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Always in my head
#31
Guten Abend,

vielen lieben Dank für deinen Beitrag Chiara, das hat mir wirklich nochmal Kraft gegeben nach vorne zu schauen. Du hast völlig recht, das Ziel eine aufrichtige Beziehung zu führen darf ich niemals aus den Augen verlieren, das war von Anfang an mein Antrieb hier. In manchen Momenten des Reboots scheint das Ziel so weit entfernt zu sein, dann kommt die Angst, dass ich nie die Richtige kennenlernen werde. Ich darf mich nicht zu sehr hineinsteigern, sondern muss jeden Tag alles dafür tun, dass wenn es soweit ist, die Sucht und ihre negativen Eigenschaften so weit wie möglich hinter mir liegen.

Ich habe seit dem letzten Rückfall nochmals eine neue Denkweise über meine Sucht entwickelt. Ich habe bisher die Reboots zu sehr geplant, mich auf bestimmte Zeitvorgaben und Etappen fixiert. Dabei kann man den Verlauf des Reboots nicht planen. Ich werde mir nicht mehr vorschreiben, dass ich nicht mehr oder nur alle drei Wochen masturbiere. Dadurch sehne ich mich nur nach diesem Tag und stelle die langfristigen Ziele in den Hintergrund. Oft hatte ich an solchen Tagen auch Gedanken und habe dann später masturbiert, genau das Problem, was ich in meinem Beitrag zuvor geschildert habe. Ich muss endlich von Tag zu Tag schauen und mir in Momenten, in denen Gedanken aufkommen, die langfristigen Ziele in den Kopf rufen. So habe ich das die letzten Tage gemacht und es klappt wunderbar. Mir zu sagen, dass ich das nicht nur für mich, sondern für meine zukünftige Freundin tue hilft mir zusätzlich zu dem Bewusstsein, dass ich durch solche Gedanken erst Recht keine Beziehung und keinen Sex haben werde, unfassbar viel. Ich habe auch realisiert, dass ich häufig Mädchen anstarre. Ich bin mir nicht sicher ob ich sie objektiviere, da ich mir überhaupt nichts sexuelles vorstelle. Wenn ich ein Mädchen hübsch finde tendiere ich aber dazu häufiger hinzusehen, was vielleicht auch normal ist? Wie auch immer will ich das nicht mehr tun, sollten sich die Blicke kreuzen werde ich lächeln und ansonsten geht das Leben weiter. Die Gefahr unangebrachte Gedanken zu entwickeln gibt es wohl dennoch und auch hier gelten für mich die gleichen Grundsätze, wie bei allen anderen Gedanken auch.

Die letzten drei Tage liefen sehr gut, aufgrund von Stress im Geschäft hatte ich ohnehin wenig Zeit für Gedanken und wenn es vereinzelt welche gab, konnte ich diese durch das oben beschriebene Vorgehen unterdrücken, wobei ich fast schon sagen würde auflösen. Heute habe ich masturbiert. Als ich heimgekommen bin habe ich Lust verspürt und bevor ich wie zuletzt irgendwelche sexuellen Fantasien oder Gedanken entwickeln konnte, habe ich mich direkt entspannt und an nichts gedacht außer an nichts zu denken. Es scheint das erste Mal wirklich "richtig" gewesen zu sein, es war auch ein ganz anderes Gefühl, als wenn ich nur Masturbiere, weil ich mir vorher Dopamin durch sexuelle Gedanken und Fantasien abgeholt habe und die Masturbation nur zur "Vervollständigung" gedient hat *lach*. Deshalb, um auf das vorherige Thema vom Planen des Reboots zurückzukommen, werde ich dies nun so handhaben. Wenn es so keine Auswirkungen auf die Pfade in meinem Gehirn hat und es nicht zu häufig der Fall ist, scheint mir der Weg der Richtige zu sein.

Ab jetzt werde ich also von Tag zu Tag schauen und mir in jedem Moment der Schwäche meine langfristigen Ziele in den Kopf rufen.

Grüße
RMF

Tage ohne Porno: 10
Masturbation: 1 Mal
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 3
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#32
Guten Abend,

leider hatte ich heute erneut einen Rückfall. Eigentlich eine alt bekannte Situation, da ich heute verkatert bin und viel rumliege. Ich will das aber eigentlich auch gar nicht wieder begründen, dass ist doch nur wieder eine Rechtfertigung meines Versagens. Vor ein paar Tagen schreibe ich noch ich muss von Tag zu Tag schauen, was ich dieses Mal anders machen werde und nun sitze ich schon wieder hier und schäme mich so sehr. Das zeigt doch nur wie stark diese Sucht ist. Jedes Mal denke ich, dass es beim nächsten Reboot klick macht. Ich bin auch viel zu sehr auf diese 90 Tage fixiert. Es fehlt mir nach wie vor die langfristige Sichtweise und so lange es in meinem Kopf nicht klick macht werde ich vermutlich noch öfters zurückfallen. Der Reboot muss richtig gelebt werden, es ist nicht nur das Fernbleiben von Gedanken und visuellen Reizen, sondern viel mehr das Ändern meiner Art zu Denken und zu Leben. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das erreichen werde. Auf der anderen Seite habe ich es teilweise auch schon geschafft. Ich lebe ohne Social-Media etc. bzw. sehr stark begrenzt, natürlich war das in erster Linie um Trigger zu vermeiden und dennoch habe ich erkannt wie viel Zeit für schönere Dinge mir bleibt. So müsste es eigentlich weiter gehen...

Wenn ich zurückblicke, dachte ich in jedem Reboot, dass ich dieses Mal den Dreh raus habe und letztendlich muss ich das auch denken, denn wie könnte ich einen Reboot starten ohne davon überzeugt zu sein, dass die Maßnahmen die richtigen sind. Nur leider sind jetzt sechs Monate vergangen und ich weiß mittlerweile deutlich mehr über meine Sucht, Trigger und Maßnahmen und dennoch bin ich hier. Warum denke ich auch, dass es von heute auf morgen besser wird, das zeigt doch nur wieder meine kurzfristige Sichtweise.

Ich will auch gar nicht wieder schreiben was dieses Mal anders sein wird, ganz ehrlich - weil ich es einfach nicht weiß. Die im letzten Beitrag erwähnten Gedankenblocks haben gut funktioniert, man findet aber immer einen Weg sich zu täuschen, wenn man will. Für mich steht nur fest, so sehr ich mich schäme, ich werde immer wieder neu starten und wenn das noch ewig geht, denn das Problem der Sucht habe ich erkannt und ein Problem ungelöst zu lassen wäre schlichtweg falsch.

Tage ohne Porno: 0
Masturbation: 0
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 0
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#33
Guten Abend,

der erste Tag ist so gut wie rüber.

Ich hatte heute genau einen Gedanken, nachdem ich von der Arbeit kam und mich kurz aufs Sofa gesetzt habe. Da der Rückfall erst einen Tag her ist war der Drang relativ groß, habe ihn aber gemäß meinen Gedankenblockern verblassen lassen.

Ich habe mir gerade auch nochmal überlegt, wie es sein kann, dass ich in Reboot 1 42. Tage und Reboot 2 72. Tage geschafft habe. Denn wenn ich die Situationen so vergleiche, dann habe ich aktuell viel weniger Trigger und Gedanken. In den ersten beiden Reboots hatte ich von morgens bis abends nur an das eine gedacht, weil die täglichen Sessions mit unzähligen Videos und Bildern natürlich noch frisch waren und ich es auch nicht gewohnt war ohne Social-Media auszukommen. Das heißt ich habe eigentlich schon echt Fortschritte gemacht. Jetzt habe ich eigentlich nur noch gelegentlich mit Gedanken zu kämpfen, die nicht einmal aufgrund eines Triggers entstehen und dann lass ich mich alle zwei Wochen fallen. Ich bin aus meinem extremen Verhalten raus, das war wichtig. Das war aber nie das Ziel, sondern die vollständige Abstinenz. Es wird jetzt endlich Zeit diesen Fortschritt als Sprungbrett zu benutzen. Ich habe es satt mir ständig selbst ein Bein zu stellen.

Letztens habe ich mir vorgenommen hier öfter zu schreiben, ich habe das nun auch vor, wenn ich starke Gedanken habe und kurz vor einem Rückfall stehe, da das sowieso nur passieren kann, wenn ich zuhause bin. Dann kann ich den Computer wenigstens für einen sinnvollen Zweck hochfahren.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.

Grüße
RMF

Tage ohne Porno: 1
Masturbation: 0
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 1
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#34
Hi Relight,
bist du zu einem Ergebnis bei deinen Überlegungen gekommen, warum du die ersten beiden Reboots so lange hast durchstehen können? Ich vermute irgendwie da hatte der Gedanke an die Challenge, ein gewisser persönlicher Stolz sozusagen, noch eine erhebliche Rolle dabei gespielt, der dich bei der Stange gehalten hat. Sprich der dauerhafte aktive Kampf dagegen. Da das Dank deiner Entwicklung aber heute nicht mehr notwendig ist, ist dein größter Feind nur noch dein unterbewusstes Suchtgedächtnis, das dir immer einen Strich durch die Rechnung macht. Die Arbeit daran ist der wohl größte Teil des dauerhaften Heilungsprozesses und das ist anstrengend. Lass dich davon aber nicht unterkriegen Wink. Zum Schluss bist du derjenige, der mit jedem Mal einen Schritt näher ans Ziel rückt. Es ist ein Kampf, ein jahrelanger Kampf... und es bleibt ein Kampf. Aber er will gekämpft werden! Und wir werden es auch schaffen, ich hab da vollstes Vertrauen in dich Big Grin

Gruß
Thunder
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Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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#35
Hi Thunder,

im Wesentlichen war es der Schlag ins Gesicht, der mich getroffen hat, als ich festgestellt habe, dass ich pornosüchtig bin und vor allem wie stark meine Sucht eigentlich ist. Das ging auch damit einher, dass ich beim Lesen des Buches "Porno im Kopf" immer mehr Auswirkungen erkannt habe, die auf mich zutreffen. Sei es der künstlich entstandene Fetisch, das Hinterfragen der eigenen Sexualität in noch jüngerem Alter durch das Abdriften in verschiedene Kategorien und vor allem das verlorene Interesse und Selbstvertrauen gegenüber Frauen bzw. es gab Interesse, aber nur durch Sexfantasien in meinem Kopf. Ich kann mich auch nicht erinnern, wann ich emotional so tief in einem Loch gesessen bin wie Ende letzten Jahres, als ich all dies erkannt habe. In diesem Moment war das, auch wenn das jetzt blöd klingt, wie wenn es ums überleben geht. Ich habe mich Tag und Nacht mit dieser Sucht befasst, auch angetrieben von der Angst, dass ich nie eine Partnerin finden werde, geschweige denn in der Lage eine Beziehung zu führen. Dementsprechend musste sofort etwas geschehen. Dennoch dachte ich, dass kann ja hoffentlich nicht so schwer sein diese 90 Tage zu schaffen und mein Gehirn zu rebooten. Da hatte ich aber das gute Dopamin noch nicht auf dem Schirm, nach dem mein Gehirn in jeder freien Sekunde geschrien hat. Und jetzt kommt das von dir angesprochene: Ich war überzeugt das Ganze mit meiner Willenskraft zu schaffen, habe doch sonst auch immer alles geschafft. Nach dem ersten Rückfall bin ich heulend im Bett gelegen, denn wie kann es sein, dass ich keine Kontrolle über mich habe? Durch all das Beschriebene habe ich natürlich alles daran gesetzt davon so schnell wie möglich wegzukommen.

So viel zum Fortschritt der ersten beiden Reboots. Heute weiß ich natürlich, dass es keine Heilung innerhalb von 90 Tagen gibt und dass diese Rückschläge Teil des Heilungsprozesses sind, aber wer will das von Anfang an akzeptieren. Und dennoch habe ich nach wie vor mit jedem neuen Start die Hoffnung, dass ich jetzt für immer Abstinent werde, wahrscheinlich muss ich akzeptieren, dass das so einfach nicht funktioniert. Im Moment bzw. nach wie vor treibt mich das Thema Beziehung am meisten an. Und jetzt kommt das Problem: Ich bin aus dem extremen Verhalten raus (oder laufe ich, wenn ich die Kurve nicht kriege, gerade wieder rein?), welches definitiv ein großer Grund war, weshalb ich noch keine Beziehung hatte. In der Situation jetzt kann ich aber nicht mehr alles auf die Sucht schieben, sondern muss endlich aktiv auf Frauen zugehen. Aber das ist ein anderes Thema, was hier vermutlich auch nicht hin gehört. Fest steht aber, dass ich die oben beschriebenen Auswirkungen nie mehr erleben möchte und wenn ich nicht weiterhin aktiv gegen die Sucht vorgehe, immer wieder Rückschläge erleben werde, die mein Selbstbewusstsein gegenüber Frauen erschüttern und mich von meinem Ziel einer Beziehung immer abbringen werden.

Ich merke gerade, wie wichtig die Selbstreflexion war, vielen Dank für dein Nachhaken Thunder. Die oben beschriebenen unmittelbaren Auswirkungen, der Sucht in ihrer schlimmsten Zeit hatte ich mir schon länger nicht mehr so vor Augen geführt.

Aus dem kleinen Beitrag wurde nun doch Mal wieder eine halbe Story - sorry. Nach all dem könnte man doch wirklich meinen ich sollte genug Antrieb haben und das habe ich auch. Das sich mein Kopf gerade wieder vermehrt mit der Sucht beschäftigt zeigt mein pornografischer Traum heute Nacht. 2 Tage nach einem Rückfall hatte ich das noch nie, dementsprechend klingeln bei mir sowieso alle Alarmglocken. In einem anderen Beitrag hast du es schön geschrieben, das Gehirn möchte sich seine Dosis Dopamin abholen und mittlerweile weiß man, dass nur das vorherige Gefühl im Kopf das "schöne" ist, das Schauen und Masturbieren selbst ist nur begleitet von Hassgefühlen und der bereits vorhandenen Einsicht, dass es ein Fehler ist. Das muss mir weiter klar werden, der kurzfristige Drang nach Dopamin kommt von meinem Suchtgedächtnis, dass mich verlocken will mir doch nochmal das wunderbare Gefühl zu gönnen, ich selbst will das aber nicht. Jemand anderes hatte mal geschrieben "das kleine Monster da oben in meinem Kopf" - ich finde diese Aussage ziemlich passend.

Außer dem kurzfristigen Verlangen heute morgen nach dem Traum und einem Trigger heute Mittag, die ich beide "weggebuzzert" habe, gab es keine kritischen Situationen mehr. Und damit geht Tag zwei zu Ende. Schönen Abend euch.

Tage ohne Porno: 2
Masturbation: 0
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 2
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#36
Der Tag bisher ist alles andere als gut, ich fühle mich aufgewühlt, bin unzufrieden mit mir selbst.
Ich wusste schon bevor ich zur Haustüre hereingekommen bin, dass es ab nun ein schwieriger Abend wird. Ich sitze auf dem Sofa und denke nach, Sport kann ich nicht machen, da heute Pause angesagt ist, mein Buch will ich nicht in die Hand nehmen, wenn ich unzufrieden mit mir bin, dann geht das bis zum Ende des Tages - zum Glück habe ich solche Tage eher selten.
Mein Gehirn schreit danach, mir eine Fantasie in den Kopf zu rufen, um mir ein wenig Dopamin abzuholen. Dabei würde es nicht bleiben, das wissen wir beide. Das Hass-Gefühl an so einem Tag würde nur noch stärker ausfallen, es wäre der perfekte Rückschritt.

Die letzten zwei Rückfälle waren wohl doch zu kurz aufeinander. Wie angekündigt versuche ich nun in solchen Situationen hier zu schreiben. Bisher konnte ich mir sagen, dass mein Gehirn mich an so einem Tag besonders in Versuchung führt. Ich muss es mit Abstand betrachten, die Aufforderung nach Dopamin kommt nicht von mir. Ich habe noch keinen Gedanken weitergeführt, sondern meine Gedankenstopps mehr als Bewusst verwendet. Ich darf jetzt nicht anfangen mit der Sucht zu Verhandeln, sonst wird der Tag nicht gut enden.
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#37
Hallo,
vielleicht sollte ich gar nichts dazu schreiben, weil ich vielleicht zu viel rein interpretiere? Aber ich mach es jetzt mal trotzdem.

Kann es sein, dass du erst die Sucht los werden möchtest, bevor du dich nach einer Partnerin umsiehst? Vielleicht, weil du „perfekt“ für sie sein möchtest? Aber ich finde, das brauchst du gar nicht.

Es gibt genug Frauen da draußen, die auch alleine sind und sich sehr nach einem Partner sehnen. Und welche Frau ist schon „perfekt“? Wir haben doch alle ebenso unsere Macken und Probleme. Und die „Richtige“ geht diesen Weg mit dir zusammen, wenn du sie lässt. Und dann ist es vielleicht auch einfacher?

Du kannst eine richtig gute Beziehung führen, da bin ich mir sicher. Vielleicht könntest du überlegen, wo du Frauen kennenlernen könntest. Vielleicht erst mal ohne den Hintergedanken, dass hier gleich eine Beziehung entstehen soll. Irgendein Hobby anfangen, wo man unter Menschen und eben auch Frauen ist? Man kann mit Frauen doch auch einfach so befreundet sein und irgendwann läuft dir deine Frau über den Weg. Manchmal ist es auch Liebe auf den zweiten Blick, weil man den Anderen erst besser kennenlernen musste, bevor man erkennt, dass da was recht gut passt, da spreche ich aus Erfahrung. Optik ist nicht alles.

Das „real life“ ist nicht wie im Porno, wo Mann perfekt sein muss und Frau auch.

Du hast ein Suchtproblem, gegen das du angehst. Aber der Mensch, der du bist, ist auf jeden Fall jetzt schon gut genug für eine Beziehung.
Und solltest du mal zurückgewiesen werden von einer Frau, dann nimm es nicht schwer, dann war es nicht die Richtige. Ich wurde früher häufig einfach so angesprochen und alle kann man ja nicht als Freund wollen. Aber ich kann mich heute noch an einige erinnern, weil es ein sehr schönes Erlebnis war und sie wirklich in Frage gekommen wären, wäre ich nicht schon vergeben gewesen.

,Alles Liebe, du schaffst das!
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#38
Hallo Zusammen,

der gestrige Abend ist soweit noch gut verlaufen, ich habe nichts zugelassen.

@Chiara: Vielen Dank für deine Worte! Du interpretierst überhaupt nicht zu viel rein, ganz im Gegenteil. Das hat sich irgendwie im Laufe der vergangenen Reboots so entwickelt und es ist ein schmaler Grat auf dem ich mich da bewege. Auf der einen Seite habe ich einfach Angst, dass ich aufgrund der Sucht aus falschen Gründen heraus eine Beziehung starte mit dieser sexualisierenden Brille. Wobei ich dazu sagen muss, dass wenn ich mich mit einer Frau unterhalten habe, es tatsächlich nie der Fall gewesen ist, dass meine Gedanken abdriften, wahrscheinlich ist es nur die Angst davor, weil diese Gedanken sonst eben zumindest zu Hause aufgekommen sind oder aufkommen (Allein das ist natürlich schlimm genug). Im Wesentlichen möchte ich aber niemanden mit dieser Sucht belasten, außer mich selbst. Wobei auch hier, wie du schon angemerkt hast, es sogar sein könnte, dass es mir in einer Beziehung leichter fällt mit der Sucht umzugehen, irgendwie habe ich sogar die Hoffnung, dass es so ist. Auch deine Anmerkung zum "perfekt" sein, trifft mein Empfinden ziemlich gut. Durch dieses ganze Porno-Zeugs, aber auch Social-Media habe ich irgendwie eine völlig absurde Vorstellung entwickelt, wie ich sein muss, bei anderen ist mir das lustigerweise egal. Ich habe das erst gemerkt, nachdem ich aufgrund der Triggervermeidung auf sämtliche Social-Media Kanäle verzichtet habe. Auf einmal mache ich zum Beispiel wieder Sport, weil es mir gut tut und es mein Ziel ist mich sportlich weiterzuentwickeln und nicht, weil ich irgendeinem Schönheitsideal folgen muss, dass mir durch diese Plattformen irgendwie aufgezwungen wurde.

Auf der anderen Seite, werde ich, wenn ich mich aus dem Thema "Kennenlernen" zurückziehe, erst recht keine Erfahrung sammeln, wie soll es denn dann in ein paar Jahren sein. Womöglich schleppe ich die Sucht dann sogar noch immer mit mir rum. Das du schreibst, dass ich auch jetzt schon gut genug für eine Beziehung bin, dass ist unfassbar lieb von dir und öffnet mir tatsächlich auch ein wenig die Augen, weil ich das so noch nicht betrachtet habe. Das sollte ich mir zu Herzen nehmen, niemand ist perfekt, ich muss es auch nicht sein. Ich danke dir vielmals, wirklich!!

Heute war wieder ein besserer Tag, gelegentlich kamen Gedanken auf. Bisher schaffe ich es mich in keinen hineinzusteigern, das muss so weitergehen.

Schönen Freitag euch,
RMF

Tage ohne Porno: 5
Masturbation: 0
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 5
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#39
Guten Abend,

seit meinem letzten Beitrag sind ein paar intensive Tage vergangen.
Es ist fast schon komisch, wie sich manchmal Situationen ergeben, von denen man Tagen zuvor noch spricht oder hofft, dass sie eintreten.
Auf jeden Fall war ich auf einer Gartenparty, habe anschließend bei einer Freundin übernachtet, wir haben viel geredet und Zärtlichkeit ausgetauscht. Wie gesagt, sehr verblüffend wie schnell sowas dann doch passieren kann. Ich bin sehr froh darüber, so hat es mir doch gezeigt wie schön solche Momente sein können und was ich bisher verpasst habe. Das sollte mir doch jetzt wirklich noch zusätzlichen Antrieb geben, gegen die Sucht vor zu gehen.

Nichts destotrotz habe ich gestern einen kleinen Rückschritt gemacht. Ich hatte mittags das Bedürfnis nach Masturbation allerdings habe ich dann dagegen angekämpft, wollte es nicht bereits nach einer Woche tun. Danach war es dann ein hin und her, zwischendurch ist mir dann eine Pornoszene in den Kopf geschossen, ich habe dann direkt blockiert. Aufgrund der Erregung habe ich dann aber doch nachgegeben und masturbiert. Im Nachhinein und in Anbetracht des oben beschriebenen Ereignisses, war das natürlich nicht wirklich schlau, das habe ich danach auch bemerkt, da es sich sehr unrichtig angefühlt hat. In Zukunft werde ich mich in einer solchen Situation also komplett dagegen entscheiden. Ansonsten konnte ich die restlichen Tage, wie gehabt, sämtliche Gedanken blockieren. Das Thema Masturbation ist seit meinem ersten Reboot ein Thema und eigentlich weiß ich mittlerweile auch, dass es in den meisten Fällen besser gewesen wäre es nicht zu tun, weil das Bedürfnis wohl doch noch aus der Sucht heraus entsteht, unabhängig davon, ob ich es ohne "Material" tue. Gefühlt erst zweimal konnte ich komplett ehrlich sagen, dass es "richtig" war. Es ist aber auch unfassbar schwierig das abzuschätzen, da man wirklich jedes Mal die Situation abwägen muss: Ist es wirklich Lust? Gab es zuvor keine Gedanken? Vielleicht sollte ich auch keine Wissenschaft daraus machen, ich will aber einfach nichts mehr "falsch" machen. Deshalb, werde ich, nein muss ich im Zweifelsfall einfach verzichten statt nachgeben.

Das alles hat mir wieder Mal zu denken gegeben, es heißt jetzt dran bleiben, es lohnt sich so sehr.

Schönen Abend
RMF

Tage ohne Porno: 8
Masturbation: 1
Tage ohne fortgeführte Fantasien/Gedanken: 8
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#40
Hi Relight,

freut mich, dass du dich dieser Freundin ein wenig annähern konntest, hört sich doch schon mal ganz gut an Big Grin

Mach dir wegen der Masturbation keine allzu großen Gedanken übrigens. Ich hab mich da auch letztens ordentlich reingesteigert ohne großes Ergebnis. Wann ist es richtig, wann falsch? Wie häufig oder selten oder auch gar nicht ist gut oder schlecht, gesund oder schädlich, körperlich wie seelisch... Mach keine Wissenschaft draus Wink. Es hilft nicht. Finde deinen eigenen Weg. Wenn sichs richtig anfühlt ist gut, wenn nicht dann lass es. Das letzte Mal hat sich scheinbar falsch angefühlt, dann versuch dir die Umstände klar zu machen, in denen du jetzt masturbiert hast und vermeide es nächstes Mal unter gleichen Umständen. Das ist ja aber jetzt kein Beinbruch, wichtiger ist das der Konsum weg bleibt Wink

Gruß
Thunder
[Bild: nfc.php?nfc=22594]
Counter-Einstellung : 365
Meine Anfänge: -->Reboot: Klappe, die Zweite!
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