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Papa, pervers und pornosüchtig
#72
(29.04.2022, 16:53)Chiara schrieb: Lieber Peter,
ich glaube, mein Mann ist dabei, endlich zu verstehen. Die rote Karte war Trennung. Das scheint er gebraucht zu haben.

Allerdings hilft mir das gerade nicht viel. Außer, dass wir weiterhin Freunde sein können.

Ich kriege den Blick auf ihn nicht mehr geändert. Und das ist neu. Das war die Jahre zuvor noch anders, da wollte ich an ein gutes Ende glauben, was mir jetzt nicht mehr gelingt.

Ich will nie mehr erfahren müssen, dass ich mit einem Mann im Bett war, der sich dabei eine andere Frau vorgestellt hat und mich quasi als „Hülle“ missbraucht hat. Ich will mir nie mehr anhören müssen, dass er Frauen als Objekte sieht, mit dem plötzlichen Drang, sie anzufassen. Ich will nie mehr hören müssen, dass bei ihm plötzlich nackte Frauen vor dem geistigen Auge aufploppen. Ich will nie mehr körperlich spüren müssen, dass er plötzlich mit mir nicht mehr schlafen kann, obwohl er mich gerade erst noch angeheizt hat, weil ich zu gewöhnlich und nicht mehr aufregend genug geworden bin. Ich will nie mehr vermuten müssen, dass diese oder jene Praktik, die er ausprobieren will aus dem letzten Porno stammt. Ich will nie mehr vor dem Fernseher sitzen und lieber umschalten wollen, weil eine Frau in Dessous zu sehen ist und er dabei sitzt. Ich will endlich ohne diesen Dreck, in den er mich hineingezogen hat leben dürfen. Ich gehöre nicht in diese Welt. Und die Erkenntnis hat gedauert, dass ich mich doch ganz einfach selbst von diesem Schmutz befreien kann, wenn ich diese Beziehung beende.

Dann kann ich endlich wieder sicher leben und bin ganz bei mir. Sein Argument, der nächste Mann könnte auch so sein, also könnte ich es auch mit ihm nochmals versuchen, habe ich mit, dann will ich gar keinen mehr beantwortet. 

Manchmal ist der Weg, den man gehen könnte so zugewachsen, dass man sich nicht mehr traut und lieber auf der sicheren Straße bleibt.

Liebe Grüße

Liebe Chiara,

Warum geht es nach einer Trennung in vielen Fällen immer noch weiter, das verstehe ich nicht? Wenn der Schlussstrich mal vollzogen ist, dann ist da noch der kommentarlose Kinderaustausch maximal einmal in der Woche, nicht mehr als 2 Minuten, wo gar nicht beiläufig gefragt wie es geht. Das liest sich jetzt nicht romantisch, aber Scheidung ist ja auch wohl das Gegenteil davon. Nur so kommt es zum Neuanfang und zwar für beide.Da brauche ich auch kein Konkurrenzdenken, Kaffeetratsch oder Bettgeschichten, sondern eben volle Freiheit um vorwärts zu schauen. Bitte verzeihe mir diese brutale Ehrlichkeit, aber mit noch Freunde sein würde ich einmal vorsichtig sein, weil es war ja mal eindeutig viel mehr.

Und nur die Kommunikation beizubehalten, damit Frau rausbekommt, wie es dem Ex jetzt geht finde ich kontraproduktiv. Das führt dann zum ständigen Vergleich, Eifersucht gegenüber der neuen oder Mitleid wenn er halt in Alkohol und "Pornonie" versinkt. Wie Du selbst schreibst tauchen ja bei solchen Gesprächen tolle Argumente zur Wiedervereinigung auf, wie zum Beispiel der nächste wird sicher auch so ein Wichser sein (geht es noch?), daweil kannst du mit ihm nicht einmal Unterwäschewerbung anschauen, weil er da gleich wieder brünftig wird bei den Bildern. Schaffe bitte genug Platz für Dein Leben, wenn Du willst für einen neuen Mann, der will ja dann auch nicht immer mit der Vergangenheit verglichen werden, a la "bist du auch so ein Wixer?"

Sorry, das musste raus, weil ich es nicht verstehe mit nach Scheidung noch immer Zusammenpicken,

ganz liebe Grüße

Peter
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RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Benutzer 3003 - 30.04.2022, 10:18
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Susan - 03.05.2022, 23:56
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Susan - 04.05.2022, 11:56
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von ITGuy - 09.05.2022, 16:53



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