal ehrlich... Wo wäre er hingekommen..???
Er ist jetzt 29,hat perfekt gelogen und hätte es mir nie gesagt. Ich glaube ich bin so durch mit den Männern.

Hab mir gestern eine Doku bei Youtube angesehen :die Augen des Teufels... Über Verkauf von Babys und Kindern für organhandel und vorher kinderbordelle. Die werden gequält und zerfetzt und verschharrt wie Dreck... Eine Ware... So wie die Frauen im porno... Eine Ware, eine Hülle die man bumsen kann. Besonders beliebt ist das wohl in Deutschland. Ich hab echt fast gekotzt..... Und ich kann mir nicht vorstellen das auch nur einer dieser perversen nicht eine ellenlange pornogeschichte vorweisen kann. Thema dosissteigerung und Realitätsverzerrung. Ich will damit nicht sagen das jeder diese Abgründe betritt, um Himmels willen und kaum einer hat soviel geld dafür. Aber irgendwo wird der Weg geebnet und wenn ich über die Aussagen meines partners nachdenke empfinde ich sie als total krank "die Frauen in den pornos wollen das so, die machen das alle freiwillig, das wird schon so kontrolliert das die über 18 sind, er stellt sich vor das die tatsächlich mit ihm schlafen wollen würden, das er Chancen hätte obwohl sie ihn als kleinen badezimmerwichser der nix zu melden hat total auslachen würden, als die pornoweiber nicht mehr reichten wurden alle frauen in der Öffentlichkeit missbraucht, vor seinen widerlichen gedanken waren diese frauen nicht mal an ihrem Arbeitsplatz geschützt.
... Gott sei dank wussten die nicht was in ihm vorgeht, wie intensiv er sie mustert damit er sich alles merkt und später darauf dann rumwichseln kann. Wie primitiv ist das frage ich mich, wie wertlos werden frauen da behandelt und ich wunder mich noch das er nie ein guter Partner war. Das ist jetzt mal ein Ausschnitt von Tagen in denen ich schon so ekelig denke.

An anderen Tagen frage ich mich ob er nicht einfach nur zu bemittleiden ist, ob er es wirklich ernst meinst und sich ändern will


. Eine Änderung seines Verhaltens ist bisher nicht eingetreten. Und der Konsum wird oft runtergespielt, is ja nicht so schlimm, gibt schlimmere, du übertreibst ja voll....
Und da kommen wir dann wieder an dem Punkt an dem er mir meine Wahrnehmung abspricht.
Also nee ich denke diese ganze widerliche lügenscheiße werde ich nie wieder vergessen.
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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Ja, ich kenne auch diese schrecklichen Reportagen über die Sachen, die hinter vielen verschlossenen Türen passieren und weiß oft nicht, wie ich dieses Wissen verarbeiten soll...
Es ist soo grausam was besonders mit den Kindern passiert . Confused



Was willst Du jetzt konkret in Deinem Fall machen?
Vergessen wird man es nie...

Aber auch Du solltest Dich vor deinem Groll schützen.
Ich hoffe Du redest nicht so mit ihm vor den Kindern...
Wie ist die Stimmungslage zuhause?
Bekommen sie viel mit von Euerm Streit?


Was war damals eigentlich der Grund für die Trennung?
Wie habt ihr Euch wieder versöhnt?

Sorry, wenn ich es überlesen habe...
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Bei den Gedanken wundert es mich das du noch mit ihm schlafen kannst. Tauscht du dich mit irgendwem aus, den ich kann mir vorstellen das dich das schon stark belastet.
Falls mich wer erkennt.
Ich bin auf dem Weg der Besserung
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Ja doch, ich rede schon viel darüber mit Freundinnen und les auch hier viel mit das hilft mir schon.
Nee die kinder bekommen vom eigentlichen thema nix weiter mit. Wenn dann sind es die Diskussionen wie sonst immer über ordnung, Organisation oder sonst was. Der Rest wird diskutiert wenn sie schlafen. Manchmal knallt es leider auch so dass er schreit, das hören sie dann natürlich auch und find ich überhaupt nicht lustig. Über den Tag hinweg funktioniert es halt wie sonst auch, muss ja, arbeiten einkaufen usw. Gemeinsam essen. Da merkt man jetzt keinen Unterschied.

Der damalige trennungsgrund war auch seine extreme Faulheit und antriebslosigkeit und dadurch auch das immer wieder hineinrutschen in Schulden welche ich dann immer ausgleichen musste und ihn mit finanzieren musste. Geredet, gemacht, getan... Es hat alles nix gebracht. Er sollte dann ausziehen im Januar 2018, ich packte seine Kisten und schob ihn fast raus. Er hatte natürlich riesen Pläne mit der Wohnung, im Endeffekt wurde nur gemalert, kein Boden, keinen Kleiderschrank aufgebaut, spüle nie angeschlossen, Wäsche in der wanne gewaschen, Abwasch bis unter die Decke verschimmelt, ein halbes Jahr kein Müll weggebracht, so vegetierte er viermal täglich dahin mit pornos und Youtube und dadurch keine Lust zu irgendwas, oftmals sogar die Termine mit seinem Sohn abgesagt. Im August 2018 war dann vom Jugendamt die Wohnungabegehung angesetzt, eigentlich mit dem Ziel das sein Sohn dort über Nacht bleiben darf, er hatte bis zum Termin zwei Wochen Zeit, passiert ist nix, er hat mir die Wohnung gezeigt und sich natürlich geschämt und brach dann auf dem Rückweg in Tränen aus. Der Berater vom Jugendamt vermutete aufgrund der Schilderungen da schon Depressionen und meldete ihm beim Gesundheitsamt, zeitgleich fanden wir wieder zueinander
Er wollte sich ja so sehr ändern, er braucht uns, liebt uns, kann nicht ohne uns sein blabla. Beim Gesundheitsamt erzählte er dann wie er da lebt und das er antriebslos ist, natürlich nix von pornos, das wusste ich da ja auch nicht. Ich war extrem enttäuscht weil die dort meinten... Ja naja dann räumen sie halt jeden Tag fünf Minuten auf...... Das wars. Er war dort bereit Hilfe anzunehmen und es wurde verkannt das er wirklich ein Problem hat und so gingen dann die Jahre wieder ins Land.
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Hi Finchen,
ich rechne es dir hoch an, dass du ihm da nochmal eine Chance gegeben hast. Aber das Grundproblem ist, er muss wirklich selbst damit aufhören wollen, dauerhaft. Und dauerhaft bedeutet für immer, bis er stirbt. Dieser Gedanke ist für einen Süchtigen schwer zu ertragen. Aber wenn er diese Erkenntnis nicht hat bzw. diese Erkenntnis nur vortäuscht um Ruhe zu haben, dann wird ihn nichts und niemand davon abhalten können weiter zu konsumieren. Er hat Angst vor Veränderung, darauf kommt er nicht klar. Aber er kennt den Preis den er zu zahlen bereit ist. Er weiß wie er von dir wahrgenommen wird, und wenn er bereit ist, diese Wahrnehmung so zu akzeptieren, dann ist ihm nicht mehr zu helfen. Meine Frau hat mich selbst erst kürzlich davor gewarnt, Ekel und Bemitleidung bei ihr auszulösen, von Vertrauensverlust ganz zu schweigen. Im Endeffekt muss er sich vor sich selber retten, so wie ich mich und jeder sonst hier im Forum, das kann kein Dritter übernehmen.

Das was du hier beschrieben hast, ist genau das Szenario vor dem ich mich am meisten fürchte, nur eben in der Täterrolle. Wohin soll das führen? Ich würde es wahrscheinlich selbst mit mir nicht aushalten. Trotz des ganzen Leids, das du zu tragen hast, danke ich dir für deinen offenen Umfang hier. Ich sehe das als Spiegel für eine Zukunft die ich nicht erleben möchte. Niemand sollte so etwas erleben müssen. Bleib weiterhin stark, ich ziehe meinen Hut vor dir!

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
Counter-Einstellung : 365
Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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Danke für deine Worte.
Es ist wirklich schwer zu begreifen, eigentlich garnicht weil man ständig fliegt und fällt im Wechsel. Es ist ständig Bewegung, unbeständigkeit die dann noch mehr Unsicherheit schürt. Er hatte sich damals als ich von diesem forum erzählte auch hier angemeldet als "klappstuhl"... Wie jeder sehen kann, schreibt er schon eine Weile nicht mehr und das.... Obwohl er ja hier der Messias für alle sein müsste der locker flockig ohne auch nur einen Rückfall seit Anfang Dezember durch die pornosucht marschiert. Er könnte mit seinen Gedanken andere inspirieren, motivieren und könnte sooo stolz sein..... Ich habe hier nicht einen Bericht gelesen der so leicht war, denn das ist es eben nicht... Also was will er mir da erzählen. Ich komm einfach nicht weiter.... Wenn er nicht ehrlich sein will dann steh ich halt so da wie die ganzen Jahre, das ist einfach etwas wo man nie Gewissheit haben kann, vielleicht ist er einfach nur schlauer geworden, er betrachtet und behandelt mich nicht anders als vorher, nur in kurzen reboot Zeiten merkte man wirklich mal Veränderungen.
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Liebes Finchen,

du hast es erkannt, du blickst hinter die Fassade von schönen Worten und das schon nach so kurzer Zeit. Ich hab dafür Jahre gebraucht. Das ist echt gut! Auch wenn das alles furchtbar ist.

Mein Mann hatte auch immer behauptet, es wäre alles so easy. Und in so einem Forum, da wären doch nur die ganz schweren Fälle. Er ist ein minder schwerer Fall und solche können das einfach lassen. Eine einfache Stopp Technik würde helfen. Den Quatsch habe ich ihm im Innersten zwar nicht wirklich abgenommen, hatte größte Zweifel, aber irgendwie habe ich dann doch wieder mit ihm weitergemacht. Man ist selbst nicht süchtig und versteht das Problem erst nicht. Man will es ja so gerne glauben.

@Susan
Den Groll, den man hat, muss man ja irgendwo rauslassen. Da ist das Forum hier der beste Ort.

Ist es nicht so, dass die Sucht die Sichtweise auf den Partner massiv ändert? Geht er virtuell fremd, wird mich doch alles aber auch alles auch im Alltag an ihm stören, dann wird er nichts mehr richtig machen können. Ist er in der Beziehung ganz bei mir, kann ich über Vieles hinwegschauen, bemerke Dinge gar nicht, über die ich mich anders richtig aufregen kann.

Daher würde ich die Sache nicht aussichtslos sehen, wenn er tatsächlich „geheilt“ wäre. Und zwar dann nicht, wenn es gelänge, die eigene Sichtweise auf den Partner wieder dahin zu schieben, wo sie früher war.

Die Sichtweise von Finchen jetzt ist völlig nachvollziehbar und normal, dass sie ihn nicht mehr positiv wahrnimmt, weil er ekelerregende Dinge konsumiert. Wieviel davon dann kompensiert werden könnte, wenn er tatsächlich raus aus der Sucht finden würde, das kann man schwer sagen. Das muss man erleben.

Ich glaube, dass viele Partnerinnen den süchtigen Partner nicht gleich aufgeben, weil es war ja mal was da, was man richtig gut fand. Sonst hätte man nicht Kinder mit ihm. Seine Macken kannte man, nur diese nahm man ohne Wissen um die Sucht anders wahr und Schludrigkeit, Teilnahmslosigkeit, Wurstigkeit ist auch der Sucht geschuldet. Ohne Sucht war es entweder nicht so schlimm oder man empfand es nicht so schlimm, da bin ich mir nicht sicher. Nur wenn es ganz lange immer so weiter geht, er in der Sucht hängen bleibt, dann tendiert alles immer mehr zu Trennung.

@ Thunder

Ich kann jeden deiner Sätze unterschreiben!

Eine Sache möchte ich noch dazu sagen. Bei mir ist genau dieses Problem eingetreten. Die Sichtweise auf den jetzt Ex-Partner hatte sich irgendwann (nach 20 Jahren!) so gedreht, dass ich den Mann, den ich wirklich geliebt habe und den ich geheiratet habe nicht mehr erkennen konnte. Es war wirklich von heute auf morgen gefühlt alles weg! Vor mir war ein Mensch, den ich nur noch bemitleiden konnte, weil er so dermaßen abgerutscht war und an den ich jeglichen Glauben verloren hatte, dass er noch jemals das Ruder herumreißen, dass er noch jemals ehrlich sein wird. Das war einfach nicht mehr mein Mann!

Wenn Partnerinnen sagen, sie empfinden Ekel oder Mitleid, ist es 5 vor 12, wenn Mann diese Beziehung retten will. Wenn die Sichtweise auf den Partner sich verfestigt und dieser einfach nur noch als erbärmlich wahrgenommen wird, dann wird man das Ruder nur noch schwer herumreißen können.

Liebe Grüße
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