„HuffPost“ geht voran: Die schädlichen Effekte von Pornos auf Jugendliche

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„The Huffington Post“ gilt als eine der weltweit größten Onlinezeitungen, auf der eine große Bandbreite an seriösen Nachrichten verbreitet werden. Die „HuffPost“ erhielt für ihre qualitativ hochwertigen Beiträge bereits den hoch angesehenen Pulitzer-Preis. Seit 2013 gibt es übrigens auch eine Ausgabe in deutscher Sprache.

Die Zeitung ist dafür bekannt, sich ständig am Zahn der Zeit aufzuhalten und so behandelte sie vor Kurzem auch erstmals das Thema Pornosucht. Der Ton ist kritisch und – wir haben es natürlich nicht anders erwartet – es wird vor den haarsträubenden Folgen des Dauerkonsums von Pornos gewarnt. Besonderen Bezug nimmt die Onlinezeitung dabei auf jugendlichen Pornokonsum. Insbesonders werden 2 große Bedenken geäußert: Die Auswirkungen, die der Konsum auf das Gehirn hat und die Gefahr einer erektilen Dysfunktion als Folge der Sucht.

Pornografie in der Jugendkultur

Anlass für den Artikel war augenscheinlich eine vor Kurzem in Kanada veröffentlichte Studie unter Jugendlichen. Demnach gaben 40% der Jungen aus den Klassen 4 bis 11 an, bereits Pornos im Internet geschaut zu haben. Und von diesem hohen Anteil betonten zudem die Meisten, regelmäßig zu konsumieren.

Zugegeben: wenn du in etwa so wie ich aufgewachsen bist – und damit meine ich, mit dem Internet aufgewachsen zu sein – dann sind das keine große Neuigkeiten. Was dich aber vielleicht schon überraschen könnte, ist der Fakt, dass auch etwa ein Fünftel bereits einen „Sext“ – also eine digitale Nachricht mit sexuellem Inhalt – verschickt hat. Nie war es so einfach, so schnell so viel von seinen intimsten Körperteilen preis zu geben. In Kombination mit dem Schauen von Pornos sind diese Zustände wohl kaum als „gesund“ oder „normal“ zu bewerten.

Der Artikel der Huffington Post steuert schließlich auf 2 ganz besondere Bedenken zu und diese werden wir nun auch hintereinander präsentieren, wie es der gut recherchierte Originalartikel auch tut.

Gefahr Nr. 1: Mögliche Auswirkungen von Pornos auf das Gehirn

Am Tag bevor die kanadische Umfrage erschien, kam eine Studie in „JAMA Psychiatry“ – einem renommierten Psychologiejournal – heraus. Die Forscher hatten dabei die Gehirne von Porno-Nutzer gescannt und fanden folgendes heraus: Es wurde eine Korrelation zwischen der Zeitspanne des Pornokonsums und einer reduzierten Masse an grauer Substanz im Gehirn gefunden; also der Masse, die das Belohnungszentrum darstellt und unter anderem für Motivation und Appetit zuständig ist.

Das Belohnungszentrum, das als Reaktion auf sexuelle Reize beginnt zu arbeiten, zeigte weniger Aktivität, je mehr pornografische Inhalte konsumiert wurden (sowohl pro Woche, als auch über Jahre hinweg). Dies war sogar auch der Fall, wenn die Betroffenen Testpersonen nicht einmal süchtig waren. Dieser Effekt ist auch oft bei Drogensüchtigen zu beobachten, die eine Toleranzschwelle aufbauen und immer mehr vom Suchtmittel benötigen, um einen gleichbleibenden Effekt zu erleben.

Die Verbindung zwischen dem präfrontalen Kortex, also dem „ausführenden Teil“ des Gehirns, und dem Belohnungszentrum war schwächer, je mehr Pornos die Benutzer anschauten. Das lässt sich leicht in ein deutlisches Risiko für die Entscheidungsfindung übersetzen. Das bedeutet wiederum, dass Dauerkonsumenten zunehmend Probleme haben, ihre inneren Impulse zu kontrollieren.

All diese Erkenntnisse der Hirnforschung könnten dabei helfen um zu erklären, warum dieses relativ neue Phänomen der Pornosucht und seine Auswirkungen zunehmend von Gesundheitsexperten und jungen Pornokonsumenten beschrieben wird. Hinzu kommt übrigens noch eine weitere, gravierende Sache, die für viele Menschen noch immer schwer vorstellbar erscheint: die Potenzprobleme, die durch Pornosucht verursacht werden können.

Gefahr Nr. 2: Die Entwicklung von Porno-induzierten Erektionsstörungen

Vor Kurzem hat eine beliebte Nachrichtensendung in Kanada das folgende Thema behandelt: „Porno-induzierte erektile Dysfunktion. Dr. Abraham Morganthaler, Direktor des Departments für männliche Gesundheit in Boston, der außerdem ein herausragender Professor für Urologie an der Harvard Medical School ist, wurde zur Diksussionsrunde geladen. Sein Statement zum Thema das das Folgende:

„Jetzt, wo jeder einen Computer oder sogar ein Smartphone hat und unbegrenzt im Internet surfen kann, ist es so, dass jeder immer genau das sehen darf, worauf er gerade Lust hat. Es gibt keine Überraschungen mehr. Allerdings hat die Pornoindustrie herausgefunden, was immer wieder bei Männern funktioniert: Sex in all seinen Ausführungen! Es ist der maximale Reiz, der dauerhaft präsentiert werden kann!“

Und wenn die Männer also so extrem durch Pornos geprägt werden, sind diese auch am Ende die einzigen Reize, die noch zu einer Erektion führen können. Logische Sache, oder? Auf die Frage, wie weit verbreitet das Syndrom der Porno-induzierten erektilen Dysfunktion ist, antwortete Dr. Morganthaler:

„Es ist schwer, genau festzustellen, wie viele junge Männer unter Porno-induzierter ED leiden, aber es ist klar, dass dies ein neues Phänomen ist, welches keinesfalls selten vorkommt.“

Andere Experten haben auch verstärkt auf das Problem hingewiesen. Immer wieder haben sie beobachtet, dass Männern die echten Reize (z.B. in der festen Beziehung) nicht mehr reichen und sie deswegen Probleme in ihrer „Standfestigkeit“ bekommen. Der Urologe Dr. Harry Fisch, Autor des Buches „The New Naked“, schreibt in seinem Buch:

„Wenn ich sage, dass Pornos das amerikanische Sexualverhalten abtöten, mache ich keinen Scherz. Und ich übertreibe damit auch nicht.“

Huffington Post warnt eindringlich

Am Ende des beschriebenen Artikels der Huffington Post wird noch einmal betont, dass Pornosucht viel verbreiteter ist, als die meisten Menschen es sich vorstellen können.

Angesichts der immer mehr werdenden Artikel über jugendlichen Dauerkonsum von Pornos sei die Entwicklung als äußerst kritisch anzusehen. Der Autor weist darauf hin, dass die Warnungen der Gesundheits- und Sexualitätsexperten unbedingt ernst zu nehmen sind. Seiner Meinung nach ist die Verbreitung der Internetpornografie in den letzten Jahren so extrem angewachsen, dass wir uns in der selben Zeit gar nicht bewusst machen konnten, wie diese Entwicklung uns beeinflusst.

Nun müssen wir reagieren – besser spät als nie. Auf unserer Seite bieten wir Tipps zum Neustart an und veröffentlichen bald unseren großen Leitfaden als Buch, in dem wir konkrete Unterstützung dabei anbieten, endlich mit dem Pornokonsum zu stoppen.