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Gedanken i guess
#4
Das was du da so schreibst über dein Umfeld hört sich ja doch schon relativ gut an um nen Reboot erfolgreich durchzuhalten Wink

Ich hangel mich mal ein wenig an deinen Aussagen entlang: Was bedeutet für dich "gesundes Maß"? Ich vergleiche Pornosucht und Masturbationszwang gerne mit Alkoholismus (wie viele das auch tun). Ein anfangs harmloser, geringer Konsum führt bei ausreichender Konstanz in einem schleichenden Prozess zu einem Gewöhnungseffekt, der dann nicht mehr ohne Weiteres abgestellt werden kann. Der Genusskonsum wird zur Sucht. Und ein Alkoholiker der einen Entzug erfolgreich hinter sich gebracht hat, ist in der Konsequenz nicht gesund, er ist halt eben ein trockener Alkoholiker. Was ist das gesunde Maß, dass dieser Alkoholiker noch trinken darf? Ich würde sagen das ist Glückspiel. Ähnlich ist das doch mit Pornos, oder? Denn naja, das Problem ist die völlige Fehlkonditionierung deines Hirns auf das Belohnungssystem, die ähnliche (bis gleiche) Mechanismen wie beim Alkohol etabliert. Und du kannst dich in der Konsequenz nicht mehr zügeln. Was ist das Maß, dass du verträgst ohne hängen zu bleiben? Glückspiel.

Meine ehrliche Meinung: Versuche erst mal eine vollständige Abkehr vom Suchtstoff. Ein peu à peu rantasten an die Abstinenz birgt immer, absolut immer das Risiko eines massiven Rückfalls. Ist es dir das Risiko wert? Das musst du selber wissen Wink
In dem Kontext finde ich interessant das du scheinbar mit deiner Freundin auch gemeinsam konsumierst, sofern es zur Stimmung passt und du auch selbst sagst, dass sich das nicht falsch anfühlt. Das ist doch schön, das finde ich maßvoll. Und insofern ist sie dem Thema doch schon mal gar nicht so negativ eingestellt. Warum versuchst du nicht dich ihr anzuvertrauen? Dass du dich wenn du alleine bist da reinsteigerst und das eigentlich gar nicht willst?

Und das mit den Kollegen kenne ich auch, wenn sie das verharmlosen stecken sie möglicherweise noch tiefer drin wie du. Sich da Kumpels anzuvertrauen ist da ggf. nicht ganz so produktiv, wenn man sich Unterstützung erhofft...

Zum Thema Angsterkrankung hab ich tatsächlich auch was zu sagen, da ichs aus erster Hand miterlebt habe. Da kann ich dir nur raten eine Verhaltenstherapie anzufangen. Das größte Problem ist hier einen geeigneten Therapeuten zu finden. In jedem Fall wirkt das nachhaltiger als Psychopharmaka. Und eine gute Therapie wirkt wunder Wink In deinem Fall fände ich es sogar sinnvoll wenn du jemanden finden würdest der sowohl verhaltenstherapeutische Ansätze verfolgt, als auch Sexualtherapie anbietet, dann hättest du auch einen neutralen Ansprechpartner dafür.

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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Gedanken i guess - von istdochmistoder - 04.12.2021, 13:45
RE: Gedanken i guess - von ThunderDome - 04.12.2021, 16:02
RE: Gedanken i guess - von istdochmistoder - 04.12.2021, 16:17
RE: Gedanken i guess - von ThunderDome - 04.12.2021, 23:11



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