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Wer ist dieser Mann eigentlich?
#25
Guten Morgen, vorgestern(Sonntag) nutze er tatsächlich mal mit den Kindern. Er war zwei Stunden spazieren und danach noch auf dem Spielplatz. Ich blieb zu Hause. Der Abstand war ganz gut, auch er konnte mal frische Luft durch den Kopf ziehen lassen. Der Tag verlief ansonsten ruhiger schrieb nach vier Tagen endlich mal wieder in sein Tagebuch. Warum er das so vernachlässigt mittlerweile weiß ich nicht, macht mir aber Sorgen zumal er sich natürlich dann nicht mehr an wichtige Ereignisse der Tage erinnern kann. Sehr schade.
Gestern, Tag 8 im hardmode, er sucht wieder Nähe, ist Gesprächsbereiter. Er rief bei drei Psychologen an, bekam aber keinen Termin. Bei einem schrieb er abends noch eine e mail wie vorher telefonisch besprochen.

Wir führten gestern eine Übung aus dem hörbuch von stefanie Stahl "das Kind in dir muss heimat finden" durch. Er beschäftigte sich hier mit den negativen Eigenschaften seiner Eltern und den übermittelten Glaubenssätze. Er beschreibt ja das er keine Gefühle hat bzw sie abgestellt sind, ewig schon und vermutet die Ursache tieferliegend in der Kindheit. Er ist traurig darüber das er so viele Erinnerungen garnicht mehr hat, auch die an seinen Vater der starb als er 15 war. Es macht ihn fertig das er seinen Vater nicht wirklich beschreiben kann, es fehlen viele Stücke in seinem Erinnerungen, das macht das aufarbeiten nicht einfacher. Und trotzdem, diese Übung löste Knoten, brachte ein paar Erinnerungen hervor und verdeutlichte innere glaubenssätze die ihn durch sein Leben begleiten. Die Charaktereigenschaften mit denen er seine Mutter in der kindlichen Wahrnehmung beschrieb, kann er selbst fast 1 zu 1 auf sein Erwachsenen ich übertragen. Überfordert, schwach, inkonsequent, launisch, geringes Selbstwertgefühl hat er zb genannt. Glaubenssätze Wie "ich darf nicht fühlen", ich muss stark sein und ich muss es allein schaffen welche vorallem in der Trennungsphase der Eltern auftauchten verfolgen ihn ja irgendwie bis heute, wer sich vornimmt nix zu fühlen der fühlt dann auch irgendwann nix mehr. Er berichtete hier von der Situation als der Vater ihn von den Wochenenden nach Hause brachte und er dann immer weinte, merke das dies auch seine Mutter traurig machte und versuchte dann einfach irgendwann stark zu sein. So zieht sich das bis heute. Er würde manchmal gern weinen, aber er kann es nicht, mittlerweile belastet ihn das sehr.

Im Bett dann zeichnet sich ein bild wie in den letzten wochen, (er wurde immer am tag 9 rückfällig mit mir) . Der feste Vorsatz von" ich halte diesmal durch" wandelt sich ganz plötzlich in, "ist das denn schlimm, wie soll ich das nur drei Monate aushalten".Ich frage mich hier ob das sein suchtgedächtnis ist welches in den Momenten dann spricht wenn er gerade so hormondurchflutet ist???? Weiß das jemand? Wenn man dann schafft voneinander abzulassen und diese geilheit verfliegt kann er wieder anders sprechen. Vielleicht gestern auch hergerührt von den teilweise aufrüttelnden unangenehmen Gefühlen der Übung, welche ja sonst direkt mit pornos gekonnt eliminiert werden konnten. Ich bezweifle das er diesmal überhaupt in den zweistelligen Bereich einer absoluten Abstinenz kommt,sowie beide Male zuvor. Ist das wirklich soooo hart, ich als Frau kann mir das vielleicht einfach nicht wirklich vorstellen. Ins Tagebuch schrieb er abends wieder nicht.
Reue ist Verstand der zu spät kommt.Niemand glaubt leeren Worten, wenn keine Taten folgen. 
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RE: Wer ist dieser Mann eigentlich? - von Finchen156 - 01.03.2022, 06:50
RE: Wer ist dieser Mann eigentlich? - von Susan - 03.05.2022, 08:36
RE: Wer ist dieser Mann eigentlich? - von Susan - 03.05.2022, 13:34
RE: Wer ist dieser Mann eigentlich? - von Susan - 06.05.2022, 07:52



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