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Wer ist dieser Mann eigentlich?
Dann geb ich da auch mal noch mein Senf zu ab Big Grin

Zitat:Ich frage mich, ob da nicht auch eine gehörige Portion Egoismus verborgen ist. Der Mann soll so und so sein damit ich in einer glücklichen Beziehung sein kann.

Den Spieß kann man auch umdrehen: Ist es aus Sicht des Mannes nicht genauso (wenn nicht sogar noch mehr) egoistisch, einfach zu sagen "Ich schaue aber trotzdem Pornos, geile mich an anderen Frauen auf und stell mir den Geschlechtsakt mit ihnen vor, auch wenn ich weiß, dass dir das nicht gefällt und dann möglicherweise auch kein Bock mehr auf dich habe"?

Ich verlange also, dass meine Partnerin alles duldet, ich selbst bin aber nicht bereit für Veränderung (jetzt mal reduziert rein aus dieser Motivation heraus)? Nein, nein, nein, so funktioniert Beziehung leider nicht Big Grin. Wenn meine Frau regelmäßig mit andern Männern flirten würde (ich nenns jetzt mal hobbymäßig), würde mich das zur Weißglut bringen. Dann würde sie womöglich keine Lust haben mit mir ins Bett zu steigen, weil sie nur an die andern Kerle denkt und sichs selber die ganze Zeit besorgt? Ich könnte sowas nicht akzeptieren. Ich verstehe ihre Enttäuschung, ihre Wut und bin verdammt dankbar, dass sie diesen Weg aus der Sucht mit mir gemeinsam gehen will Wink. Aus diesem Standpunkt heraus halte ich mich für ein echtes Ar***loch. Und das will ich nicht sein.

Von daher glaube ich, die extrinsische Motivation ist sogar mehr als notwendig. Sie ist allzu oft der eigentliche Startschuss. Es mag Ausnahmen geben, aber es ist doch schon so, dass die Gewohnheit einen in der Sucht hält. Irgendwann ist es immer ein äußerer Faktor, der einen zum Umdenken zwingt. Mit einer Gewohnheit (vor allem einer Sucht!) aufhören zu wollen, wegen eines Partners der darunter leidet, ist ein verdammt guter Grund um aufzuhören! Und alles andere als nur der Weg zum schönen "Nebeneffekt" Wink. Aber ich geb dir recht, aus diesem Extrinsischen muss ein intrinsisch werden, sonst hauts net hin. Ist auch irgendwo klar, ich kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Auf jeden Fall ist das einer meiner Hauptantriebe.

Klar mache ich das schlussendlich mit mir selber aus und irgendwo auch für mich, aber ich merke noch heute, nach all den Kämpfen, nach all der Zeit, wie leicht es ist einfach nachzugeben. Und bei allen richtigen Rückfällen (d.h. immer dann wenn ich über Monate schon wieder in der Mühle drin gehangen hatte) gab es keine negativen Emotionen mehr bzgl. des Konsums. Nur dauerhafte Rechtfertigungen, die mir dann aber kein schlechtes Gewissen mehr beschert haben. Weil man einfach schon wieder völlig emotionsfrei war. Doch disruptive Ereignisse haben mich immer wieder dort rausgerissen. Ich kenne mittlerweile den Preis, den ich für regelmäßigen Konsum zahlen müsste. Und ich hab abgewägt, dass es mir das nicht wert ist. Und mir genauso wenig für die Zukunft bringen würde weil der Preis doch meist sehr konstant bleibt... Für mich gilt daher ganz klar: Ohne extrinsische keine (und zwar absolut keine!) intrinsische Motivation. Aber diese Umwandlung hat bei mir stattgefunden, deswegen bin ich ja auch nach wie vor hier Wink

Danke fürs Teilen auf jeden Fall!
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