Pornokonsum in der Beziehung – das Gift für die reale Intimität

mensch und technik - gesichtPornos gibt es im Internet wie Sand am Meer- wer suchet, der findet mehr Material, als man jemals konsumieren könnte. Dabei sind die, die Suchen nicht gleich sexuell verbitterte Menschen, die sonst nicht „zum Zuge“ kommen.

Ohne Zweifel gibt es Männer, die sich zwar in einer festen Beziehung befinden, sich aber dennoch nicht ausreichend sexuell befriedigt fühlen. Dies kann verschiedene Gründe haben. Ein häufiger Grund, ist dass man zu Vergleichen neigt.

Die Medien sind voll mit sexuellen Inhalten: subtile Hinweise und explizite Darstellungen gehören dort zum täglich Brot. Dadurch werden die eigenen Erwartungen an die Partnerin (vor allem im sexuellen Bereich) gewaltig hochgeschraubt. Dass die Inhalte eindeutig keine Spiegelung der Realität sind, ist oft schwer verdauen.

Die mediale Verblendung

Frauen mit vermeintlichen Traumkörpern in Mode-Shows oder gewisse Praktiken sorgen für einen gewissen Standard, nach dem sich mehr und mehr Menschen richten. Man beginnt im Zuge dessen automatisch, sich Gedanken um das eigene Sexleben zu machen. Anstatt glücklich mit dem zu sei, was man hat, malt man sich Dinge aus, die man im Bett gerne erleben würde.

Die eigene Partnerin wird dabei viel zu oft in übertriebenem Maße abgewertet. Sie selbst kann da gar nichts für: Die Pornoindustrie und Medienwelt verantwortet eine Vergiftung der realen Welt im Bezug auf Sexualität. Generell haben dadurch schon viele Singles mit sich zu kämpfen: Es entsteht die Frage, wie oft man Sex haben sollte, wie dieser aussehen sollte und ob man diese Normen erfüllen kann. Wenn zu dieser anfälligen Gruppe auch noch Männer stoßen, die eine eigentlich glückliche Beziehung führen, wird es geradezu absurd.

Das Fiasko für die echte Beziehung

Nicht selten kommt es vor, dass Männer digitale Pornografie dem echten Sex vorziehen. Durch die ständige Konfrontation mit Frauen in Sexualakten werden die eigenen Reize und die eigene Reizbarkeit abgestumpft. Es bedarf ständig neuer Inhalte, um für ein wünschenswertes Stimulationslevel zu sorgen. Dabei vergeht die Lust auf die eigene Partnerin, die sich gleichzeitig fragen stellt nach der Ursache für die entstandene Unlust.

Da das Thema Pornos meistens sehr mit Scham verbunden ist, vor Allem gegenüber der Partnerin, wird geschwiegen. Und dass solche Konflikte schnell zu einem Bruch führen, ist keine Neuerkenntnis. Daher sollte man sich direkt darüber im Klaren sein, dass ständiger Porno-Konsum letztendlich dauerhafte negative Auswirkungen hat. Auf der einen Seite die durch die Reizüberflutung geschaffene Gewohnheit für schnelle Befriedigung und auf der anderen Seite der dadurch drohende Streit mit der Partnerin. Dieses Bewusstsein kann helfen, um einem verheerenden Störfeuer innerhalb der Beziehung vorzubeugen.

Die Nachteile vor Augen halten

Man sollte sich also darauf besinnen, was man eigentlich an der Partnerin hat und sich genau überlegen, ob es das alles wert ist. Die Darstellerinnen in der Pornografie geben einem den kurzen Kick, während die eigene Freundin mehr als nur Sex und körperliche Befriedigung bietet. Außerdem sollte man sich einmal in die Position des Partners versetzen. Das Anschauen von Pornofilmen ist moralisch nicht vertretbar.

Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie davon erführen. Jeder hat schon mal solch einen Streifen gesehen, doch hier geht es um die Masse und die Regelmäßigkeit. Und das gesunde Maß ist heutzutage schneller überschritten, als man denkt und man bekommt den Prozess in den meisten Fällen gar nicht mit. Denn auch wie bei anderen Süchten verliert man schnell die Übersicht und besinnt sich ausschließlich darauf, um an neues Material zu kommen.