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nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos?
#41
@Lieber Schokiprinz,

schön, wieder von Dir zu lesen. Danke für Deine klare Ansage.

Ich war zwar nicht ganz unschuldig an seinem Wutanfall, kann dennoch das Ausmaß nicht nachvollziehen.

Dass die Folgen seiner Sucht so schwer waren und er dadurch seinen Job verlor, hat in mir viele Zweifel wachgerufen und Misstrauen. Was verheimlicht er mir noch?

Ich sprach ihn gestern darauf an, wie denn sein Reboot so innerlich ablief, was in ihm vorging etc. Er sagte, dass er so gut wie nie Verlangen hatte, da er soviel arbeitete und den Rest der Zeit auf der Couch mit Serien verbrachte. Ich bohrte nach und teilte ihm mit, dass er ja durchaus Rückfälle hatte und sich an der ganzen Alltagssituation nie etwas änderte. Gearbeitet und Serien geschaut hat er doch auch während der Sucht und auch als es zu Rückfällen kam. Das einzige, was anders wurde (durch mich) nach seinem 2. Rückfall, war, dass ich ihn abends nicht mehr aus den Augen ließ und immer zugegen war. Die Bildchen, die er sich zur Auffrischung immer kurz zwischendurch ansah, hätte er aber durchaus weiter ansehen können. Ich war ja nicht pausenlos dabei. Er sagte, es habe bei ihm nach dem 2. Rückfall Klick gemacht und er wollte es nicht mehr, hätte auch die ganzen Jahre nicht mehr masturbiert. Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen! 2019 fand ich noch eindeutige Spuren an der Duschwand...Das weiß er auch weil ich es ihm damals sagte. Er hat es wohl vergessen, wie so vieles (und das ist in letzter Zeit wieder merklich schlimmer geworden...).

Irgendwie passt das alles nicht zusammen und meine Alarmglocken läuten. Ich will mir aber einfach darüber keinen Kopf mehr zerbrechen.

Mein Plan: Wäre Corona nicht, würde ich längst losziehen, tanzen gegen etc. und mich vielleicht neu verlieben. Geht aber aktuell leider nicht, also bleibe ich zumindest bei mir und mache alles andere, was mir sonst noch gut tut und natürlich auch meinen Kindern. Mit denen habe ich zuletzt auch wieder mehr allein unternommen. Heißt: Die Kinder und ich stehen an 1. Stelle, er landet auf Platz 2.

Wenn er Verständnis und Vertrauen will, verlange ich Antworten auf meine Fragen. Wo er die sich hersaugt, ist sein Problem. Ob ich ihm glaube oder nicht, ist ebenfalls sein Problem.

Er hat seine ED beim Arzt abklären zu lassen.

Er muss sich um einen Therapieplatz kümmern. Ich werde deswegen nicht, wie bei anderen Dingen, 1 Jahr oder länger auf ihn einreden.

Dümpelt er weiterhin nur vor sich hin, mache ich mein eigenes Ding. Das heißt, ich werde auch keine Familienausflüge und Besuche bei seiner Mutter oder seinen Freunden mehr begleiten, auf die er so großen Wert legt.

Er sieht nur die Arbeit, gönnt sich aber auch mal einen Tag auf der Couch mit Serie oder/und Handy und wenn ich was will, ist dafür keine Zeit. Ich bin irgendwie nur da und soll zur Verfügung stehen wenn es was zu erledigen gibt oder Ausflüge/Besuche anstehen. Das sehe ich nicht mehr ein. Dann sind für mich eben andere Dinge ab diesem Zeitpunkt auch wichtiger. Das werde ich ihm so sagen.

Was er daraus macht, ist seine Entscheidung. Ich werde nicht mehr auf ihn warten. Das habe ich die ganzen Jahre getan.

LG Geduldige
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RE: nach fast 7 Jahren: Ist er tatsächlich weg von Pornos? - von Geduldige - 12.05.2021, 11:34



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