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Papa, pervers und pornosüchtig
#73
Lieber Peter,
du hast sicher in vielen Punkten Recht.

Ich bin interessanterweise immer weiterhin mit Ex-Freunden befreundet gewesen. Manchmal hatte man sich Jahre aus den Augen verloren, aber trotzdem ist noch Freundschaft da, vielleicht ein bisschen mehr als zu "normalen" Freunden. Denn da war ja mal was. Ich bin einfach so. Von meiner Seite habe ich da auch nie den Grund außer Augen verloren, weshalb man sich getrennt hat, so dass es für mich wirklich nur Freundschaft ist.

Jetzt ist die Situation so, dass wir wirtschaftlich ziemlich verflochten sind und nicht einer einfach gehen kann. Wir haben getrennte Bereiche, ich bewohne eine Etage quasi alleine. Ich bin ziemlich krank und bin phasenweise froh, dass er noch hier wohnt. Manches würde ich alleine nicht schaffen. Wegen der Kinder gibt es zum Beispiel die Situation, dass man zusammen isst oder dass er mit uns fern sieht. Die Kinder sind nicht mehr klein, sie würden es nicht verstehen, wenn ich ihn hier ausschließe und wie soll ich das erklären? Manchmal war ich kurz davor, ihnen die Wahrheit zu sagen und ihn dann vor die Tür zu setzen. Aber es ist ihr Papa. Ich glaube, dass diese Sache zu erfahren schlimm wäre für Kinder. Die Kinder würden mich als Schuldige sehen, wenn ich ihn plötzlich komplett ausschließe, wenn ich nur sagen kann, ich mag nicht mehr mit dem Papa zusammen sein. Das verkrafte ich nicht auch noch. Also wohnen wir, seitdem die Wut auf ihn etwas verraucht ist, in einer Art Eltern WG. Das ist mir am Anfang sehr schwer gefallen, es wäre da besser gewesen, sich nicht mehr dauernd zu begegnen und ich habe mich weg und gesund gewünscht. Mittlerweile habe ich mich irgendwie gewöhnt. Ohne die Kinder wäre es schon lange Aus gewesen.

Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder beziehungsfähig sein werde und wieder einen Mann an mich ran lassen kann. Im Moment sieht es nicht danach aus.

Ich glaube, er versucht gerade ernsthaft davon los zu kommen. Und das ist der Grund, weshalb wir von meiner Seite her noch Freunde sein können. Denn mit einem Mann, der voll "drauf" ist und Frauen als Sex-Objekte begreift möchte ich nicht befreundet sein.

Er kämpft darum, dass es wieder werden könnte mit uns. Aber ich kann das nicht mehr zulassen. Es war einfach zu oft. Ich kriege das Bild, das ich von ihm habe nicht mehr aus dem Kopf. Und ich will nicht mehr ständig scannen müssen, ob er schon wieder schaut. Und so wie es jetzt ist, ist es mir egal.

Ich denke, dass Frauen verschieden damit umgehen. Deine Frau hat ja auch ihren Weg gefunden. Der übrigens meinem irgendwie gleicht. Finde ich jedenfalls. Den Alltag teilweise zusammen, ins Bett geht jeder für sich alleine. Gut, deine Frau hat mitgenommen, was ihr gefallen hat. Aber das habe ich die letzten Jahre letztendlich genauso gemacht. Aber das geht jetzt nicht mehr. Im Moment kann ich so leben und vielleicht wieder gesünder werden.

Wenn neue Partner ins Spiel kämen, dann würde er sicher ausziehen.

Liebe Grüße zurück
Chiara
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RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Chiara - 01.05.2022, 00:39
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Susan - 03.05.2022, 23:56
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von Susan - 04.05.2022, 11:56
RE: Papa, pervers und pornosüchtig - von ITGuy - 09.05.2022, 16:53



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