Der Flirt mit einem Pornosüchtigen- worauf muss ich gefasst sein?

In der Damenwelt gilt Pornosucht noch immer als tabu. Nicht weiter erstaunlich, denn größtenteils sind natürlich Männer von dieser Sucht betroffen. Da Frauen aber für gewöhnlich häufig mit Männern in Kontakt kommen, sind unweigerlich passiv davon betroffen.

Selten kommt es vor, dass ein Mann sich als pornosüchtig „outet“- schon gar nicht gegenüber einer Frau. Sollte das dennoch geschehen oder sie es auf anderem Wege herausbekommen, dann gibt es Möglichkeiten, sich auf den Mann einzustellen.

Selbstvorwürfe als gängige Konsequenz

Immer mehr Menschen verfallen heutzutage den Verführungen des Internets und den darin zuhauf verbreiteten Pornos. Deswegen liegt es nicht fern, dass der Mann, den Sie zukünftig daten, dies auch tut. Sexuelle Experimentierfreudigkeit ist kein Grund, um sich zu schämen. Dennoch sollte man sich im Klaren darüber sein, dass „künstliche“ sexuelle Stimulation eine Menge Nebenwirkungen hat. Viele Paare sind diesen Nebenwirkungen bereits zum Opfer gefallen und berichten davon.

Es ist den wenigsten Leuten bewusst, welchen Beziehungsstress die Pornosucht verursachen kann. Auch wenn man selbst nicht daran Schuld ist, ertappt man sich schnell dabei, sich selbst Vorwürfe zu machen. Frauen machen dann für gewöhnlich ihre vermeintlich geringe Attraktivität oder ihre Person an sich für die Krise verantwortlich

Der Mann außerhalb des natürlichen Gleichgewichts

Synthetische Stimulation durch Pornos kann den echten Sex stark negativ beeinflussen. Die Annahme, dass Menschen, die in einer Beziehung immer Sex haben können, sich nicht den Pornos widmen, ist schlichtweg falsch. Es ist egal, wieviele Möglichkeiten einem zu echtem Sex gegeben werden: Die Pornosucht wütet da relativ autonom. Für die Partnerin ist die Sucht natürlich ein harter Schlag. Es wirkt schon enttäuschend, wenn der Freund sich für Pornos entscheidet, obwohl man selbst auch willig ist, Sex zu haben.

Als Frau muss man allerdings immer im Hinterkopf behalten, dass der Mann nicht wirklich „er selbst ist“. Durch die Pornos ist das Gehirn gehörig durcheinander gewirbelt und sein Empfinden hat nichts mehr mit gesunder Sexualität zu tun. Es geht nur noch um den „schnellen Schuss“ im Internet, die soziale Kompetenz ist in der Phase der Sucht total gestört. Der Mann will konstant neue Reize spüren, die nicht unbedingt dem echten Leben entspringen müssen. All diese Dinge muss man als Frau verstehen, wenn einem der Mann gegenüber komisch vorkommt.

Deshalb gilt es, denn Kopf nicht sofort in den Sand zu stecken. Wenn einem der Mann wirklich etwas bedeutet, kann man auch um ihn kämpfen. Das muss nicht so offensichtlich geschehen, weil die Thematik ja auch sehr sensibel und schambesetzt ist. Es geht eher darum, sich in Geduld zu üben, ihn emotional aufzubauen und ihm somit die Chance zu geben, sich von dieser Störung zu erholen.

Wie kommt es zu der Störung?

An vielen Stellen auf unserer Seite wurde bereits erklärt, was im Gehirn vor sich geht bei der Pornosucht. Durch die Konfrontation mit extremen Filmen und auf den persönlichen Geschmack zugeschnittenen Szenen, wird immer mehr Dopamin ausgeschüttet. Das bedeutet, dass der Mann sich immer wieder sexuell belohnt, so oft er will. Da diese so häufige Konfrontation mit sexuellen Reizen aber nichts mit der sexuellen Realität auf freier Wildbahn zu tun hat, überfordert das unser Gehirn extrem. Die Folge ist, dass das männliche System nicht mehr auf normale Reize reagiert. Folgeschäden sind dann häufig vermindertes Lustempfinden und Potenzstörungen, was wiederum die Partnerin extrem belastet.