Neue Studie aus Italien: Die Porno-Ära schadet der jugendlichen Sexualität

In vielen amerikanischen Studien haben wir bereits wissenschaftlich belegte Fakten nachlesen können, die uns zu dem Schluss haben kommen lassen, dass Pornos unserem natürlichen Funktionieren schaden. Es wurden Erkenntnisse darüber geliefert, wie der Konsum von Pornos erektile Dysfunktionen, Ängste und selbst Depressionen hervorrufen kann. Man muss schon blind sein, um heutzutage die Gefahr noch zu ignorieren.

Auch wenn die USA momentan den Vorreiter in Sachen Aufklärung und Bekämpfung der heimtückischen Sucht darstellt, schläft auch unser europäischer Kontinent nicht. Neben den großen Online-Communities, die wohl schon in fast jedem größeren europäischen Land existieren, werden nun auch endlich die Wissenschaftler wach und nehmen sich dem Thema an. Eben dies geschah jetzt auch wieder in Italien. Dort hat ein Trio von Wissenschaftlern sich der Thematik angenommen und eine interessante Studie in einem Magazin über jugendliche Gesundheit veröffentlicht. Die großflächig angelegte Untersuchung brachte interessante, aber auch gleichermaßen erschreckende Resultate zum Vorschein.

Wer konsumiert wie genau?

Internet SuchtDie Untersucher kamen im Endeffekt auf gut 1500 Teilnehmer – ausschließlich Studenten – die sich damit einverstanden erklärten, mitzumachen. Diese große Zahl an Leuten lässt durchaus zu, Verallgemeinerungen auf die Gesamtpopulation anzufertigen.

Zunächst einmal wurden allgemeine Fragen zum Internetverhalten gestellt. Danach wurde es spezifischer und die Fragen zielten mehr auf die Pornografie an sich ab. Man wollte danach schauen, wie sehr die jungen Leute von den Pornos vereinnahmt werden.

Wie es zu erwarten war, hatten so gut wie alle einen Internetzugang und nutzten diesen auch täglich. 79 % der Nutzer – also 1163 Personen – gaben an, bei ihren „Surfsessions“ Pornos zu konsumieren. Etwa 10 % dieser Gruppe steuerte laut den ausgefüllten Fragebögen jeden Tag Pornoseiten an.

Wie reagieren die Konsumenten auf den Dauerkonsum?

Interessant waren die genauen Untersuchungen dieser Zielgruppe von Leuten, die Pornos regelmäßig konsumieren: nur 59 % empfanden die Seiten und dort angeboteten Filme als wirklich stimulierend. Für 22 % stellte demnach der Konsum etwas ganz Gewöhnliches dar – was bedeutet, das sie sich kaum noch angetörnt fühlen. Weitere 10 % gestanden sich schon selbst ein, dass der Konsum ihr sexuelles Interesse für echte Partner/innen reduziere. Der Rest hab an, sich schon als pornosüchtig zu erachten.

Es folgten am Ende noch weitere Fragen zum Sexualverhalten. Ungefährt ein Fünftel der Konsumenten berichteten darin von unnatürlichen oder „nicht normalen“ sexuellen Reaktionen, die ihnen hin und wieder bei sich selbst auffielen. Diese Reaktionen reichten von neu entwickelten Fetischen bis hin zu Lustlosigkeit und erektiler Dysfunktion. Bei den Leuten, die angaben, regelmäßig zu konsumieren, stellte diese Gruppe sogar ein Viertel der Befragten dar.

Ein weiteres, vernichtendes Fazit

Die Zahlen wirken alarmierend auf die Leser. Uns kann mittlerweile kaum noch etwas schocken, denn wir warnen schon lange vor der Gefahr der Pornosucht. Die Leiter der Studie finden ebenfalls harsche Worte und bemühen sich um eine Gesamtlösung des Problems, welche natürlich nicht so leicht zu entwickeln ist. In ihrem zusammenfassenden Fazit schildern sie die Situation folgendermaßen:

„Es ist notwendig, dass Internetnutzer – und vor Allem die Jüngeren – über einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit dem Medium und seinen Inhalten aufgeklärt werden. Darüber hinaus sollten öffentliche Kampagnen zur Prävention gefördert werden. Dadurch muss das Bewusstsein über internetbedingte, sexuelle Probleme geschaffen werden – sowohl bei Jugendlichen, als auch bei den Eltern.“

Diesem Aufruf können wir uns nur anschließen. Weitere Studien und informative Medieninhalte sind jedenfalls schon mal ein erster Schritt in die richtige Richtung. Auch wir bemühen uns darum, das Wissen weiter hinaus in die Welt zu tragen. Wer an mehr Infos rundum Pornosucht interessiert ist, kann 24/7 in unserem Blog stöbern und viele interessante und aktuelle Artikel zu dem Thema finden.