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15.10.2015, 14:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2015, 14:41 von Christian.)
Rein biologisch oder evolutionstechnisch gesehen, geht es um die Erhaltung der eigenen Art. Hierzu ist ein besonders grosser und gemischter Genpool notwendig. Um das zu erreichen, muessen Maenner und Frauen mit moeglichst vielen verschiedenen Artgenossen Sexualverkehrt haben. Dieses Beduerfnis ist tief in uns verankert. Nach dem sexuellen Akt wird ein Hormoncoctail ausgestossen, der die Lust auf den Partner nachlassen laesst (Coolidge-Effekt). Diese Hormone halten ca. 14 Tage im Koerper an. Das ist auch einer der Gruende, warum Mann und Frau nach gewisser Zeit das Interesse aneinander verlieren. Der Evolution ist das persoenliche Glueck egal, ihr geht es nur ums ueberleben. Es wurden hierbei auch Forschungen mit Ratten durchgefuehrt. Eine Ratte, die Sex hatte, hat sich danach zurueckgezogen und kein Interesse mehr an dieser Partnerin gehabt. Sobald eine neue weibliche Ratte in den Kaefig gesetzt wuerde, hat die maennliche Ratte wieder lust auf Sex bekommen. Dieses Verhalten koennte so weit getrieben werden, dass die Ratte vor Erschoepfung stirbt. Hier kommt auch die Pornografie ins Spiel. Durch immer neue Partnerinnen in den Clips entsteht immer wieder die Lust neu und durch das Dopamin wird man dadurch suechtig. Um eine Partnerschaft mit gleichem Sexualpartner dauerhaft lust zu haben, sollte man komplett auf Pornos verzichten. Ausserdem sollte man auch nicht jedes Mal einen Orgasmus haben wollen, denn dann wird wieder der Hormoncoctail ausgeloest. Es gibt hierzu ein schoenes Buch mit dem Namen "Das Gift an Armors Pfeil". Das ist zwar recht langatmig geschrieben, von der Essenz her jedoch sehr interessant.
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Geschlecht: Weiblich
15.10.2015, 15:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2015, 15:20 von Nina.)
Ich stimme da Christian komplett zu, alles was wir tun kann biologisch und evolutionstechnisch erklärt werden. Und wie du so schön sagst, Evolution kümmert sich nicht um unser Glück. Deshalb denke ich ja auch dass es Männern eher ums Äusserliche geht als Frauen: Männer wollen mit möglichst vielen gutaussehenden Frauen Sex haben, da sie sich dadurch einen gesunden Nachwuchs mit guten Genen versprechen. Frauen hingegen haben nicht so ein grosses Interesse daran Sex mit so vielen Partnern zu haben, da sie ja die sind die 9 Monate schwanger sind und sich nach der Geburt um das Kind kümmern müssen. Da macht es Sinn nicht nur den Mann mit den besten Genen auszuwählen und sondern auch einen der sich um einen und das Kind kümmern wird. Das heisst Äusserlichkeiten spielen zwar immer noch eine Rolle aber nicht so eine grosse wie bei Männern. Interessanterweise wurde gleichzeitig festgestellt dass sich Frauen je nach Phase in ihrem Zyklus zu verschiedenen Männern hingezogen fühlen, in den fruchtbaren Tagen eher zu "männlicheren" Männern...
Ich denke es ist komplett natürlich dass man aufs Aussehen anspringt jedoch habe ich das Gefühl dass diese natürliche Veranlagung heutzutage zu kommerziellen Zwecken (zb Werbung, Kinofilme, Pornos etc.) komplett missbraucht wird und dadurch verstärkt wird. Gleichzeitig werden Frauen zu einem Stück Fleisch abgewertet. Ich fühle mich komisch das hier zu schreiben, ich denke das isr ja sowieso schon alles selbstverständlich. Ich will nur sagen... nur weil es eine natürliche Voraussetzung und Veranlagung für etwas gibt muss man das nicht gleich unterstützen und verstärken. Wir können uns ja auch weiterentwickeln. Beispielsweise muss man ja auch nicht Fleisch essen nur weil das "immer so war" und "natürlich ist".
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Mein Ziel ist es wieder eine gesunde und natürliche Einstellung gegenüber Frauen zu entwickeln. Partnerschaftlich und Freundschaftlich. Ich kann von mir trotzdem behaupten, dass ich Frauen immer mit Respekt begegnet bin, ehrlich meine Wünsche ausgesprochen habe und sie auch als menschliches Wesen behandelt habe. Natürlich hatte und habe ich immer noch viele sexuelle Hintergedanken, die mich daran hindern eine freundschaftliche und nicht mit sexuellen Hintergedanken behaftete Beziehung zu einer Frau aufzubauen. Darum mache ich diese Entwicklung nur für mich. Ich profitiere davon am meisten. Aber Frauen als schön anzuerkennen (immer subjektiv), sich zu manchen hingezogen zu fühlen, aufgrund bestimmter äußerlicher Faktoren, auch in einer Partnerschaft, dagegen muss man sich nicht wehren finde ich. Heißt jemanden als sexy zu bezeichnen, sofort an Sex zu denken, die Person sofort auf ein Stück Fleisch zu reduzieren? Ich finde nicht. Es geht darum diese ganzen Wahrnehmungen und Signale die ich im Alltag wahrneme richtig oder vernünftig zu verarbeiten. Das heißt für mich die Schönheit wahrzunehmen, natürlich auch zu genießen, aber natürlich den Menschen zu sehen. Körperliche Schönheit oder Anziehungskraft wird einfach zu allererst über den Körper durch die Sinnesorgane wahrgenommen. Es liegt in unserer Verantwortung wie wir damit umgehen.
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Die Vergangenheit ist ein Teil von uns. Wir müssen uns mit ihr auseinandersetzen, sie akzeptieren und mit ihr leben. Wir können sie nicht rückgängig machen. Wir dürfen uns jedoch auch nicht von ihr vereinnamen, von ihr unter seelischen Druck setzen und uns hinunterziehen lassen. Es ist passiert. Wir gehen trotzdem weiter, nach vorne blickend jedoch wissend aber auch akzeptierend. Ich habe leider keine bessere Motivationsrede. Lass dich nicht unterkriegen Gregorio. Kopf hoch. Wir schaffen das.
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Vielen Dank euch beiden für das Mitgefühl und die Unterstützung! DAs bedeutet mir viel und ich hab mir die Videos von Thaddaeus Koroma angesehen und muss sagen das vermittelt viel Kraft. Ich habe gestern übrigens auch mit der Freundin von der ich erzählt habe über den Rückfall und die Ursachen gesprochen. War ziemlich hart ihr gegenüber das zuzugeben und erst recht, dass die Unsicherheit und Schwäche mit Verlustängsten zusammenhängen. Sie meinte auch ich müsse mir das abgewöhnen weil das jede Frau vertreibe und jeder Freiraum brauche anstatt das Gefühl von jemandem besessen werden zu wollen.
Naja die Erkenntnis lautet: wenn ich die Sucht wirklich nachhaltig überwinden und hinter mir lassen will, muss ich mich dem Thema dieser Verlustängste mit nachdruck stellen und neue wege finden mit ihr umzugehen. ich will statt verlustangst eine große portion selbstliebe erschaffen!! und das wird mir gelingen!!