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Tagebuch - Traubensaft
#11
Update: letzten 2 Tage sehr gut geschlafen. Hatte gestern nicht-jugendfreie Träume über SB. Freue mich sehr, denn das ist immer ein Zeichen dass das Gehirn verarbeitet (hatte ich früher auch mit Zigarettenträumen als ich mit dem Rauchen aufgehört habe, selten sogar heute noch).

Ich lasse die Deckung nicht fallen und fokussiere mich weiter an den anderen Aspekten im Leben.

Trichter:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Rückfälle passieren wie wenn eine Kugel in einen Trichter fällt. Anfangs rollt sie langsam, dann schneller, aber es geht immer mehr Richtung Loch. Ich habe gemerkt, dass ich immer schauen muss, dass die Kugel gar nicht in den Trichter fällt, denn wenn sie einmal drinnen ist, habe ich wenig Chance da rückfallsfrei wegzukommen.
Das heißt, dass sich bei mir eine Sucht schon Tage vorher langsam ankündigt und einschlecht, und je länger es dauert, desto schwieriger der Weg den Rückfall zu vermeiden (desto steiler der Trichter für den Ball). Bis zum fremdgesteuerten Rückfall.
[Bild: GravityPotential.jpg]
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#12
Heute wieder mal nachgesehen: Tag 29. Bin sehr zufrieden. Kann so weitergehen Smile

Immer noch immer wieder kehrende Stimmungstiefs und Unwohlgefühl dabei, aber ich bin optimistisch. Sonne war super heute.
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#13
Hey Traubensaft,

herzlichen Glückwunsch. Und vielen Dank für das Bild mit dem Trichter. Das kenne ich auch sehr gut.

Das erinnert mich an das Bild mit dem Kutschfahrer: Nicht möglichst dicht am Abgrund entlangfahren, sondern möglichst weit davon entfernt ist die Kunst.

Liebe Grüße
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#14
(30.03.2021, 22:20)Mosaikstein schrieb: Hey Traubensaft,

herzlichen Glückwunsch. Und vielen Dank für das Bild mit dem Trichter. Das kenne ich auch sehr gut.

Das erinnert mich an das Bild mit dem Kutschfahrer: Nicht möglichst dicht am Abgrund entlangfahren, sondern möglichst weit davon entfernt ist die Kunst.

Liebe Grüße

Hallo Mosaikstein. Dsnke für deine Nachricht. Freue mich immer etwas in meinem Tagebuch zu ebtdecken. Ja, das Kutscherbeispiel ist perfekt getroffen, danke dafür Wink
Hoffe dir geht es gut. Liebe Grüße




Vorgestern Nacht (denke Tag 34) hatte ich wieder nicht jugendfreie Träume. Aber ich freue mich darüber, denn das heißt für mich Verarbeitung.

Das Arge war dass es kein Sextraum war mit einer Frau, sondern Folgendes: Ich hatte plötzlich eine neue Suchmaschine im Internet entdeckt, die imstande war, bisher neue Pornoseiten zu finden, die vorher nicht sichtbar waren. Ich freute mich und versuchte die ganze Zeit ein ruhiges Eck zu finden, wo mich niemand stören würde. Dann hab ich angefangen zu suchen. Mehr weiß ich nicht mehr Wink Aber schon arg, dass man dann eher vom Masturbieren träumt als von Sex.


Gestern Nacht hatte ich ein bißchen Anlaufschwierigkeiten beim Einschlafen. Und dann ist es passiert: ein feuchter Traum. Bin dann während dem Orgasmus aufgewacht. Dss war echt verückt (Freundin hat am nächsten Tag gelacht Smile ).


Heute war ich (vermutlich wegen gestrigem nächtlichen "Blut lecken") kurze Phasen bißchen anfällig auf einen Rückfall, aber ich habe mir ausgemalt wie ich mich nachher (nach dem kurzen Kick) fühlen würde, dann war die Motivation dann eher weg.

Grüße an alle! Traubensaft
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#15
(24.03.2021, 23:30)Traubensaft schrieb: Trichter:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Rückfälle passieren wie wenn eine Kugel in einen Trichter fällt. Anfangs rollt sie langsam, dann schneller, aber es geht immer mehr Richtung Loch. Ich habe gemerkt, dass ich immer schauen muss, dass die Kugel gar nicht in den Trichter fällt, denn wenn sie einmal drinnen ist, habe ich wenig Chance da rückfallsfrei wegzukommen.
Das heißt, dass sich bei mir eine Sucht schon Tage vorher langsam ankündigt und einschlecht, und je länger es dauert, desto schwieriger der Weg den Rückfall zu vermeiden (desto steiler der Trichter für den Ball). Bis zum fremdgesteuerten Rückfall.

Du sprichst mir aus der Seele. Haargenau so ist es sehr oft auch in meinem Fall. Zieht sich manchmal schleichend über mehrere Tage hinweg und dann passiert es leider. :'(

Du hast an Tagen gerade meinen "Highscore" der letzten Jahre erreicht. Respekt! Tag 21 ist es mittlerweile bei mir!
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#16
(06.04.2021, 22:49)Nik schrieb:
(24.03.2021, 23:30)Traubensaft schrieb: Trichter:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir Rückfälle passieren wie wenn eine Kugel in einen Trichter fällt. Anfangs rollt sie langsam, dann schneller, aber es geht immer mehr Richtung Loch. Ich habe gemerkt, dass ich immer schauen muss, dass die Kugel gar nicht in den Trichter fällt, denn wenn sie einmal drinnen ist, habe ich wenig Chance da rückfallsfrei wegzukommen.
Das heißt, dass sich bei mir eine Sucht schon Tage vorher langsam ankündigt und einschlecht, und je länger es dauert, desto schwieriger der Weg den Rückfall zu vermeiden (desto steiler der Trichter für den Ball). Bis zum fremdgesteuerten Rückfall.

Du sprichst mir aus der Seele. Haargenau so ist es sehr oft auch in meinem Fall. Zieht sich manchmal schleichend über mehrere Tage hinweg und dann passiert es leider. :'(

Du hast an Tagen gerade meinen "Highscore" der letzten Jahre erreicht. Respekt! Tag 21 ist es mittlerweile bei mir!

Danke Nik! Durchhalten!

Und danke fürs Vorbeischauen!





Tag 42: Ich merke schon seit längerer Zeit, dass durch Pornos mein Leidpotenzial geringer ist als der Durchschnitt. Das heißt ich halte schlechter/kürzer negative Gefühle aus. Das kommt evtl zum einen weil ich mich (schon auch als Jugendlicher) durch Masturbation ständig auf einem bestimmten Level gehalten habe (Problem? --> Masturbation, schlechtes Gefühl weg). Und zum anderen auch alles andere immer gerne verdrängt habe (das ist unabhängig von Pornos und kann in jede andere Sucht auch münden, die hilft zu verdrängen). Arbeiten und To Dos habe ich immer verschoben, Vogel Strauß Taktik mit Kopf in den Sand, auch etwas verhätschelt wurde ich als Kind. Das heißt unangenehme Gefühle und Situationen sind meine Nemesis.

Und jetzt kommt bei mir das Spannende:
Awareness/Achtsamkeit auf genau solche unangenehmen Situationen/Grfühle bringt bei mir den größten Fortschritt. Ich versuche jetzt immer unangenehme Gefühle bewusst wahrzunehmen und mich diesen zu stellen (sie zuzulassen). Versuche Probleme als Herausforderung zu sehen. Diese Gefühle als Teil von mir zu akzeptieren. Wir lernen uns quasi einander neu kennen. Seitdem ich bewusst darauf schaue, fange ich an damit zu wachsen. Ich merke das regelrecht. Ich sehe Leiden (im normalen Maß natürlich) als Fitnesstraining für die Psyche an. Dieses Training kann schon anfangen bei Leiden weil man früher aus dem Bett muss, kälteren Temperaturen, beim Sport, oder eben durch alltägliche Probleme die man lösen muss. In einem gesunden Maß gesehen: ich trainiere meinen Leidensmuskel Wink
Und ich merke hier tatsächlich einen Trainingseffekt.
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#17
Tag 47:
Muss sagen heute war es etwas schwer zu widerstehen. Habe schon seit zwei Tagen etwas aufbrodeln gespürt, und heute in der früh (gepaart mit einer Alltagssituation, die das Ganze noch befeuert hat), war es sehr sehr schwierig nicht mal schnell ins Bad zu verschwinden. Hatte keinen Druck oder Stress, die Situation hat einfach so gut gepasst und ich wollte mir daher wie ein Surfer die extra große Hormonwelle ausnützen und mir den Spaß gönnen (ohne Hilfsmittel). Ich bin mir sicher das wäre ein bombastisches Erlebnis gewesen. Ich bin zum Glück jedoch standhaft geblieben. Hätte es jedoch sicher später am Tag bereut und mich geärgert. Bin stolz auf mich dass ich heute gut "funktioniert" habe. Werde dennoch die nächsten Tage extra vorsichtig sein bis sich die Wogen langsam geglättet haben. Merke dass da noch was innerlich glüht und wartet aufzuflammen.
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#18
Tag 56:
Nach dem kurzen zweitägigen Aufflammen (siehe mein letzter Beitrag) war der Spuk auch wieder vorbei. Seitdem wieder auf Kurs.
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#19
Mach so reflektiert und konzentriert weiter.
Das Du auf dem richtigen Weg bist, ist Dir selber klar.

Wenn es nebst langer Gewohnheit noch aktuelle Gründe für Deinen Pornokonsum gibt, vergiss nicht, diese auch anzugehen!
Was Du nicht aufarbeitest, holt Dich früher oder später ein.

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.
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#20
Danke phoenix für deinen wichtigen Input. Ja denke Selbstreflektion ist immer gut und ich probiere diesen so oft es geht zu machen (ohne mich manchmal zu ernst zu nehmen Wink ). Ist sicher auch gut in anderen Lebenslagen.

Grüße an dich!
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