04.02.2017, 13:12
Hallo in die Runde,
mit dem ersten Beitrag hier möchte ich mich gerne vorstellen und meine derzeitige Situation schildern. Ich bin männlich, 46 Jahre, verheiratet, drei Kinder (eins davon aus erster Ehe). Süchtig bin ich seit ca. 13 Jahren, bin mir dessen aber erst seit gestern (!!) so richtig bewusst. Aber von vorne:
Nach der Geburt unseres zweiten Kindes hatten wir eine schwierige Zeit. Anstatt aber meine Frau zu unterstützen und ihr beizustehen habe ich mich zurückgezogen und fing an, mir die ersten Bilder anzusehen. Erst nur sporadisch, es entwickelte sich jedoch eine Art Eigendynamik. Ich fing an, die ersten Bilder und Kurzclips auf meinem Rechner zu speichern. Das ganze gipfelte darin, daß ich mich auf einer Flirt-Seite angemeldet habe und dort, nach anfänglichen „normalen“ Gesprächen auch mit einer Dame explizite Nachrichten ausgetauscht habe (nur Text). In Kontakt stand ich dort allerdings mit mehreren Frauen. Da dort viel über die Gästebücher kommuniziert wird, habe ich auch verschiedene Einträge gemacht und dort rumgemeckert, was mir an unserer Ehe nicht passt. In den meisten Fällen ging es dort um fehlendes oder unbefriedigtes Liebesleben. Meine Wortwahl dabei war herablassend und verletzend. Aus heutiger Sicht war das natürlich völlig hirnrissig, dort hat mein Verstand wohl zum ersten mal richtig ausgesetzt. Die Sache ist natürlich aufgeflogen und es gab einen riesigen Ehekrach, der um ein Haar zur Trennung geführt hätte. Meine Frau hatte mir bis dahin blind vertraut, das war natürlich nun dahin. Nach langen Gesprächen hat sie dann entschieden, das wir zusammen bleiben. Auch wegen der Kinder. Bedingung: Pornos durfte ich weiter schauen (wenn es nicht ausufert) aber kein Kontakt mehr zu anderen Frauen. An Bedingung zwei habe ich mich bis heute gehalten und das vermisse ich auch überhaupt nicht. An Bedingung eins leider nicht. Ich habe mir dann mit Absprache ein zweites Benutzerkonto auf meinem Rechner angelegt, damit die normale Oberfläche „sauber“ bleibt. Das hat auch zunächst gut funktioniert, jedoch habe ich dann angefangen, auch tagsüber, wenn hier im Haus was los war, zu surfen. Da war es mir dann zu lästig, jedes mal zwischen den Benutzerkonten hin- und her zu schalten und so fing ich an, über Firefox auf meinem Hauptprofil zu schauen und die Chronik dann zu löschen. Auch das ist natürlich aufgefallen, denn meine Frau hatte große Angst, das ich wieder Kontakt zum anderen Geschlecht suche. Danach ging es dann erst mal normal weiter. Ich durfte schauen, es uferte nichts aus und ganz langsam kam das Vertrauen zurück. Bis mich dann das gepackt hat, was viele hier auf diesen Seiten berichten: Die langsame Steigerung zu extremeren Inhalten. Ich wusste, das sie von Zeit zu Zeit meinen Rechner durchforstet, wollte aber unbedingt vermeiden das sie sieht, was ich mir dort anschaue. Es war mir peinlich. Konsequenz: Surfen mit Firefox incognito. Wieder Krach, wieder lange Gespräche und mein Versprechen, von nun an alles offen zu legen, nichts zu verheimlichen und nichts zu löschen. Das ging auch wieder lange gut, ich war relativ abstinent und war nur hin und wieder kurz drin. Hab ein paar mal auf dem Handy geschaut aber das hat mir nicht gefallen. Zu klein und ruckelt. Unsere Ehe hat in der Zeit auch große Fortschritte gemacht, wir sind wieder mehr zusammengewachsen, haben gemeinsam was unternommen und das Liebesleben war auch gut. Jeder hat sich eingebracht. Rundum super also. Bis letzten Sonntag. Ich war auf einer Fetisch – Seite unterwegs und bin dann auf einen Inhalt in der rechtlichen Grauzone gestoßen (extremer Inhalt). Anstatt dort zu verschwinden habe ich mir die Videos angeschaut, auch an den folgenden Tagen. Das kuriose ist, ich neige überhaupt nicht zu den gezeigten Inhalten und finde diese Praktiken im realen Leben widerwärtig. Trotzdem war ich fasziniert davon. Das ganze ist natürlich gestern aufgeflogen und ich habe keinerlei Erklärung parat, warum ich mir das angesehen habe. Ich hab auch nichts gelöscht oder mir überhaupt die Mühe gemacht, was zu verbergen. Warum tue ich das? Warum setzte ich meine Ehe, mein ganzes Glück auf`s Spiel für etwas, das mich nicht mal erregt? Ich habe nun beschlossen, mir professionelle Hilfe zu holen. Am Montag werde ich versuchen, schnell irgendwo einen Termin zu bekommen, damit mir ein neutraler Mensch sagt, was mit mir nicht stimmt und wie ich das bekämpfen kann. Habe heute erst mal Porno-Blocker auf meinem Rechner und dem Handy installiert um gar nicht erst in Versuchung zu geraten. Ich hoffe, meine Ehe ist noch zu retten. Im Moment sieht es eher nicht danach aus, zu oft habe ich schon gelogen und hintergangen. Alles wegen dieser blöden Pornos.
Zwei Sachen sind mir hier noch aufgefallen, die bei anderen wohl ausgeprägter sind als bei mir:
Ich habe seit Jahren viel Spaß am gemeinsamen Sex und unter Erektionsstörungen leide ich auch nicht. Auch nach über 18jähriger Beziehung finde ich meine Frau noch ausgesprochen hübsch und begehrenswert. Desweiteren habe ich sehr selten zu den Filmen masturbiert. Kam schon vor, aber nicht oft. Und bei mir trat die Sucht immer in Schüben auf und kam dann mit dem Verlangen nach hefigeren Inhalten zurück, als vorher. Einige davon haben mich angesprochen, einige nicht. Angesehen hab ich alles. So ist es ja dann auch zu diesem Fiasko gekommen.
Ich will das nicht mehr. Ich habe alles und mache alles kaputt.
mit dem ersten Beitrag hier möchte ich mich gerne vorstellen und meine derzeitige Situation schildern. Ich bin männlich, 46 Jahre, verheiratet, drei Kinder (eins davon aus erster Ehe). Süchtig bin ich seit ca. 13 Jahren, bin mir dessen aber erst seit gestern (!!) so richtig bewusst. Aber von vorne:
Nach der Geburt unseres zweiten Kindes hatten wir eine schwierige Zeit. Anstatt aber meine Frau zu unterstützen und ihr beizustehen habe ich mich zurückgezogen und fing an, mir die ersten Bilder anzusehen. Erst nur sporadisch, es entwickelte sich jedoch eine Art Eigendynamik. Ich fing an, die ersten Bilder und Kurzclips auf meinem Rechner zu speichern. Das ganze gipfelte darin, daß ich mich auf einer Flirt-Seite angemeldet habe und dort, nach anfänglichen „normalen“ Gesprächen auch mit einer Dame explizite Nachrichten ausgetauscht habe (nur Text). In Kontakt stand ich dort allerdings mit mehreren Frauen. Da dort viel über die Gästebücher kommuniziert wird, habe ich auch verschiedene Einträge gemacht und dort rumgemeckert, was mir an unserer Ehe nicht passt. In den meisten Fällen ging es dort um fehlendes oder unbefriedigtes Liebesleben. Meine Wortwahl dabei war herablassend und verletzend. Aus heutiger Sicht war das natürlich völlig hirnrissig, dort hat mein Verstand wohl zum ersten mal richtig ausgesetzt. Die Sache ist natürlich aufgeflogen und es gab einen riesigen Ehekrach, der um ein Haar zur Trennung geführt hätte. Meine Frau hatte mir bis dahin blind vertraut, das war natürlich nun dahin. Nach langen Gesprächen hat sie dann entschieden, das wir zusammen bleiben. Auch wegen der Kinder. Bedingung: Pornos durfte ich weiter schauen (wenn es nicht ausufert) aber kein Kontakt mehr zu anderen Frauen. An Bedingung zwei habe ich mich bis heute gehalten und das vermisse ich auch überhaupt nicht. An Bedingung eins leider nicht. Ich habe mir dann mit Absprache ein zweites Benutzerkonto auf meinem Rechner angelegt, damit die normale Oberfläche „sauber“ bleibt. Das hat auch zunächst gut funktioniert, jedoch habe ich dann angefangen, auch tagsüber, wenn hier im Haus was los war, zu surfen. Da war es mir dann zu lästig, jedes mal zwischen den Benutzerkonten hin- und her zu schalten und so fing ich an, über Firefox auf meinem Hauptprofil zu schauen und die Chronik dann zu löschen. Auch das ist natürlich aufgefallen, denn meine Frau hatte große Angst, das ich wieder Kontakt zum anderen Geschlecht suche. Danach ging es dann erst mal normal weiter. Ich durfte schauen, es uferte nichts aus und ganz langsam kam das Vertrauen zurück. Bis mich dann das gepackt hat, was viele hier auf diesen Seiten berichten: Die langsame Steigerung zu extremeren Inhalten. Ich wusste, das sie von Zeit zu Zeit meinen Rechner durchforstet, wollte aber unbedingt vermeiden das sie sieht, was ich mir dort anschaue. Es war mir peinlich. Konsequenz: Surfen mit Firefox incognito. Wieder Krach, wieder lange Gespräche und mein Versprechen, von nun an alles offen zu legen, nichts zu verheimlichen und nichts zu löschen. Das ging auch wieder lange gut, ich war relativ abstinent und war nur hin und wieder kurz drin. Hab ein paar mal auf dem Handy geschaut aber das hat mir nicht gefallen. Zu klein und ruckelt. Unsere Ehe hat in der Zeit auch große Fortschritte gemacht, wir sind wieder mehr zusammengewachsen, haben gemeinsam was unternommen und das Liebesleben war auch gut. Jeder hat sich eingebracht. Rundum super also. Bis letzten Sonntag. Ich war auf einer Fetisch – Seite unterwegs und bin dann auf einen Inhalt in der rechtlichen Grauzone gestoßen (extremer Inhalt). Anstatt dort zu verschwinden habe ich mir die Videos angeschaut, auch an den folgenden Tagen. Das kuriose ist, ich neige überhaupt nicht zu den gezeigten Inhalten und finde diese Praktiken im realen Leben widerwärtig. Trotzdem war ich fasziniert davon. Das ganze ist natürlich gestern aufgeflogen und ich habe keinerlei Erklärung parat, warum ich mir das angesehen habe. Ich hab auch nichts gelöscht oder mir überhaupt die Mühe gemacht, was zu verbergen. Warum tue ich das? Warum setzte ich meine Ehe, mein ganzes Glück auf`s Spiel für etwas, das mich nicht mal erregt? Ich habe nun beschlossen, mir professionelle Hilfe zu holen. Am Montag werde ich versuchen, schnell irgendwo einen Termin zu bekommen, damit mir ein neutraler Mensch sagt, was mit mir nicht stimmt und wie ich das bekämpfen kann. Habe heute erst mal Porno-Blocker auf meinem Rechner und dem Handy installiert um gar nicht erst in Versuchung zu geraten. Ich hoffe, meine Ehe ist noch zu retten. Im Moment sieht es eher nicht danach aus, zu oft habe ich schon gelogen und hintergangen. Alles wegen dieser blöden Pornos.
Zwei Sachen sind mir hier noch aufgefallen, die bei anderen wohl ausgeprägter sind als bei mir:
Ich habe seit Jahren viel Spaß am gemeinsamen Sex und unter Erektionsstörungen leide ich auch nicht. Auch nach über 18jähriger Beziehung finde ich meine Frau noch ausgesprochen hübsch und begehrenswert. Desweiteren habe ich sehr selten zu den Filmen masturbiert. Kam schon vor, aber nicht oft. Und bei mir trat die Sucht immer in Schüben auf und kam dann mit dem Verlangen nach hefigeren Inhalten zurück, als vorher. Einige davon haben mich angesprochen, einige nicht. Angesehen hab ich alles. So ist es ja dann auch zu diesem Fiasko gekommen.
Ich will das nicht mehr. Ich habe alles und mache alles kaputt.