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Normale Version: Heinrichs Tagebuch
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Oh, danke, da hätte ich eigentlich selber auch draufkommen können, da dies ja auch direkt in der Überschrift angeführt ist.

Liebe Grüße

Heinrich

P. S. Heutiger Tag: ruhig, friedlich und beschaulich.
Heute war es soooo knapp, dass ich gelobe, beim nächsten Mal, wenn es wieder so knapp ist, dass ich meinen Counter auf 0 zurücksetze.
Meine Erfahrung zeigt mir aber leider, dass ich - wenn ich einen Rückfall "amtlich" mache, sehr viel Zeit dafür aufwende, so nach dem Motto: Wenn schon Rückfall, dann wenigstens ordentlich auskosten. Daher lasse ich heute meinen Counter, obwohl ich bereits einige Bildchen angeklickt hatte, dann mehr, dann Filmchen, dann ... PC abgedreht und Geschirrspüler ausgeräumt, dann wieder eingeschaltet, dann wieder Filmchen, dann schon eine gewisse Körperstelle berührt, ... wieder abgedreht, im Keller gearbeitet, ..., wieder aufgedreht, aber nichts mehr angestellt.

Die Gefahr war ganz nahe.
Das Raubtier hat bereits an der Beute geschnuppert.
Der Rückfall konnte gerade noch (und aus eigener Kraft) verhindert werden.

Kämpfe weiter!

Heinrich
Heinrich, ja kämpfe... lass nicht den billigen Mist an Dich ran.
Du willst ein wirklicher Mann sein? Dann mach Dich auf. Es wartet die reale, wunderschöne und natürliche Sexualität. Sie wartet auf Dich!

Bleib stark!

lg frame
Hey Heinrich,
die Entscheidung, Bilder angucken zu dürfen, ist ein Rückfall.
Du erschwerst dir deinen Kampf selber, indem du dich imemr wieder triggerst. Indem du es dir immer wieder erlaubst. Nachdem du jetzt schon dreimal Ja gesagt hast. Wenn du jetzt nicht etwas Großes änderst, wieso solltest du nächstes Mal Nein sagen?

Folgende Fragen habe ich auch schon Burnham empfohlen, vielleicht können sie dir noch helfen:

- Wird das Nachgeben dieser Versuchung mir langfristige Befriedigung verschaffen?

- Kann der süchtige Teil meines Gehirn mich dazu bringen, gegen meinen Willen zu handeln?

- Ist da ein Teil in mir, der vom Pc weggehen will?

- Habe ich die Entscheidung, dem Teil zu folgen, der Weggehen will?

- Werde ich mich morgen besser fühlen, wenn ich dem Teil folge, der Weggehen will?

- Übernehme ich 100%ige Verantwortung für mein Handeln oder habe ich Ausreden/Entschuldigungen?

Beantworte diese Fragen nicht kurz oder nebenbei. Nimm dir am besten Zeit und schreibe die Antworten mit Stift und Zettel nieder.

Ich wünsche dir Kraft Heinrich. Du musst nicht wieder bei 0 anfangen. Du hast die Entscheidung, ob du es schaffen willst, oder nicht.
RedBlob
Vielen Dank für eure Hilfe!

Liebe Grüße

Heinrich
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, den Counter kurz aus- und nicht gleich brutal zurückzusetzen, die Lauf zeit verzögern oder so. Es ist ja nicht immer alles schwarz oder weiß, es gibt Grautöne ...
So versuche ich immer alles schönzureden ...
aber ich bleibe stark, sehr stark oder nur stark, ein bisschen stark, starkschwach, aber nicht ganz schwach, meistens stark, selten schwach ...

Kampf pur!

Heinrich
Hi Heinrich,

den sichtbaren Counter kannst du unter Signaturen wieder rausnehmen. Intern zählt dein Counter trotzdem weiter. Nur welchen Sinn soll es haben, die Laufzeit zu verlangsamen? Die Tage werden dadurch in der realen Welt auch nicht langsamer.

(22.12.2018, 10:14)heinrich66 schrieb: [ -> ]Es ist ja nicht immer alles schwarz oder weiß, es gibt Grautöne ...
So versuche ich immer alles schönzureden ...

Ich habe in meinem Projekt lange gebraucht, um mir die Ausrede der Grautöne zu nehmen. Irgendwann war mir klar, dass die Grautöne nicht das sind, was ich beim Porno zulassen darf. Sonst komme ich nie an mein gewünschtes Leben ran. Für Pornos gibt es bei mir schwarz oder weiß. Ich habe mir strenge Regeln aufgestellt, wie ich einen sauberen Tag bewerten kann. Und nur das zählt für mich. Mein Blick gilt nicht auf Regeln zu achten, wie ich den Porno entlarve oder was ich mir zugestehe bei erotischem Material. Das interessiert mich nicht. Obwohl ein Teil von mir natürlich immer noch versucht, den Blick dahin zu lenken. Mein Fokus gilt nur dem Blick, wie ich einen sauberen Tag bewerte.
(22.12.2018, 10:14)heinrich66 schrieb: [ -> ]Es ist ja nicht immer alles schwarz oder weiß, es gibt Grautöne ...
So versuche ich immer alles schönzureden ...

Ich finde es gibt in diesem Kampf keine Grautöne.
Das bemerkst du ja auch schon selbst: "So versuche ich immer alles schönzureden"
Entweder du lässt die Pornosucht dein Leben einnehmen oder nicht.
Entweder du erlaubst dir Pornos oder nicht.
Ein "bisschen" erlauben, ist auch erlauben.
Ein "ganz ganz kleinen bisschen" erlauben, ist auch erlauben.
Es gibt in diesem Kampf meiner Meinung nach keine Grautöne. Alles, was nicht weiß ist, befriedigt deine Sucht.
Redblob
Danke alle!

Bei mir same procedure as every month!

Sch... Tag. Die ganze Zeit .... Counter wird auf Null gesetzt. Ärgere mich! Bin traurig! Aber selber schuld!!!!! Es hat sich abgezeichnet. Könnte schreien!

Wünsche euch, dass ihr mehr Kraft habt und zusätzlich eine schöne Weihnachtszeit!

Der schwach gewordene Heinrich
Lieber Heinrich,
ärgere dich, sei traurig. Das gehört alles dazu. Vielleicht kannst du raus und irgendwo mal laut schreien...ich bin nur eine Frau und weiß nicht genau, wie das wirklich in den Köpfen der Männer abläuft.

Es ist gut dass du reflektiert, dass du es hast kommen sehen, dass es sich abgezeichnet hat. Vielleicht kannst du das nächste Mal die Kraft aufbringen, genauer hinzusehen, in welchen Situationen du schwach wirst und diese dann vermeiden. Dann etwas anderes tun, wenn es brenzlig wird. Lesen, Sport, einfach aus dem Teufelskreis raus. Ich kann mir schon vorstellen wie schwer es sit, in solch starken getriebenen Momenten auf etwas so kleines wie "Lesen" zurückzugreifen. Ein Schwacher Ersatz für einen so starken Drang.

Und Grautöne gibt es beim Aufhören nicht. Das gibt es auch nicht bei einer Alkoholsucht. Da geht nicht inmal ein Bier. Wenn man das meint, hat man den Kampf verloren. Das verselbständigt sich dann einfach und die Gier nach Alkohol wird immer stärker. Vielleicht kann man das nicht 1:1 vergleichen, aber so stelle ich mir den Suchtmechanismus vor.

Ich kann mir aber vorstellen, dass man nach einem Porno- und Masturbationsentzug wieder normalen Sex leben kann, aber eben keine Pornos mehr. Ein Alkoholiker darf aber nie mehr trinken, aber Alkohol begegnet einem ja überall. Jemand mit einer Esssucht muss ja auch weiter essen, nur eben ohne Sucht und muss sich sein Leben lang kontrollieren und gut aufpassen. Ein Pornosüchtiger wird ja auch im Alltag genug getriggert, Sex ist überall. Aber wnn man das wirklich will, dann schafft man es. Wenn man will.

Viele scheitern genau an dem Punkt, an dem du die Tage warst. In der gefährlichen, harmlos aussehenden grauen Zone. Die, die schon weitere Fortschritte geschafft haben, haben genau vor dieser Grauzone Respekt und meiden sie. Wenn man aufhören will, dann eben ohne den Mist. Ansonsten wird es nicht gehen. Man kann nicht ein bisschen Süchtig sein. Welche Leere hat sich bei dir in dem Moment breit gemacht? Welches Gefühl hattest Du damit betäuben wollen? Was wolltest du ersetzen? Was hättest du stattdessen wirklich in diesem Moment gebaucht und gewollt?

Aber kämpfe weiter, wenn du dein Leben zurück willst. Lass dich jetzt nicht hängen und denke, ach ist jetzt ja eh schon passiert, dann mache ich halt weiter, fühle mich ja nun sowieso schlecht.... Rückfall ist passiert, abgehakt. Und nun mit ganzer Kraft und erhobenen Hauptes nach vorne schauen. Du schaffst es weiter. Ganz viel Kraft!!!!Du hast ja bereits gezeigt, dass es geht und du es kannst.

Viele Grüße und frohe Weihnachten
Patricia