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Normale Version: Kababan Tagebuch
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(06.03.2022, 20:36)fokusfinden schrieb: [ -> ]Schreib dir täglich ein Commitment an dich selbst, warum du heute nicht rückfällig werden willst!
Steck es dir zur Not in die Unterhose, dann hast du es immer dabei

Smile
ich mache tatsächlich seit heute so etwas ähnliches.
Bei deinem letzten Satz musste ich lachen.

Tag 2

Ich hab mir vorgenommen jeden Tag auf der Straße einen fremden Menschen anzulächeln,
um nicht immer mit einem schlecht gelaunten Bumsgesicht durch die Gegend zu laufen.
Es ist echt erstaunlich, wie viele Menschen auf den Boden gucken.
Tag 3

Bin leicht zu triggern, aber alles handelbar.
Muss mich jetzt noch aufraffen Yoga zu machen.
Bis morgen
Tag 4
passt
Tag 5
alles okay soweit
Tag 6
läuft schon
tag 7 - passt
tag 8, passt
tag 9, hangele mich von Punkt zu Punkt meiner todo listen,
fühle mich seltsam ausgebrannt und langsam.
Ich mache weiter und hoffe, dass es flutscht und dieses Plateau bald vorübergehen wird.
Keine Pornos, weiterhin.
Tag 10
alle Zeichen stehen vor einem Rückfall, jetzt heißt es Zähne zusammen beißen.
24 Stunden krieg ich mit Willenskraft hin.
Ich habe wieder Pornos gesehen.
Und beginne heute mit Tag eins.

Ungeordnete Gedanken/Fragen:

Wie kam es dazu? Warum war ich so willensschwach?
Ein Faktor war sicherlich Schlafmangel, ich habe nur eine Stunde geschlafen und es dann vorgezogen
im Home-Office zu gammeln statt unter Menschen zu sein.
Dort hab ich mich von sozialen Medien ablenken lassen anstatt zu arbeiten, und mich bewusst von anzüglichen Bildern triggern lassen.
Statt die Bremse zu ziehen suchte ich eine Pornoseite auf. Erkannte den Rückfall und nutzte ihn voll aus. Nachdem Motto jetzt ist es eh schon egal.
Ist es natürlich nicht, habe ich mir aber kurz eingeredet und dann war ich in der Pornowelle.
Ich versuche jetzt seit über einem halben Jahr aufzuhören, habe ein paar zweistellige Pausen zu verzeichnen und der Kick, wenn man dann wieder Pornos sieht, ist unbeschreiblich. Man badet in künstlichem Glück.
Daran erkenne ich was für ein Junkie ich bin. Ich habe immer noch Probleme mir das ganz einzugestehen, diese dunkle Seite an mir zu akzeptieren und im besten Fall woanders zu kanalisieren. Die Frage ist wohin und wie und muss ich das?

Oder sollte ich anders ansetzen. Welche Bedürfnisse versuche ich zu erfüllen mit Pornos?
Wie erfülle ich sie mir ohne Pornos?

Wenigstens lerne ich mich besser kennen, macht nicht immer Spaß, aber ist wichtig, um meine Zeit hier zu nutzen.
Und das möchte ich in diesem Leben und da passen Pornos nicht gut rein, zumindest für mich.
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