Tachchen ITGuy,
halte dich fern davon, das tut dir nicht gut! Ich hab mir deinen Verlauf jetzt auch mal durchgelesen. Ich wollte dir schon viel früher mal schreiben, bin dann aber doch nie dazu gekommen
Der Drang ist über so viele Jahre antrainiert worden, es ist klar, dass dich das noch eine Weile verfolgen wird. Die Chats machen dich nicht glücklich, die einschlägigen Seiten machen dich nicht glücklich. Hinterfrage dich mal, warum du glaubst das brauchen zu müssen? Was gibt dir das? Und vor allem, willst du ein Mann sein, der auf sowas zurückgreifen muss?
Immer und
immer wieder?
Klar ist es erstmal eine Strategie, Stress und Langeweile zu umgehen, aber das sind Faktoren, die fast jeden (?) Pornosüchtigen irgendwie betreffen. Das sind vor allem
Faktoren, die Trigger begünstigen, aber selbst nicht wirklich
Trigger sind. Langeweile kann man auch super für z. B. kreative Beschäftigung nutzen. Das was du da richtigerweise beschreibst sind aber Angewohnheiten. Die überlagerst du nicht so einfach durch andere Angewohnheiten, vor allem wenn sie für dein Hirn nicht so lukrativ erscheinen. Du fällst so immer wieder zurück. Wenn es so etwas wie ein Patentrezept gibt, dann ist es so etwas Schwammiges wie Akzeptanz. Ich schreibe das oft, weil es stimmt. Du musst innerlich wirklich nicht mehr konsumieren
wollen und zwar
so lange du lebst. Solange du nicht ehrlich zu dir selbst bist und dir Freiräume lässt, wirst du den nächsten dauerhaften Schritt
nie erreichen. Du schiebst die Schuld sonst von dir weg, hin zu den Triggern, dem Stress oder der Langeweile. Du lässt zu, das Triggergedanken in einer Gedankenspirale zu etwas Übermächtigem anwachsen, gegen das du dich später nicht mehr wehren kannst und willst. Wenn du den Drang dank ehrlicher Ablehnung aber ignorierst, wird es leichter, sehr viel leichter. Ich habe seit fast 2 Monaten nahezu Null ernsthaften Drang zu konsumieren.
Was ich ansonsten für mich festgestellt habe, ist, dass ich konzentrierter bin, wenn ich mich nicht durch regelmäßige Masturbation ständig aufgeile. Dann driften nur meine Gedanken unnötig ab, das macht es für mich schwieriger. Sex praktiziere ich (so wie es mir möglich ist), denn das ist es ja auch, was ich wieder genießen können will. Das aber nur als Denkanstoß, weitaus wichtiger, um nicht zu sagen essentiell, ist die innere Akzeptanz. Und dazu helfen die Fragen oben.
Gruß
Thunder